Eine ganz spezielle Feder

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Professor Umbridge wollte die Tür gerade hinter uns schließen als Draco seinen Fuß zwischen den Rahmen schob.
"Mr.Malfoy? Kann ich ihnen helfen?", fragte Umbridge höflich und lächelte Draco an.
Er machte einen großen Schritt in den Raum und schielte kurz zu mir bevor er sich an die Professorin wante,"Professor Umbridge, ich finde das ich als Vertrauensschüler dabei sein sollte. Scamander ist wirklich schnell reizbar, wie Sie ja sicherlich schon mitbekommen haben".
Mir fiel fast die Kinnlade runter.
Mit offenem Mund sah ich ihn fassungslos an,"Was? Das stimmt doch gar nicht?", versuchte ich mich zu rechtfertigen.
Umbrige sah kurz zu mir und gab Draco dann mit einer wedelnden Handbewegung zu verstehen, dass er sich an die Seite stellen dürfe.
Sie schloss die Tür und stolzierte mit erhobener Nase zu ihrem Schreibtisch.

Noch immer sauer darüber was Draco gesagt hatte, schaute ich mich in Professor Umbridge Büro um.
Es war Grauenhaft.
Das letzte mal als ich hier gewesen war, war zu Remus seiner Zeit als Professor.
Wenn Ich ihn besucht hatte, war es hier angenehm dunkel und er hatte zeitweise ein Aquarium mit einem seltsamen Geschöpf das auf und ab schwam.
Jetzt allerdings lagen auf sämtlichen Möbeln Spitzendecken und Tücher.
Blumenvasen mit Trockenblumen standen herum und an einer Wand hing eine Sammlung von kleinen Tellern auf denen mir Kätzchen fröhlich zu miauten.
Die Fenster waren von dunkelrosanen Rüschengardinen umhüllt, die bereits zu gezogen waren und alles würde nurnoch durch einen alten, goldenen Kronleuchter erhellt.
Langsam war ich mir nicht mehr sicher wie das nachsitzen noch schlimmer werden sollte.

"Gut Mrs.Scamander, dann nehmen sie Platz. Wie sie sehen wartet ihr Blatt Pergament bereits auf Sie".
Ich setzte mich an den kleinen Tisch, an dem ich bereits Harry sitzen sah und stellte meine Schultasche neben mir ab.
"Nun Mrs.Scamander. Sie werden heute ein paar Zeilen für mich schreiben und zwar darüber, wie Sie sich benommen haben.
Ich habe mir ihre Schulakte etwas genauer angesehen und musste leider, leider feststellen, dass Sie nicht das erste mal Probleme gemacht haben und das obwohl Sie noch gar nicht so lange auf diese Schule gehen".
Ich sah kurz zu Draco, der meinen Blick erwiderte und dann zu Umbridge sah, die anscheinend sofort gemerkt hatte das wir Blickkontakt hatten.
"Ja, ja. Auch von ihrer Hetzjagd auf Mr.Malfoy habe ich bereits erfahren. Glücklicherweise habe ich jedoch bereits feststellen dürfen, dass Sie beide sich auf Wunsch ihres Vaters, Mr.Malfoy, aus dem Weg gehen.", sagte sie zu Draco gewant und nahm dann Platz hinter ihrem Schreibtisch.

Sie goss sich eine Tasse Tee ein und nahm genüsslich einen Schluck, bevor sie mich erdrückend ansah,"Manchmal, Mrs.Scamander, ist es besser zu merken wenn man einen Fehler gemacht hat...und andere Leute mit hineinzuziehen ist wirklich, wirklich unhöflich!".
Draco presste die Lippen zusammen.
Das sie von alle dem wusste, überraschte uns wohl beide, obwohl ich es mir hätte denken können, immerhin hatte Lucius viel mit dem Ministerium am Hut, dass er dort ausgerechnet einen Menschen wie Umbridge kennen würde, ergab irgendwie sogar Sinn.
Wahrscheinlich hatte Lucius, Umbridge, genau wie Snape, damit beauftragt sicher zu gehen das ich Draco in ruhe ließ.
"Zudem sollte ihnen klar sein, dass ich ihr benehmen mir gegenüber nicht dulde. Respektpersonen gegenüber sollte man niemals laut werden! Sie müssen wirklich ihre Gereitztheit in den Griff bekommen, solche lauten Auseinandersetzung sollten in Zukunft keinesfalls vorkommen!".
'Respektperson'. Das sie sich wirklich selber so nannte war lächerlich.
Ich hoffte das man mir nicht ansah wie genervt ich war.
Hätte sie nicht so Respektlos über Remus geredet, wäre das ganze immerhin gar nicht erst passiert.

Ich beugte mich zu meiner Tasche und wollte meine Feder hinaus holen, doch schon wieder fing sie an zu reden,"Nein Mrs.Scamander, ihre Feder brauchen Sie nicht. Sie bekommen eine ganz spezielle von mir!".
Mit einem Finger winkte sie Draco zu sich und reichte ihm eine lange, dünne, schwarze Feder mit einer scharfen Spitze und bat ihn, sie mir zu geben.
Als er dies tat sah er mich angespannt an, selbst ihm schien das alles komisch vorzukommen.

Sometimes, the right Place is a PersonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt