Kapitel 15: We must overcome it!

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Alya

Das nächste mal als ich die Augen öffnete, fand ich mich in einen komplett weiß tapezierten Zimmer wieder. Als ich nach rechts sah, war dort Nat. Sie schlief und hielt meinen Hand, was mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Was mir vorher nicht auffiel, dass sich dunkle Augenringe unter ihren Augen zierten. Wie lange war ich weg und wie lange saß sie schon hier. Mein Gedankengang wurde, durch die herein kommende Schwester, unterbrochen. »Sie sind wach!« bemerkte sie und sah mich ungläubig an. Woraufhin sie raus ging und kurz darauf kam sie mit zwei Ärzten zurück. »Guten Morgen Ms. May. Wie geht's ihnen? Haben sie irgendwelche Schmerzen oder sonstiges?« fragte einer der Ärzte, während der andere nach meinem Bein sah. Erst jetzt sah ich das es nicht mehr da war. Der Orthopäde, wie sich heraustellte, erzählte mir weshalb mein Bein Amputatiert werden musste. »Sie werden erstmal einige Zeit hauptsächlich sitzen oder liegen müssen. Wenn fast alles verheilt ist, fangen sie mit der Ergotherapie an. Wenn sie es wollen können sie später auch mit einer Protese anfangen zu üben. Aber wie schon gesagt, müssen sie sich gedulden was das Laufen angeht.« sagte er mir, ich dagegen schaute ihn etwas überfordert an.

Die Ärzte machten noch ein paar Untersuchungen, während dessen ist auch Nat aufgewacht. Sie umarmte mich hastig und beschimpfte mich danach auf Russisch, dass ich nie wieder halb sterben sollte. Was mich etwas zum Lächeln brachte. Kurz darauf wollte ich mich aufrichten, doch sobald ich hoch bin kam der stechenden Schmerz im Bauch Bereich wieder. Ein leichtes keuchen war von mir zu hören, während ich meinen Bauch frei machte und einen Verband sah. Dieser ging von meinen Brüsten bis unter den Bauchnabel, was sehr groß war. Fragend sah ich Natasha an, »Als ich dich fand durch bohrten Metallstäbe deinen Bauch...« antwortete sie, während sie mich ansah doch zum Ende hin schaute sie zu Boden, wobei ihre Stimme immer mehr abbrach. Zögerlich nahm ich ihre Hand und umschloss sie mit meiner.

»Nat, bitte sieh mich an.« sagte ich schon fast verzweifelt, nachdem sie einige Minuten einfach nur runter sah. Sie hieb so langsam wie noch nie ihren Kopf, dass ich schließlich in ihre rot angelaufenen Augen sehen konnte. Ihre Augen waren erneut angeschwollen und durchnest von Tränen, was man bei ihr nicht so schnell glauben würde. »Ich konnte dich nicht...« brachte sie verzweifelt und unvollständig raus, wobei eine Träne ihre Wange hinunter rinn. Sie fühlte sich schuldig weil sie mich nicht beschützen konnte? Sie hatte Schuldgefühle wegen mir, ich tat ihr weh ohne es zu wollen. Nun fielen auch meine Tränen, ohne Plan wohin. Sie rinnen und rinnen, über meine Wangen, wobei meine Gedanken nur voll mit Schuldgefühlen waren. Ich tat der Frau weh, die ich liebte, ohne Rücksicht zu nehmen.

Melinda May

Ich war gerade auf dem Weg zu Alya's Krankenzimmer, nachdem ich mit Fury über die Situation gesprochen hatte. »Mrs. May, schön dass sie wieder zurück sind, ihre Tochter ist bereits aufgewacht.« sagte mir die Schwester, die mir auf dem Weg dorthin begegnete, wissend nickte ich und bedankte mich für die Information. Vor der Zimmertür angekommen, klopfte ich leicht an. »Herein.« sagte eine etwas niedergeschlagene Stimme, bevor ich langsam die Tür öffnete. Alya lag wach im Bett, mit niedergeschlagenem Gesicht. Daneben saß Natasha, welcher es dem Eindruck nach auch nicht viel besser ging. »Hey, kleine.« begrüßte ich Alya, welche wunderlich aufsah und sich ein Lächeln erzwungen hatte. »Hey Mum« sagte sie. Niemand im Raum sprach danach, was eine unangenehme Stille zu Folge hatte.

Natasha

Der Raum war mit Stille und ein paar Schuldgefühlen gefüllt. Was nach dem betreten von Melinda, immer noch der Fall war. Die unangenehme Stille wurde durch Melinda unterbrochen, »Wie geht es dir?«. Als Antwort kam nur ein leises »Geht.« Mal wieder wurde ich langsam müde, so wie es in den letzten Woche ständig passierte. Alya blickte hoch und sah direkt in meine Augen. »Ist es die ganze Zeit so ruhig gewesen?« fragte Melinda zögernt, woraufhin wir beide den Kopf leicht schüttelten. »Ihr solltet dennoch aufhören euch anzuschweigen, egal was ist redet einfach darüber.« sagte Melinda ruhig, so einfühlsam kenne ich sie nicht wirklich. »Ich komme morgen wieder und möchte das ihr miteinander redet.« sagte sie und ging wieder, sie ist wie ein Roboter, der Gefühle nachahmen kann. Erst einfühlsam und kurz danach wieder kalt, einfach so. Aber sie hatte eine starke Beeinflussung, das Alya sofort anfing sich zu entschuldigen. »Lass es uns einfach vergessen, okay. Wir haben uns und das ist gut so. Hörst du alles ist okay, ja?« sagte ich weinend, es war nicht normal für mich so emotional. Doch wir müssen das überwinden um weiter zu machen.

Auch Alya fing an zu weinen und richtete sich trotz Schmerzen auf um mich in den Arm zu nehmen. Wir Strichen uns beide über den Rücken, um den jeweils anderen zu beruhigen. Wie lange wir so saßen weiß ich nicht, doch es ließ die vorherige Situation vergessen um so länger die Umarmung ging. Eine Schwester kam nochmal rein, um die Werte erneut zu kontrollieren. Alya bekam ihr Medikamente und eine neue Fusion. Wir ließen den Abend ausklingen, in dem wir ein paar Filme sahen. Wobei Alya einschlief, an mich gekuschelt, atmete sie gleichmäßig während ihre Brust sich hob und sink. Ich sah zu ihr eine Strähne hing ihr ins Gesicht, welche ich sanft zur Seite schob.

In der Nacht wurde ich noch ein paar mal durch die Nachtschwestern ohne Absicht geweckt. Aber das war ich schon fast gewohnt, da es den letzten Monat oft passierte. Doch so schnell ich wach wurde, schlief ich auch wieder ein. Doch einmal war es nicht so, es war gegen 2 Uhr, laut meiner Uhr. Ich lauschte den vorbeifahrenden Autos, dem Regen der auf die Fensterscheiben aufkam und langsam runterfloss. Die zarten Linien die das Fenster zierten, fingen an durch das Mondlicht zu glänzen. Ich sah neben mich, wo Alya lag und schlief. Ihre Haare langen etwas zerstreut auf dem Bett. Sie war wunderschön, vorallem in dem leichten Mondlicht. Ich kuschelte mich wieder neben Alya und schlung meine Arme um sie. Dem ruhigen und gleichmäßigen Herzschlag lauschte ich, wobei ich langsam einschlief.

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1023 Wörter

Frohes neues euch allen.
Alina

That's not Right let alone Good || BLACK WIDOW FF [German]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt