StrayKids OneShots

MinSung (MinhoxJisung)

,,Wann kommt Sungie eigentlich mal wieder zu uns, Min?"
Die fünfjährige kleine Schwester des lila haarigen sah ihren Bruder mit großen neugierigen Augen an, während sie auf dem Schoß des Älteren saß.
Minho lächelte schwach, strich über ihre kleine Hand.
Er kann ihr einfach nicht erzählen, dass sie sich getrennt haben..
Mina liebt Jisung über alles.
Schon als sie ihn das erste mal gesehen hat..
Minho möchte seine kleine Schwester nicht enttäuschen, dich gleichzeitig ist die Trennung schon fast ein Monat her..
Oder ist sie bereits ein Monat her?
Sein Zeitgefühl ist definitiv nicht da.
Er weiß nicht einmal welches Tag, geschweige denn welches Datum wir heute haben.
,,Jisung hat zur Zeit viel zu tun, Schatz..
Irgendwann siehst du ihn bestimmt einmal wieder, da bin ich mir sicher"
Mina sah ihren Bruder schmollend an, jedoch ist die kleine fünfjährige schlauer, als dem Älteren lieb ist.
,,Dann fahr Du doch wenigstens mal wieder zu ihm..
Das bist du auch schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr.
Außerdem kannst du das bestimmt gebrauchen, so wie du aussiehst, Min"
Sie piekst dem Lila haarigen in die Wange, kichert dabei leise, entlockt diesen so ein leichtes Lächeln.
Minho würde gerne zu seinem kleinen Engel fahren..
Dafür müsste er ihm aber erstmal schaffen anzuschreiben, was er zur Zeit eben nicht schafft.
Frage ihn einer wieso.
Er kann es selber nicht einmal beantworten.
Nicht mal böse sein kann er irgendwem, der das nicht verstehen kann.
Wenn er es selber nicht einmal verstehen kann, was diese Blockade auslöst, wie soll es dann jemand anderen tun?
,,-ho.. Minho" schmollend kniff die kleine Hexe in die Wange ihres Bruders, bekam diesen so wieder ins hier und jetzt.
,,Tschuldige Prinzessin..
also.
Was hast du gesagt?"
,,Ich hab gesagt, dass du ihm ja auch einfach Geld schicken kannst, damit er herkommen kann-
Oder oder oder"
Wild fuchtelt die kleine mit ihren Händen, bekommt plötzlich eine viel bessere Idee.
,,Du fährst zu ihm und dann kommst du mit ihm wieder her.
So könnt ihr länger beieinander sein und ich seh trotzdem meinen Sungie"
Zufrieden grinste Mina auf ihre Idee, entlockt Minho erneut ein leichtes Lächeln.
Jedoch nur, weil sie immer so unglaublich glücklich ist, wenn sie über Minho's Ex redet.
Gleichzeitig ist es aber unglaublich schmerzhaft.
Schmerzhaft, dass seine eigene kleine Schwester so an ihm hängt und er den Jungen, den er über alles liebte so schnell gehen gelassen hat.
Er möchte Mina nicht erzählen, dass sie ihn wahrscheinlich nie wieder sehen wird, weil er so blöd war so schnell nachzugeben.
Ihre Tränen würden ihn nur noch schlechter fühlen lassen, ihn fertig machen.
,,Jisung ist viel beschäftigt, Prinzessin..
Das geht erstmal nicht"
Minho versuchte etwas zu lächeln, scheiterte jedoch kläglich.
,,Bist du deswegen nicht mehr wirklich am Handy und nur in deinem Zimmer?"
Mina sah den lila haarigen fragend an, legte ihren Kopf leicht schief.
Minho schluckte.
Er kann das nicht mehr..
Jedoch nickte er, sagte nichts, sondern nickte nur.
Der Blick seiner kleinen Schwester wurde ein wenig besorgter, sie kannte ihren Bruder in und auswendig, auch, wenn sie mit manchen Dingen nicht so wirklich etwas anfangen kann.
,,Lino.. hast du- hast du dir wieder weh getan?.."
Die kleine deutet auf den Arm ihres Bruders, welcher schon von Älteren Narben geziert wird.
Minho weitete etwas die Augen, machte seinen Ärmel nach unten.
Mina meinte ihre Aussage zwar nicht böse, immerhin kann sie nicht wissen was sie in dem Älteren auslöst.
Er steht zu seinen Narben, so ist es nicht, aber, wenn sogar kleine Kinder wissen, dass er sich das selber zugefügt hat, ist einer der schlimmsten Gefühle die er haben kann.
Oder, wenn Leute auf seiner Arbeit darauf starren.
Das ist auch alles andere als angenehm.
Jedoch lies er sich dies nie anmerken, wie auch diesmal.
Minho Strich seiner Schwester sanft durch die Haare, zwing sich dabei zu einem leichten Lächeln.
,,Du sollst über sowas doch garnicht nachdenken, Prinzessin..
Mach dir darüber kein Kopf, ja?"
Der Ältere stand mit dem Mädchen auf seinen Armen auf, Ging in ihr Zimmer.
,,Aber Lino-"
Minho schüttelt den Kopf.
,,Du bist noch viel zu Jung um dir dein hübsches Köpfchen wegen sowas zu zerbrechen, Prinzessin, also gibt es ausnahmsweise mal kein aber"
Mina brummt etwas, lässt sich in die Arme des Lila- haarigen legen, nachdem sich dieser in ihr Bett gelegt hat.
,,Jetzt Schlaf etwas, Mina.."
Minho haucht ihr einen Kuss auf den Kopf, fing an Mina's Nasenrücken auf- und ab zu streicheln, was diese sofort etwas schläfrig machte.
,,Ich hab dich lieb, Lino.."
Ist das letzte, was sie noch murmelte, bevor sie auf ihrem Bruder einschlief.
‚Lino' ein Spitzname, welcher so vieles in ihm auslöst.
Den Namen hat er von Jisung bekommen und dieser hat dem dann Mina beigebracht..
Vorallem seitdem sie Jisung so lange nicht mehr gesehen hat, benutzt sie ihn nur noch mehr.
Es ist fast so, als wären die beiden wichtigsten Menschen wie ein einziger, nur in zwei Körpern.
Diesen Gedanken bekommt er nicht mehr aus dem Kopf.
Seitdem er und Jisung getrennt sind und seine Schwester ihn ständig so nennt kommt ihm jedes Mal dieser Gedanke.
Nur weiß er nicht wie er den finden soll, denn irgendwie ist es toll etwas zu haben, was ihn immer an den anderen erinnert, aber gleichzeitig ist es unglaublich schmerzhaft.
Immerhin denkt er so schon oft genug an den anderen.
Wie es ihm wohl geht?
Isst er überhaupt, so wie er es Minho versprochen hatte?
Wieso schreibt dieser ihm eigentlich nicht?
Hat er sich eventuell schon was angetan?
Wird er jemals wieder etwas von seinem Ex hören?
Wieso schafft er es nicht ihm zu schreiben?
Wieso schreiben sie sich nicht wieder?
Ist das ihr Schicksal?
Sollen sie keinen Kontakt mehr haben?
Ist das vielleicht eine Prüfung, welche zeigt, ob wir uns lieben, selbst, wenn wir keinen Kontakt haben?
Fragen über fragen, manche kann er beantworten indem er sich dazu überwindet dem Anderen zu schreiben, manche kann er jedoch nicht beantworten, außer irgendwer steht irgendwann plötzlich vor ihm und beantwortet ihm alle fragen.
Bis das jedoch passiert muss er wohl Geduld üben und vorallem muss er bis dahin nicht durchgedreht sein durch die Ungewissheit.