Jealousy (Draco Malfoy/Marcus Flint)

Halloween

Zuhause lege ich mich ins Bett und schaue auf mein Handy.
Keine Nachricht von Marcus.
Er hat mich einfach dort stehen lassen und Schluss gemacht. Dabei ist noch nicht mal etwas passiert. Er hätte mich doch auf den Jahrmarkt ansprechen können. Aber das erklärt sein Verhalten in der letzten Zeit gegenüber Draco.
Ich wäre auch nicht begeistert ihn Hand in Hand mit jemand anderem zu sehen. Aber ich hätte ihn darauf angesprochen und mit ihm darüber geredet.

Marcus, bitte. Lass uns morgen in Ruhe darüber reden.

Ich stöbere noch ein bisschen durch mein Handy in der Hoffnung etwas von ihm zu hören, als eine Nachricht von Draco aufpoppt.

Hey y/n.
Bist du gut Zuhause angekommen?
Tut mir leid wegen vorhin.

Ja, ich bin Zuhause.
Gute Nacht.

Ich gehe meine Kontakte durch bis ich bei Marcus Nummer stehen bleibe und streiche mit dem Finger zart über seinen Namen. Soll ich ihn anrufen oder nicht? Diese Entscheidung wurde mir abgenommen als auf einmal das Klingelsymbol kommt.
"Merlins Bart."
Das war wohl doch etwas zu fest mit dem Finger. Ich will gerade auflegen als er mich nach dem zweiten Klingeln schon wegdrückt.
Vermutlich hat sich das mit Marcus entgültig erledigt.
Ich lege mein Handy auf den Nachttisch und versuche etwas zu schlafen, was natürlich nicht klappt. Ich habe kein Auge zugetan.

Es ist ein regnerischer Vormittag. Ich stehe auf und mache mir eine Tasse Kaffee als es plötzlich an der Haustür klingelt.
In der Hoffnung Marcus zu sehen, stürme ich an die Sprecha lage.
"Hallo?"
"Hey...y/n. Ich bins. Darf ich hochkommen?"
Draco. Im strömenden Regen.
"Ja. Klar. Ich mach dir auf."
Ich drücke den Türknopf und warte an der Wohnungstür auf ihn. In meinem Mickey Maus Schlafanzug.
Als er mich sieht fängt er schon an zu grinsen, verkneift sich aber einen Kommentar.
Er ist klatschnass und zieht sich seine Kapuze vom Kopf. Seine Haare tropfen richtig vor Nässe.
"Warte ich gebe dir ein Handtuch."
Ich gehe ins Badezimmer und hole ihm ein kleines Handtuch. Dankend nimmt er es entgegen und trocknet sich seine blonden Haare ab.
"Hier." Sagt er und streckt mir eine Tüte mit Brötchen und Croissants entgegen. "Ich möchte mich bei dir entschuldigen."
"Wieso das?"
"Vielleicht wäre es anders gelaufen wenn ich mir mehr Mühe gegeben hätte."
"Möglich. Aber es ist jetzt nicht mehr zu ändern. Kaffee?"
"Ja."
Ich gehe zur Kaffeemaschine und bringe ihm eine Tasse Kaffee und einen Teller. Die Croissants riechen so gut. Sie sind aus meiner Lieblingsbäckerei. Die besten Croissants in der Umgebung.
"Ich liebe diese Croissants. Entschuldigung angenommen."
"Das habe ich gehofft." Er grinst mich an.
"Wo ist Scorpius?"
"Bei Mom. Sie wollen heute in den Zoo."
"Da war ich schon ewig nicht mehr."
"Wenn du magst können wir das demnächst mal planen."
"Ja, gerne."
"Hast du Lu...." Er hört abrupt auf. Ich sehe ihn an.
"Ja?"
"Hast du nochmal was von Marcus gehört?"
"Nein. Nichts. Ich denke da werd ich auch nichts mehr hören."
"Es tut mir leid."
"Du konntest ihn sowieso nicht leiden."
"Er...passt nicht zu dir. Er war immer so motzig."
"Ich wär auch nicht begeistert gewesen ihn Händchen haltend irgendwo mit jemand anderem zu sehen. Teilweise versteh ich sein Verhalten ja. Aber er hätte mit mir reden können."
"Stimmt."
"Naja. Themawechsel. Geht ihr am Wochenende zur Halloweenparty?"
"Na klar. Du auch?"
"Ja. Severus freut sich schon riesig. Eigentlich wollte er mit Marcus zusammen als Zombies gehen...aber das hat sich wohl erledigt. Jetzt muss er mit mir als Kürbis vorlieb nehmen."
"Oh. Als Kürbis?" Er lächelt mich an. "Scorpius ist auch schon ganz aufgeregt." Er sieht auf die Uhr. "Ich muss auch schon wieder los. Wollte dir nur schnell die Croissants vorbeibringen und schauen wies dir geht."
"Das ist lieb von dir. Danke."
Wir stehen auf und umarmen uns. Ein bisschen länger als sonst. Ein bisschen viieeell länger als sonst. Er riecht wieder nach Pfefferminzbonbons. Was ist nur los mit mir?!
Wir lösen uns aus unserer Umarmung und grinsen uns beide an.
"Dann sehn wir uns am Samstag auf der Party?"
"Ja. Bis dann."
Er zieht seine Kapuze auf und geht raus in den strömenden Regen.