Good Without - Mimi Webb
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Der restliche Tag verlief ruhig. Der Prinz verlangte nicht noch einmal nach etwas was mich betraf, so das ich die meiste Zeit im Pausenraum saß und mit Zayn quatschte. Es war alles sehr interessant was er erzählte und mir viel auf, das wir viel gemeinsam hatten. Er liebte Star Wars und Marvel Filme genauso wie ich und wir teilten auch unseren Lieblingscharakter beider Filmreihen (Iron Man und Han Solo natürlich).
Jedenfalls war es schließlich 2o:00 und ich machte mich auf den Weg. Für meinen ersten Tag, fand ich es eigentlich ziemlich gut. Der Prinz war mir zwar noch ein kleines Rätsel, aber auf jedenfalls keines was ich demnächst lösen musste.
Angekommen an meinem Wohnblock schloss ich die erste Tür auf und stieg in den Fahrstuhl. Das Haus war vielleicht alt, aber hatte trotzdem keine Makel. Zumindest für einen ehemaligen armen Studenten war das hier das reine Paradies. Fließend Wasser, Türen die richtig zugingen, ordentliche Herdplatten und einen Fahrstuhl. Ich wohnte im 12. Stock, also war der Fahrstuhl mit das erfreulichste.
Ich öffnete meine Wohnungstür und ließ seufzend meine Tasche fallen. Zwar war der tag nicht sehr anstrengend, aber ich brauchte jetzt auf jeden fall eine heiße Dusche und einen schlechten alten Film.
Ich bestellte mir Pizza und setzte mich dann auf meine Couch um den Film zu sehen. Später telefonierte ich noch mit meinen Eltern und Geschwistern, ehe ich mich ins Bett fallen ließ und sofort die Augen schloss.
***
Der zweite Tag begann nicht unbedingt angenehm. Mein Wecker riss mich 7:00 aus dem schlaf, meine U-Bahn hatte ich verpasst und dann musste dich den ganzen Weg joggen um noch rechtzeitig anzukommen. So kam es das ich total verschwitzt und mit tiefen Augenringe, am schloss ankam und Zayn sich erstmal über mein verlottertes aussehen beschwerte.
„Ja und was soll ich jetzt bitte machen? Ihr werdet hier kaum eine dusche für mich haben." sagte ich etwas eingeschnappt und probierte wenigstens meine Haare wieder richtig zu stylen. Durch das schnell rennen und die Luftfeuchtigkeit sehe ich aus wie ein Pudel.
„Louis, wir sind hier nicht im Weißen Haus. Natürlich gibt es duschen für die Mitarbeiter." erklärte Zayn total selbstverständlich und ich schaute ihn ungläubig an.
„Das ist dein ernst?"
„Klar. Sie sind im zweiten stock. Wir haben sogar Handtücher. Ganz großen Kino." sagte er sarkastisch und ich verdrehte die Augen genervt.
„Sorry, das Duschen für Mitarbeiter im Buckingham Palace keine Normalität für mich sind."
„Jaja ich zieh dich ja nur auf. Also willst du schnell duschen gehen? Du hast noch... 10 Minuten vor deiner Schicht."
Ich nickte und Zayn beschrieb mir den Weg zu dem Bad. Ich schnappte mir schnell meine Arbeitskleidung und huschte dann eine Etage höher. Angekommen in dem Gang den Zayn mir beschrieben hatte, sollte ich bis zum Ende laufen und dann sollte ich vor der Tür stehen. Da lustige Detail, was Zayn nur ausgelassen hatte, war das es sich hier nicht um eine Tür handelte, sondern um zwei identische.
Seufzend blieb ich stehen und schaute zwischen beiden hin und her. Der Palast war natürlich auch zu fein für so etwas wie Türschilder, aber als ich auf die Uhr schaute sah ich das Ich noch 5 Minuten Zeit hatte.
Ich öffnete die rechte und erkannte zu meinem Glück das sich dahinter duschen befanden. Schnell betrat ich das große bad, mit sicherlich 10 duschen und Waschbecken. Ich entledigte mich meiner Klamotten und packte diese unordentlich auf einen Stapel neben der Duschen. Ein Handtuch und meine Uniform daneben. Die Duschen bestanden aus keinen Kabinen, sondern aus einem großem Raum mit ein paar Trennwänden aus Milchglas. Ich mochte Gemeinschaftsduschen noch nie, aber es war besser als nichts und außerdem sahen die kleinen an der wand angebrachten Lotionen verdammt teuer aus.
Ich drehte den Knopf an einer der Duschen um und kurz darauf prasselte angenehm heißes Wasser auf mich herab. Ich schloss die Augen und seufzte mit einem kleinen lächeln entspannt.
Auf einmal riss mich das angehen einer anderen Dusche aus der trance und ich öffnete schlagartig meine Augen, um mich im Raum umzusehen. Und mein Gott... am liebsten wäre ich den kleinen Wassertropfen auf ihren Weg in den Abfluss gefolgt.
„Auch schon da? Den Tee bekam ich heute morgen von einem anderen. Ich dachte schon du hättest schon wieder gekündigt." sagte der Prinz als wäre alles normal und er würde mich nicht gerade komplett nackt, in einer Duschen vorfinden. Hatte ich erwähnt das er auch nackt war und mich anstarrte? Nein? Ich musste es erstmal selbst glauben.
„Entschuldigung eure Hoheit. Ich habe heute morgen meine U-Bahn- nicht so wichtig. Ich gehe sofort." entschuldigte ich mich und konzentrierte mich darauf meinen Blick auf den Boden zu halten, damit er nicht auf eine etwas ungünstigere stelle rutschte.
„Schade. Den Anblick werde ich wohl vermissen." artikulierte er und schaute mich wieder mit diesen dunklem Augen an. Aus irgendeinem Grund schaltete ich jedoch nicht die Dusche ab, sondern blieb einfach stehen. Mein Blick wanderte langsam zu seinen Gesicht und Oberkörper und ich probierte jegliches darunter einfach auszulassen.
Wir schauten uns beide gegenseitig an und eine Zeit lang war nichts anderes zu hören als das Plätschern der Wassertropfen. Wir waren vielleicht 5 Meter von einander entfernt, da der Prinz sich dazu entschieden hatte die Dusche gleich gegenüber von mir zu nehmen. Ich hatte ein wenig angst vor mir selbst, da mir klar war das meine Selbstbeherrschung Grenzen hatte und sie wirklich nur noch am seidenen Faden hang. Und ich wusste nicht ob mein gegenüber überhaupt welche besaß. Er fraß mich mit seinen blicken schon auf seit ich ihn das erste mal sah.
Unwillkürlich musste ich mich an die Gerüchte über ihn erinnern. An all die schlechten Sachen die ich über ihm im Internet auf irgendwelchen Klatschseiten gelesen habe. Die Tatsache das er ein Player war und ein Arsch dazu. All diese Dinge ließen mich meine Selbstbeherrschung ein klein wenig wieder aufbauen, doch natürlich nicht standhaft und so das er mit dem kleine Schritt auf mich zu, alles wieder einreißen ließ.
„Du bist noch hier." stellte er fest.
„Ich war noch nicht fertig mit duschen." erklärte ich so selbstbewusst wie ich konnte und widersprach mir damit selber.
Ein weiterer Schritt
„Weißt du warum ich in dieser Dusche und nicht in meinem eigenen Bad dusche?"
Noch ein Schritt.
„Nein." hauchte ich stotternd und schüttelte mit dem Kopf. Mit seinem langen beinen, würde es nicht mehr lange dauern und er wäre sehr nah an mir dran.
Gleich zwei Schritte folgten.
„Weil das hier die duschen für das Schwimmbad hinter dieser Tür sind." erklärte er leicht nach vorne gelehnt und zeigte dabei auf eine Tür am ende des Raumes, die ich total übersehen hatte. Ich konnte seinen Atem auf meiner Haut spüren, seinen Blick auf meinen Lippen und dann... dann ging er.
„Die duschen für Mitarbeiter sind ein Gang weiter." sagte er noch ehe er sich umdrehte und die duschen verließ. Total verwirrt, mit einem halben Ständer und der Gewissheit das er mit mir spielte, stand ich unter dem immer noch laufenden Wasser.
Er hatte mich stehen lassen.
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You could never love me the way you want
Fanfiction„Du weißt warum." „Ja, aber es ist mir verdammt nochmal egal. Verstehst du?" „Dir vielleicht, aber ich will nicht die schuld an diesem scheiß tragen. Du kannst nichts dafür, genauso wenig wie ich, aber wir sind beide was wir sind. Ob wir wollen oder...