Albtraum & Löckchen

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Schweiß gebadet, fuhr ich aus dem Schlaf hoch. Es dauerte einen Moment, bis ich begriff, dass ich nicht an Bord des Helicarrier's, sondern in einer Blockhütte im Wald war. Und dass der Tod meines Vaters durch den Gott Loki, bereits 11 Jahre her war. Zitternd stand ich auf, um ins Bad zu gehen. Tränen liefen mir über die Augen, als ich in dem kleinen Spiegel nicht mich, sondern Loki sah. Erschrocken ließ ich einen Stahl aus schwarzen Flammen aus meiner Hand, in den dunklen Flur schießen, als ich ein Geräusch hörte. Erst als sein halb versenktes Gesicht sah, begriff ich, dass es Logan war. Erleichtert beobachtete ich, wie es innerhalb weniger Sekunden zur Gänze heilte. „Ein Mensch wäre jetzt tot.“ Stellte er verschlafen fest und musterte mich besorgt. „Entschuldige. Ich hatte einen Albtraum.“ Erklärte ich und strich mir die Tränen aus dem Gesicht. „Komm“ war erneut alles, was er sagte. Jedoch ergriff er dieses Mal meine Hand und führte mich in das kleine Schlafzimmer. Im Dunkeln, war ein riesiges Bett, ein Kleiderschrank und das große Fenster, durch das, das Licht des Mondes fiel, alles, was ich erkennen konnte. Wortlos legte er sich wieder auf die rechte Bettseite und hob die Decke für mich an. Zögernd nahm ich das Angebot an und legte mich in seinen Arm. Noch immer zitterte ich leicht, während Logan beruhigend über meine Schulter strich. „Nur eine Frage zu deiner Sicherheit: Du heilst doch genauso schnell wie ich, oder?“ Flüsterte er in die Dunkelheit. „Ja wieso“ gab ich zurück und bemerkte erst jetzt, dass er kein Shirt trug. Immer stärker verspürte ich den Drang, meine Hand über seine Brust fahren zu lassen. Ob er dort ebenso behaart ist, wie in seinem Gesicht? „Ich habe auch Albträume. Ich könnte dich verletzten." Erklärte er leise und wand sein Gesicht zu mir. Langsam sah ich ihn an. Sein Gesicht war so nah an meinem, dass sich unsere Nasen beinahe berührten. „Solange du mir nicht ins Herz stichst, ist alles gut“ stellte ich leise fest. Mein Herz rastet vor Erregung, als ich spürte, wie sich seine Hand auf meine Hüfte legte. Ein Teil von mir malte sich aus, wie es wäre, wenn er sie zu meinen Brüsten wandern lassen oder mich küssen würde. Ein anderer Teil jedoch stellte fest, dass ich Logan nicht kannte und ich lieber auf dem Sofa schlafen sollte. Doch als die Wolken vor dem Fenster weiter schoben und das Licht des Vollmonds, seine Augen, wie Smaragde strahlen ließen, war jeder Gedanke fort. Ohne meine Augen von den seinen zu wenden, gab ich dem Drang nach und ließ meine Hand über seine warme Wange streichen. Logan's Augenbrauen zogen sich erstaunt zusammen, er schien aber keinen Einwand zu haben. Langsam strich ich über seinen Hals, in dessen Adern, das Blut, ihm gleich Takt wie mein Herz pulsierte. Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen, als ich feststellte, dass er kleine Löckchen auf der Brust hatte. Langsam löste sich auch Logan aus seiner Starre. Seine große Hand fuhr zärtlich meine Hüfte hinauf. Vorsichtig ergriff er mein Handgelenk, hob meine Finger an seine Lippen und küsste jene sanft. „Schlaf.“ Hauchte er, küsste meine Stirn und drücke mich an sich. Unsicher, ob mich seine Rücksicht freute oder mich diese Zurückweisung kränkte, kuschelte ich mich dicht an seinen warmen Körper.

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