Der Rückfall

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,,Zoey? Alles klar?"
Das war Samira's Stimme. Im Zimmer roch es nach ihrem Parfum und wahrscheinlich war Felicitas auch da.
Müde zog ich mich hoch und blickte in den Spiegel. Ich hatte mich im Badezimmer verbarrikadiert und lag heulend und voll mit Suizidgedanken auf dem harten Boden.
Meine Augen waren rot, durchnässt und die ganze Wimperntusche hatte sich im ganzen Gesicht verwischt. Meine Lippen waren rissig und sahen so aus als würden sie jeden Moment absterben. So fühlte ich mich auch im Moment. Innerlich gestorben.
Und alles nur wegen Felix, weil er so ein Arsch war und keinen Bock mehr auf mich hatte..Und ich dachte tatsächlich, dass er mir helfen wollte mich selbst zu lieben..mich selbst zu akzeptieren.
Meine Hände waren voller Schnitte, so tief wie die Schnitte in meinem Herzen, verursacht von Felix.
Plötzlich ging die Tür auf und ich drehte mich geschockt um. Samira stand da mit dem Schlüsselbund in der Hand..Ihr Blick fiel erst auf meine Arme und dann auf die blut umhüllte Klinge auf dem Waschbecken. Sorry Felicitas, dass ich deinen Rasierer auseinander bauen musste.
,,Was ist passiert?!", rief Samira und lief zu mir um sich meinen Arm anzusehen. Das warme Blut war bereits getrocknet, aber ich bildete mir ein, dass es weiter lief.
,,Die Wunde ist zu tief. Du musst genäht werden.", sagte sie stirnrunzelnd und schaute mich besorgt an.
,,Was ist passiert..? Ist irgendetwas vorgefallen?"
Wie in Trance ließ ich mich auf den Klodeckel fallen und blickte geschockt auf die 2 roten Flecken an meinen Ärmel.
,,Es ist vorbei. Vorbei. V-V-Vo-V-Vorbei.", murmelte ich vor mich hin..Ich atmete schnell ein und aus. Bloß nicht umkippen..
Da kam auch schon der nächste Schwindelanfall. Die Welt vor mir schwappte hin und her, Samira's Mund bewegte sich weiter, doch ich konnte nichts hören - als wäre ich Unterwasser.
Samira rief etwas und dann kam Felicitas um die Ecke. Sie blickte geschockt auf mich, zeigte auf mich und fing an kreischend zu weinen. Das verschaffte mir wieder Gehör.
Rasend schnell rannten Ärzte in das kleine Bad. Ich wurde behutsam in mein Bett gelegt und der Oberarzt holte sein Zeug raus. Einen Verbandkasten, ein Spray, mehrere Pflaster und noch 100 andere Sachen. Da wurde mir plötzlich ohne Vorwarnung das eiskalte Spray auf die Wunde gesprayt. Ich zuckte zusammen, weil erst jetzt alles so richtig brannte.
Tränen rannten über mein heißes Gesicht und ich ballte die Hände zu einer Faust..Meine Hände waren kalt und trotzdem verschwitzt.
Ein Stich nach dem Anderen. Durchhalten.
,,Nicht aufgeben. Du schaffst das..", flüsterte Samira und tätschelte mein Schienbein.
,,Eine falsche Bewegung und ich steche falsch ein.", brummte der Arzt unter seinem Schnauzer und schaute mich scharf an mit seiner Brille, die ihm fast von der Nase fiel.
Erneut drückte ich meine Augen so fest zu wie es ging, aber die Tränen entwichen mir trotzdem.
Nach paar weiteren Stichen hörte er endlich auf. Mein Arm pochte und brannte vor Schmerzen und ich könnte kreischen, weil es so dermaßen wehtat.
Verheult schaute ich auf meinen Arm, der auch einen Verband hatte. Die Ärzte verabschiedeten sich wortlos. Als die Tür ins Schloss fiel, setzte sich Samira an mein Bett und flüsterte:
,,Also, dein Freund hat Schluss gemacht?"
Ich nickte erneut.
,,Und was war der Grund..?", fragte Samira und schaute mich an.
Ich zuckte die Schulter, dabei wusste ich genau was der Grund war. Ich, meine Psyche, mein Leben..
Sie seufzte laut auf und unterbrach die Stille.
,,Habt ihr euch gestritten oder wie?"
,,Nein. Ich bin schuld, meinte er.", sagte ich schließlich. Knallhart.
,,Was hast du denn gemacht?"
,,Nichts. Ich bin schuld und meine Psyche.", sagte ich kühl.
,,Ach, er kommt mit deiner Magersucht, deiner Essstörung nicht klar?"
Genervt verdrehte ich die Augen. Ich verabscheute dieses Wort! Es klang so..abfällig!
,,Er kommt mit nichts klar."
Sie seufzte laut auf und redete tröstend auf mich ein:
,,Das darf sich nicht davon abhalten stark zu bleiben. Er wird sich wieder beruhigen und jetzt geht es erstmal um dich. Du musst gesund werden, dich lieben lernen und in paar Jährchen wirst du der glücklichste Mensch der Welt sein. Zusammen schaffen wir das. Du kannst immer wieder zu uns in die Einrichtung kommen wenn was ist.."
Ich lächelte sie an, wir umarmten uns und dann verließ sie das Zimmer..Die Psychologen sagen auch immer wieder denselben Scheiß..

Tut mir leid, wenn das Kapitel kurz ist und sehr spät kam. Ich hatte keine Lust weiterzuschreiben, da ich gerade Stress habe und persönliche Probleme..Hoffe ihr versteht das :)

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