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Also gut, ich war jetzt schon 15 Minuten in der Umkleide. Zwei Mädels die gerade von Training kamen und sich umziehen, rissen mich aus meinen Gedanken. Ich zog mir schnell meine Sportleggins und mein Sportshirt an. Ich packte meine Sachen noch schnell in ein Fach, nahm mir mein Handy und meine Kopfhörer und ging aus der Umkleide. Wirklich erleichtert gehe ich zum Laufband, denn ich hatte mich einmal umgeschaut, zum Glück waren nicht so viele Leute hier. Also haben nur wenige mein Geschrei vor dem Studio mitbekommen.

Nachdem ich bereits 40 Minuten auf dem Laufband wie eine verrückte gerannt bin, kam Paul auf mich zu.
„Hey Laura, meinst du nicht es reicht langsam, ich will nicht das du mir hier gleich noch umkippst."
Ich rollte nur mit den Augen und rannte weiter. Ich machte die Musik noch etwas lauter, damit ich ihn nicht zuhören müsse. Er hatte natürlich noch viel mehr gesagt, doch das hörte ich einfach nicht, dies war auch gut so, ich wollte einfach für mich sein und meine Wut beim Laufen rauslassen.
Nach weiteren 30 Minuten auf dem Laufband, wobei ich die Schnelligkeit immer höher stellte, fange ich langsam an ein stechen in meiner Seite zu spüren. Also stelle ich die Schnelligkeit etwas herunter, bis ich das Laufband komplett zum stehen gebracht hatte. Vom Laufband runter begebe ich mich Richtung Beinpresse. Normalerweise mache ich 80 Kilo, doch heute wollte ich einfach mal mehr ausprobieren. Also stellte ich die Beinpresse auf 110 Kilo.
Ich mache einige Sets. In der Zeit habe ich auch nicht bemerkt, das Julian auch ins Studio  gekommen ist und Trainiert.
Ich habe bereits zwei Sets auf 110 Kilo an der Beinpresse durchgeführt, nun wollte ich aber noch etwas höher gehen. Also erhöhte ich die Kilozahl auf 130 Kilo. Schon beim zweiten Mal drücken bemerke ich, das ich das nicht schaffe, doch um meinen Frust und meine Wut etwas rauszulassen machte ich weiter.
Das war wirklich eine der schlechtesten Ideen, die ich jemals hatte. Denn schon beim nächste mal Drücken hörte ich ein lautes Knacken und hielt mir fest an meinen Knochen. Man warum war ich auch so dumm. „Ahh Scheiße" entwich meinen Lippen etwas lauter als gewollt. Doch nun kam Paul auch schon schnell zu mir gerannt „Mensch Laura was machst du nur für Sachen heute, komm ich helfe dir hoch".
Dankend sah ich ihn an, dich auch etwas beschämt, ich wusste es doch besser, dass man es langsam angehen muss und nicht übertreiben sollte. Dieser Schmerz in meinem Fuß hörte einfach nicht auf. Die Schmerzen wurden nur noch schlimmer, als ich durch die Hilfe von Paul versuchte aufzustehen und dabei auftreten wollte.
Wieder entwich meinen Lippen ein Ton „Fuck" doch diesmal noch etwas lauter, so dass jeder im Studio es hören konnte, somit wurde auch Julian auf mich aufmerksam und kam dazu.

„Ich glaube ich muss ins Krankenhaus" meinte ich etwas beschämt zu Paul, der mich nur mitleidig ansah. Also versuchte ich mal wieder aufzustehen, doch wieder stütze ich mich mit dem Fuß ab, der ohnehin schon schmerzte. Julian fing mich von hinten auf, als ich mich vor schmerzen wieder fallen ließ. Etwas erschrocken schaue ich zu ihm.
„ich rufe einen Krankenwagen, so kannst du kein Auto fahren. Bleib erstmal sitzen." gab nun Paul von sich.
Doch Julian schüttelte mit dem Kopf „Ich fahr sie".
Dankend schaue ich mir in Julians Gesicht. Man war mir das peinlich. Gerade weil ich wusste was passieren kann wenn man es übertreibt. Doch meine Frust und meine Wut auf Tom waren einfach so stark, das ich nicht nachdenken konnte.
Julian ging schnell in die Umkleide und holte seine Sachen, Paul währenddessen holte mir meine Sachen.
Julian brachte unsere Sachen schonmal ins Auto. Er kam zurück und ich wollte nochmal versuchen aufzustehen, doch er nahm mich direkt hoch und trug mich zu seinem Auto. Er ließ mich auf dem Beifahrersitz nieder. Nun fuhr er auch schon los und brachte mich ins Krankenhaus.

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