1.25 Kapitel

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Jeans Sicht: 

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Jeans Sicht: 


Ohne ein Glied zu bewegen starrte ich auf die dunkle, kühle Steinwand vor mir. Mein Zeitgefühl ist verschwunden. Vielleicht war ich hier auch erst seit zwei Stunden oder doch seit einem Tag? Wie sollte ich hier nur raus kommen?

Werde ich überhaupt noch wieder die schönen Ländereien sehen oder den Wind spüren, der durch meine langen braunen, blonden Haare weht? Werde ich je wieder das unbeschreibliche Gefühle verspüren können, nach dem man einer Seele das Leben genommen hatte und die Hände seines selbst nur noch schmutziger werden..?

Werde ich die Rache für Lilly ausüben können ? Gerade als meine Gedanken zu Tony und Justin schweiften, fiel mir wieder der mysteriöse Zettel ein. Er lag immer noch zusammengefaltet in meiner Hand. Unbemerkt faltete ich ihn auf und betrachtete die schnörkelige Schrift auf dem Zettel.

,,Ich werde dich hier raus holen -F.", las ich leise für mich vor.

Doch anstatt glücklich zu sein, runzelte ich die Stirn. Wer war -F? Was hat das alles zu bedeuten? Gehört die Person zum Kartell oder doch zur Mafia?War dieser vermummte Mann etwa doch kein Polizist, wie man zuerst annahm? Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als die Schlüssel der Zellentür ertönten.

Schnell vergrub ich den Zettel in meiner Hosentasche. Derselbe Mann von vorhin stand wieder vor mir. Seine blonden Haare waren etwas mehr verstrubbelt und seine Augen strahlten undefinierbare Gefühle aus. Er beugte sich etwas zu mir hinunter und schloss die anliegenden Handschellen auf.

Verwundert betrachtete er jedoch zuerst die zu lockere Größe der Handschellen. Keinen Gedanken weiter daran verschwendet, packte er mich unsanft an meinem linken Oberarm und zog mich hoch. Meine Beine zitterten etwas, doch ich schaffte es gerade noch so zu stehen.

Ein Brennen erfüllte meine rechte Wange als eine flache Hand mich traf.

,,HAST DU ETWA VERSUCHT ABZUHAUEN?", schrie er mich Wutentbrannt an.

Ich brachte kein Wort hervor. Konnte daran liegen das meine Lippen zusammen geklebt aufeinander lagen. Doch ein kleines schmerzerfülltes Stöhnen überkam mich, als er mich in die Magengrube trat.

Unsanft kam ich auf dem verdreckten Zellenboden auf. Mit dem Kopf schlug ich auf die harte Steinwand auf und für kurze Zeit erblickte ich einen hellen weißen Tunnel, aus dem eine gutherzige Stimme meinen Namen rief. Als ich genauer hinschaute erkannte ich die wunderschönen braunen Haare von Lilly. Mit schnellen Schritten kam sie auf mich zu.

Ich streckte meine Hand aus und wollte sie an der Hand nehmen, damit sie mich nicht noch einmal verlassen konnte. Doch als ich zugreifen wollte, verfiel sie in Staub. Tränen bahnten sich einen Weg über meine Wangen.

The lost TwinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt