Kapitel 7

73 10 11
                                    

Nachdem ich mich wieder einigermaßen gefangen hatte, fing ich an, endlich ein bisschen gastfreundlich zu sein. Ich bot ihm eine Dusche und etwas zu essen an, was er auch beides dankend annahm. Nachdem er fertig war mit duschen und sich die neuen Sachen, die ich ihm gegeben hatte, angezogen hatte setzten wir uns auf die Couch. Ich sah ihm nicht in die Augen. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Wie reagierte man denn, wenn jemand, von dem man dachte, man hätte ihn für immer verloren, plötzlich,
mitten in der Nacht wieder auftaucht. Ich wusste nicht was mit ihm passiert war, doch ich wollte ihn auch nicht dazu drängen, es mir zu erzählen. Ich konnte mir kaum vorstellen, was passiert sein musste. „Ora… Es tut mir so leid“, flüsterte er. „Du musst dich für nichts entschuldigen. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, was du durchmachen musstest.“ „Nein, es tut mir so unendlich leid, dass ich dir solche Sorgen bereitet habe. Ich wäre eher
gekommen, doch es ist mir nicht eher gelungen, vor Fintan zu fliehen. Doch Fintans Komplize, Klaus-Dieter hat mich gefoltert und einfach nicht aus den Augen gelassen. Erst vorgestern Nacht gelang es mir in einem unbeobachteten Moment, zu fliehen. Ich bin so schnell wie möglich zu dir gekommen. Ich wollte, dass du weißt, dass ich nicht umgekommen
bin, wie ihr alle geglaubt habt.“ Während er dies erzählte, rannen mir Tränen über die Wangen. „Ich bin eben doch zäher, als ihr gedacht habt“, setzte er mit einem schiefen Grinsen hinterher. Ich kicherte leise, obwohl mir immer noch die Tränen über das Gesicht liefen. Er rutschte auf der Couch näher an mich heran und nahm mich in den Arm. Ich schmiegte mich an ihn. „Weine nicht, Ora. Jetzt bin ich ja hier.“ Ich kuschelte mich noch näher an ihn und schloss meine Augen.

Eternal heartbeats - Koralie FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt