Kapitel 5

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23. Juni 2005 Lantia, Pegasus-Galaxie, 07:29 Uhr

„Was ist das?"

Misstrauisch beäugte die Frau den Gegenstand, den Sheppard ihr hinhielt. Sie standen im Torraum, während Rodney und Dr. Grodin im Kontrollraum damit beschäftigt waren, M1K-439 anzuwählen.

„Das ist eine M9, eine Projektilwaffe, die auf der Erde hergestellt wird. Damit können Sie sich im Notfall verteidigen."

Sie lächelte ihn an, als wäre er ein Kind, dem sie die Welt erklären musste.

„Nein, Major Sheppard. Behalten Sie dieses Ding." Sie gab ihm die Pistole zurück.

Ford beobachtete das Ganze mit düsterer Miene.

„Ich glaube, das ist keine gute Idee, Sir. Sie muss sich verteidigen können."

„Ich kann mich verteidigen, Lieutenant Ford. Geben Sie mir ein Schwert und ich metzele Ihnen jeden Feind nieder", entgegnete sie ihm ernst.

Dem Mann entfloh ein ungläubiges Glucksen und auch John verbarg ein amüsiertes Lächeln, in dem er sich wegdrehte und die Waffe in den Holster an seinem Oberschenkel steckte.

„Was ist so lustig, Aiden?", fragte Teyla. „Auch ich bin in der Lage, mich ohne Feuerkraft zu verteidigen."

„Bei allem Respekt, Teyla. Sie habe ich schon kämpfen sehen." Er blickte feixend seinen Vorgesetzten an. „Aber Miss Linaew noch nicht."

„Was wollen Sie damit andeuten, Lieutenant?" Die Angesprochene sah ihn herausfordernd an. Obwohl in ihrer Stimme eine leise Drohung mitschwang, lächelte sie gelöst.

„Tut mir leid das zu sagen, aber Sie wirken wirklich nicht wie eine Kämpferin. Da hilft Ihnen auch unser Outfit nicht. Sie wirken eher ätherisch, schwach, weiblich, unglaublich zerbrechlich." Zum Ende hin stotterte er verlegen.

Die Elbin quittierte seine Aussage mit hochgezogener Braue.

„Vorsicht Aiden. Dünnes Eis", lachte Teyla. Sie und Linaew warfen sich einen weiblichen verschwörerischen Blick zu.

„Sind Sie alle so weit?"

Elizabeth kam über die große Treppe in den Stargateraum hinab.

„Ah, Dr. Weir." Die dunkelhaarige Frau drehte sich zu ihr. „Gut Sie zu sehen. Bevor ich nach Mittelerde zurückkehre, wollte ich fragen, was mit meinen Sachen ist, die ich bei mir hatte, als ich hierherkam."

„Natürlich. Die wollte ich Ihnen noch geben. Aber ich dachte, Sie kehren wieder hier her zurück." Weir drehte sich zum Kontrollraum um. „Rodney, holen Sie bitte Linaews Sachen aus meinem Büro."

McKay nickte bestätigend. Er eilte über die Brücke in Elizabeths Büro, wo er eine Weile herum kramte.

„Warum sollte ich hierher zurückkehren?" Verwunderung klang in der Stimme der dunkelhaarigen Antikerin. „Meine Familie ist dort, mein zu Hause, mein Volk. Ihr seid sehr freundlich zu mir gewesen, aber hier hält mich nichts. Auch wenn meine Gene sagen, dass ich eine Antikerin bin, so bin ich doch an erster Stelle eine Elda."

Der Wissenschaftler kam mit einem Kasten die Treppe herunter gepoltert.

„Danke Rodney."

Linaew nahm ihm das Kästchen ab. Sie öffnete es. Sofort funkelten ihr der Stirnreif und die Kette entgegen. Sie lächelte verträumt, ließ zart die Fingerspitzen über die Kette gleiten.

Nicht nur die Athosianerin bemerkte den sehnsüchtigen Blick dabei. In Sheppard zog sich etwas schmerzhaft zusammen. Er hätte ahnen müssen, dass solch eine Frau nicht alleine war.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 04, 2023 ⏰

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Am Ende aller Dinge ~ Hungry Eyes ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt