BTS: Young Forever | Jungkook

First Class

,,TAAAAEEEEE", schreien Jungkook und ich wie aus einem Munde und Tae schlägt sich geschockt die Hand vor die Augen.
,,I-i-ich wollte dich nur fragen, ob du mir deinen Föhn ausleihen kannst", stammelt Tae und dreht sich schnell von uns weg. ,,Ich hab nichts gesehen, ich schwör's", gibt er uns hinter dem Rücken das Indianer-Ehrenwort.
Jungkook schnappt sich die Bettdecke und zieht sie mir eilig über den Kopf, da Tae sich gerade verstohlen zu uns um sieht, um doch einen Blick zu erhaschen.
,,TAE, Hyung. Guck weg!", droht ihm Jungkook.
,,Schon gut, schon gut", er wendet sich schnell wieder ab. ,,Was ist jetzt mit dem Föhn? Kann ich ihn haben?"
,,RAUS TAE", schreit Jungkook.
,,okay, okay, wollte ja nur nochmal nachfragen", Tae zieht einen Schmollmund und dreht sich noch einmal grinsend zu uns um.
,,Viel Spaß noch", er wirft Jungkook eine Kusshand zu.

,,Jungkook?", murmle ich durch die Decke hindurch.
Keine Antwort. Er liegt wie erstarrt auf mir und ich kann mir vorstellen, was ihm gerade durch den Kopf geht.
,,Jungkook?", frage ich erneut.
Endlich bewegt er sich.
,,Hmm?"
,,Ich krieg keine Luft mehr", sage ich mit erstickter Stimme und deute mit meiner freien Hand auf die Bettdecke über meinem Gesicht.
Er reißt sie schnell runter und sieht mich ängstlich an.
,,Oh Gott, sorry, ist alles okay?"
Er nimmt mein Gesicht in die Hände und dreht es vorsichtig von links nach rechts, um sich zu vergewissern, dass er mir nicht weh getan hat.
Mit zusammengedrückten Backen sehe ich ihn belustigt an und sage so gut es geht: ,,Jungkook, mir geht's gut."
Er lässt mich los und kann sich nun selber das Grinsen nicht verkneifen.
,,Verdammt", flüstert er leise. ,,Jetzt also auch noch Tae."
,,Jetzt können wir es bald offiziell machen", meine ich lachend.
,,Nein wir machen daraus ein Spiel", schlägt er mir voller Begeisterung vor, als hätte er gerade den Geistesblitz schlechthin gehabt. ,,Bis jetzt wissen es nur Namjoon, Yoongi und Tae. Mal sehen wie lange wir es vor den anderen noch verheimlichen können."
,,Und du meinst nicht, dass es die anderen erzählen?", frage ich amüsiert.
,,Yoongi und Namjoon halten auf jeden Fall dicht. Und Tae war das gerade eben zu peinlich, als das er es weiter erzählen würde."
Ich stimme ihm lachend zu und sehe an seinem Gesichtsausdruck, wie sehr er sich über diese kleine Challenge freut.
Doch was versuchen wir eigentlich zu verheimlichen? Eine Beziehung? Oder ein Affäre?

Die Stimmung ist schließlich hinüber und uns beiden ist es immer noch unangenehm, dass Tae uns in Flagranti erwischt hat.
,,Meinst du er wird uns noch einmal darauf ansprechen?", frage ich Jungkook leise.
Wir haben uns wieder angezogen und liegen eng aneinander gekuschelt in seinem Bett und sehen uns eine Serie an.
,,Ich glaube nicht", gibt er schläfrig zurück. ,,Tae ist sowas immer peinlich."
,,Ich glaub das war nicht nur ihm peinlich", schmunzle ich.
Jungkook zieht mich enger zu sich heran und murmelt leise gähnend an mein Ohr: ,,Lass uns ein bisschen schlafen. Morgen Abend fliegen wir schon nach Japan."
,,Okay", gebe ich leise zurück und gebe ihm noch einen Kuss auf die Nasenspitze.
,,Gute Nacht, Kookie", flüstere ich leise.
,,Gute Nacht, Julia", murmelt er kaum hörbar zurück.

Der nächste Tag beginnt und Jungkook ist schon bei seinem Training, als ich aufwache.
Verschlafen tapse ich in die Küche, nehme mir eine Schale Müsli und setze mich an den Esstisch, ohne überhaupt wirklich die Augen zu öffnen.
,,Naaaa?", höre ich eine Stimme direkt gegenüber von mir.
Ich verschlucke mich und muss mich zusammenreißen nicht mein ganzes Müsli wieder auszuspucken.
Ich blicke auf und sehe geradewegs in Tae's amüsiertes Gesicht.
Gleich die Frontalkonfrontation am frühen Morgen. Lieben wir.

,,Hey, Tae", begrüße ich ihn verlegen und lächle ihn, mit meinem Löffel im Mund, vorsichtig an.
,,Hast du gut geschlafen?", frägt er weiter und jagt mir mit seinem komischen Grinsen fast ein bisschen Angst ein.
,,MmmHmm", nicke ich und kaue langsam auf den Haferflocken herum.
,,Mach dir keine Sorgen", zwinkert er mir zu. ,,Ich werde schweigen wie ein Grab."
Er legt sich einen Finger an die Lippen und ich verdrehe die Augen.