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🩰🤍🦢
📍munich
Die Zeit verging wie im Flug und es war schon Dienstagnachmittag. Eine Gym-Session hatte ich schon hinter mir, und jetzt stand ich unschlüssig vor meinem Kleiderschrank. Ich konnte Paisley diesmal wirklich schlecht einschätzen, am Ende kam ich komplett over oder underdressed. Letztendlich entschied ich sie kurz anzurufen um nicht in einem Desaster zu enden. „Heyyy bevor du irgendwas sagst, ich hab gar keine Zeit! Des einzige wo du mir helfen musst ist, was ich anziehen soll. Hast du eher so Party Party gedacht oder eher chillen im Garten! Weil ich verzweifel hier gerade wirklich krank. Was wenn ich aussehe wie ein Penner und dann..." „Nela jetzt halt mal die Luft an. Du kannst einfach eine Jogginghose und Hoodie anziehen und vorbeikommen. Es sind inzwischen nur Justin, Yusi, Gabriel und Arjion da. Die kennst du alle ja. Also mach dir nicht so viele Gedanken und schwing dein hübsches Hinterteil hierüber." Das waren Paisleys letzten Worte bevor sie auflegte. Sie hatte mir damit eine erhebliche Erleichterung verschafft. Ich zog mir meinen Lieblingshoodie an, welcher zufällig einer des FCBs war, und eine bequeme Jogginhose an. Jetzt musste ich mich sputen, wenn ich nicht komplett zu spät kommen wollte.
Eigentlich wollte ich laufen, aber damit würde ich das Zeitfenster sowas von Sprengen und nahm dann doch das Auto. Mittlerweile hatte ich mich an das Autofahren gewöhnt, aber als ich noch meinen Führerschein gemacht hatte, dachte ich, ich würde es niemals schaffen. Gerade auch, als das mit Thiago passiert ist, hat es mir Angst gemacht. Das Autofahren galt für mich als kleines Kind immer als Königsdisziplin. Ich hatte meinen Vater immer abgöttisch angeschaut, sobald er gefahren ist. Und jetzt hatte ich es tatsächlich geschafft ohne nach jedem Spurenwechseln, nach jedem Blinker und nach jeder Ecke mir tausend Gedanken zu machen, ob das nun Ordnungsgemäß war oder nicht.
Bei Paisley angekommen, klingelte ich und stellte mich schon auf eine kleine Standpauke ein. Doch die kam nicht. Die Tür wurde nämlich von Benny aufgemacht. „Na? Du bist ganz schön zu spät. Wir dachten zu kommst nicht mehr." „Jaa tut mir echt leid. Hatte ein paar 1. Weltproblemchen. Aber ich bin ja jetzt da." Benny lies mich rein und umarmte mich. Hier kannte ich mich zum Glück so gut aus, dass er nicht auf mich warten musste. Ich kam kurz nach ihm ins Wohnzimmer und begrüßte die Jungs von einer gewissen Entfernung. Paisley kam jedoch schon auf mich zu gelaufen und drückte mir einen riesen Schmatzer auf die Wange. „Ach schön, dass Sie es ihn Ihrem vollgestopften Terminkalender noch einrichten konnten zu kommen." Ich prustete los, da ich nicht wusste, dass Paisley so einen Wortbau überhaupt kannte.
Während die Jungs natürlich FIFA spielten, verzogen wir uns in die Küche. „Du sag mal Sunshine? Du und Justin. Ihr wart gestern ja wieder spazieren. Was läuft da? Oder nur Freundschaft?" Wieso war mir klar, dass diese Frage kommen musste. Ich hätte es wissen müssen. „Wir sind nur Freunde. Außerdem geht das nicht wegen Thiago. Ich könnte es nicht übers Herz bringen. Auch meinen Eltern zu liebe. Aber du musst wohl die nächsten Heimspiele nicht mehr so alleine da sitzen, weil er mich zu den Spielen einlädt. Sowie dieses Wochenende gegen Unterhaching. Er darf selbst zwar nicht spielen aber würde sich zu uns setzten." „Also erstmal finde ich das richtig geil, dass du mein Stadionbuddy wirst. Aber mal ehrlich, es ist vollkommen ok mit einem Jungen nur befreundet zu sein, aber als Begründung Thiago zu schieben oder deine Eltern ist Bullshit und dass wissen wir beide. Thiago würde ihn lieben glaub mir. Und deine Eltern. Sie wollen immer das beste für dich. Sie würden sich niemals bei dir in irgendeine Beziehung einmischen, wenn sie wissen und sehen, dass sie dir gut tut. Aber auch wenn es nur Freundschaft ist, bin ich stolz auf dich, dass du dich so krank gesteigert hast, was den Campus angeht. Nur bitte vergesst dich selbst in nächster Zeit nicht. Du rennst von einer Ballettstunde zur nächsten Gymsession und danach in die Uni. Jedes Mal wenn ich mal am Stalken bin auf Wo ist? bist du immer unterwegs. Du musst auch mal ankommen." Mit diesen Worten kam sie auf mich zu und umarmte mich, so wie es nur Paisley konnte. Dort fühlte ich mich wohl und geborgen. Mit so einer Rede hätte ich nicht gerechnet, da ich nicht wusste dass ihr das aufgefallen ist. Aber darüber konnte ich mir später Gedanken machen. Jetzt wollten wir erstmal zu den Jungs gehen und etwas essen.

Wir erzählten viel über unsere Familien, die Jungs über ihre Zeit am Campus, als sie noch alle dort gewohnt haben. Und wie er ihnen geholfen hat, zu den Jungs zu werden, die hier heute sitzen. Natürlich viel auch die Geschichte wie Pais und Benny sich kennen gelernt hatten, auch wenn die Hälfte sie eh schon kannte.
Irgendwann fanden wir uns im Wohnzimmer wieder. Alle zu 7 saßen wir auf dem Sofa und liesen neben bei Trash TV laufen. Ich hatte gehofft dass es niemand tut aber es musste so kommen. Arjion stellte die Frage die ich eigentlich so schnell nicht beantworten wollte. „Du Nela? Hast du Geschwister?" Ich spürte neugierige Blicke auf mir, aber da waren auch die zwei, welche fest auf mir verankert waren. Es half nichts zu lügen. Außerdem würde er es wollen, das ich ihn nicht verschweige. „ Ja ich hatte einen älteren Bruder. Er hat auch am Campus gespielt so wie ihr. Aber er ist leider bei einem Unfall ums Leben gekommen. " Erst war alles still. Dann spürte ich eine kleine Träne meine Wange runterlaufen. Sie wurde aber aufgefangen, von niemand anderen als von Justin. Er hatte einen Arm um mich gelegt und schaute mich mitleidig an. Yusi fand als erster seine Stimme wieder. „Das tut mir sehr sehr leid. Wenn du reden möchtest oder einfach Hilfe brauchst, wir sind immer für dich da." Ich war ihnen so dankbar. Ich kannte die Mannschaft noch nicht lange, aber sie waren schon wie ein Zuhause geworden.

[@bennydi10 hat ein BeReal gepostet]

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current situation

🩰🤍🦢
📍munich
Der Abend neigte sich langsam dem Ende zu. Wir machten uns langsam auf den Weg in den Flur, um die Schuhe anzuziehen. „Leute, ich hab vergessen, dass wenn ich heimgehe es arg dunkel ist. Ich fahr nicht so gerne im Dunkeln und würde laufen. Hätte jemand etwas dagegen, mich zu begleiten?" „Nein kein Problem, wir wohnen ja eh nicht weit auseinander. Ich komm mit."
Ich war schon längst fertig, während sich Justin noch von den anderen verabschiedete. Ich war ihm sehr dankbar, dass er mich begleitete, da ich mich so ganz alleine echt nicht wohlgefühlt hätte.
„Du musst die Frage nicht beantworten, aber ist dein Bruder der Grund, warum du den Campus so lange nicht mehr besucht hast?" „Ja! Weißt du es war sein Zuhause aber irgendwie auch meines. Ich hab auch teilweise mehr Zeit dort als zuhause verbracht. Die Mannschaft hat mich warmherzig aufgenommen und wie eine von ihnen behandelt. Aber dann irgendwann kam der Tag. Sie hatten Trainingslager und Thiago ist mit seinem Auto nachgefahren. Aber es hat geschüttet und er hat Aquaplaning bekommen. Er ist in einen Baum gerast und war sofort tot. Ich konnte mich nicht von ihm verabschieden und dann einfach so an sein altes Leben anknüpfen und so tun als wäre nichts wäre falsch gewesen. Meine Eltern sind weggezogen aber ich musste hier bleiben. Und jetzt sieh wo ich bin. Mit dem Captain des Campus' auf dem Heimweg. Ich bin mir sicher du und Thiago, ihr hättet euch blendend verstanden."
Den Rest des Weges schwiegen wir. Es war keine unangenehme Stille, ich fühlte mich warm und selig. An der Tür verabschiedeten wir uns und Justin lief auch zu sich nach Hause.
Ich freute mich heute einfach in mein Bett zu kommen und zu schlafen.

[@nela.krgr hat eine Story gepostet]

_Heyyyy also es ist ein sehrrrrr langes Kapitel mit sehr viel storyline einfach weil ich krank bin und die ganze Nacht daran geschrieben habe :) ich hoffe es gefällt dich und viel Spaß 🤍

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Heyyyy also es ist ein sehrrrrr langes Kapitel mit sehr viel storyline einfach weil ich krank bin und die ganze Nacht daran geschrieben habe :) ich hoffe es gefällt dich und viel Spaß 🤍

from strangers to soulmates  [ғᴄ ʙᴀʏᴇʀɴ ᴄᴀᴍᴘᴜs]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt