Kapitel 46

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Am frühen Abend befand ich mich auf dem Weg in Arians Büro. Er hatte mir heute eine Nachricht geschickt, dass ich später bitte zu ihm kommen sollte. Dem kam ich gerne nach, weshalb ich mir sogar ein Grinsen verkneifen musste.

Soeben kam ich vor der gewünschten Tür an und klopfte. Wenn ich nur an die Anfänge dachte, da wäre ich beinahe gestorben, als ich einen Termin mit ihm alleine hatte. Nun konnte ich es kaum erwarten und war ganz hibbelig vor Vorfreude.

Zur Sicherheit zupfte ich noch ein letztes Mal mein Kleid zurecht. Heute war meine Wahl auf eines in rosa gefallen, welches locker fallend war. Da ich mich mit dem Dekan traf, durfte es nichts zu aufreizendes sein. Am Ende musste ich mich wie eine normale Studentin verhalten. Zumindest solange ein öffentliches Auge auf uns liegen könnte.

Kurz darauf wurde die Tür geöffnet und Arian kam in mein Sichtfeld. Er hielt mir diese auf, während er sagte: "Guten Abend, Miss Hughes." Er wirkte streng, da war nicht mal ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen zu finden, was mich wunderte. Ich nickte ihm zu und betrat den Raum. "Guten Abend, Dekan Bancroft." Ich versuchte seine Mimik wiederzuspiegeln, nur war da dieser gigantische Drang in mir zu grinsen.

Arian schloss hinter mir die Tür und ich drehte mich zu ihm herum. Da wir alleine waren, hoffte ich auf eine freundlichere Miene. Jedoch blieb diese aus, weshalb ich fragte: "Was ist los? Ist etwas passiert?" Meiner Stimme hörte man an, dass ich anfing mir Sorgen zu machen.

"Deine Mutter hat heute angerufen und hat mich um einen Termin gebeten. Ich konnte schlecht verneinen, weil das unter anderem zu meinem Job gehört. Jedenfalls können wir uns beide denken worüber sie sprechen möchte."

Ja, das lag offensichtlich auf der Hand. Diese Frau war die reinste Plage und versuchte über andere Wege mich von diesem College weg zubekommen. Ich war mir verdammt sicher, dass sie dem College Geld anbieten würde, damit man mich rauswarf. Das würde ganz nach ihr klingen. Immerhin konnte man ihrer Ansicht nach alles mit Geld regeln.

Meine gute Laune war damit verschwunden, aber Arian ahnte sicherlich nicht, dass sie es mit einer großen Bezahlung versuchen würde.

Ich musste mit dem Kopf schütteln, denn es war teilweise unfassbar, was sie alles tat, damit ihr Wille durchgesetzt wurde. All das, weil sie dachte diese Ausbildung wäre schlecht oder damit würde ich mir mein Leben ruinieren.

Arian trat direkt vor mich und nahm meine Hände in die seinen. Sanfter merkte er an: "Es ist dein Leben. Deine Mutter kann dir nichts mehr vorschreiben. Wenn du bleiben möchtest, dann kannst du das auch. Sie hat kein Recht mehr über dich zu entscheiden." Dieser liebevolle Blick machte die Welt gleich ein bisschen besser. Mit ihm fühlte sich alles machbar an, egal ob meine Furie von Mutter noch einiges anstellen würde.

Dennoch fand ein trauriges Lächeln auf meine Lippen, als ich erklärte: "Sie wird dir für das College eine große Spende anbieten, damit du mich rauswirfst. Meine Mum kann sehr manipulativ sein. Sie wird es mit einigen Tricks versuchen."

"Ich bin weder käuflich, noch lasse ich mich beeinflussen. Außerdem will ich dich bei mir haben. Du musst dir keine Sorgen machen, dass ich jemals so ein Angebot annehmen würde."

An sich hätte ich ihm das nicht zugetraut, dennoch tat es gut es ausgesprochen zu hören. Damit hatte man mehr Sicherheit, was mein Lächeln etwas echter werden ließ.

"Ok. Tut mir leid, weil du da mit reingezogen wirst. Meine Mum kennt teilweise keine Grenzen. Sie ist wie in einem Wahn, den sie erbarmungslos vertritt." Er gab mir einen kurzen Kuss, der mich beinahe schweben ließ. Die Glückshormone meldeten sich und automatisch wollte ich mehr. Es war ein Wunder wie ich jedes Mal erneut auf ihn reagierte, egal wie kompliziert die allgemeine Situation war.

"Pheobe, das ist niemals deine Schuld. Du bist die Letzte, die sich für etwas entschuldigen müsste."

Etwas an dem Ganzen war unpassend, und das sprach ich gleich an. "Wieso dann das ernste Gesicht am Anfang? Scheinbar ist es kein Problem für dich." Schon wandelte sich seine Mimik wieder zu einer strengen. In einer anderen Situation hätte ich sicherlich zu lachen angefangen. Aber ich stand vor zu vielen Fragezeichen, wo denn bitte das Problem liegen könnte.

"Dieser Student, der dich anbaggert, geht mir auf die Nerven. Und nein, ich beobachte ihn nicht oder belausche ihn. Ich habe heute eine Unterhaltung zwischen ihm und seinem Kumpel zufällig gehört."

Es dauerte einen Moment und schließlich zog ich verwirrt meine Augenbrauen zusammen. "Meinst du Charles? Er hat mich zwar heute Morgen um ein Treffen gebeten, aber ich habe abgelehnt. Der Typ interessiert mich kein bisschen."

Arian zog mich näher an sich, wodurch wir einander berührten, dabei meinte er: "Das will ich hoffen. Es hat mich nur wütend gemacht, wie er über dich gesprochen hat. Und er scheint Ausdauer zu haben."

Natürlich hätte ich nachfragen können, worüber genau Charles und sein Kumpel gesprochen hatten, aber im Grunde war das unwichtig. Etwas anderes interessierte mich viel mehr.

Ich legte meinen Kopf schräg, musterte ihn genau und fragte: "Ist da etwa jemand eifersüchtig?" Es klang sehr danach, die schlechte Laune war ein weiterer Hinweis dafür.

"Der Typ macht mich einfach wütend. Alleine wie er dich ansieht." Ein leichtes Grinsen auf meinen Lippen musste sein, denn irgendwie war das süß. "Ja, du bist eifersüchtig." Dabei hatte er absolut keinen Grund dazu. Ich himmelte ihn viel zu sehr an und war ihm vollkommen verfallen, was er eigentlich wusste.

Mit seinem Gesicht kam er ganz nahe vor meines, allerdings bekam ich keinen Kuss. Arian flüsterte: "Mach so weiter und ich überdecke deinen Körper mit Knutschflecken. Dann ist klar gestellt, dass du jemanden gehörst."

Es war eine gute Frage, ob er das ernsthaft tun würde. Etwas lag in seinen Augen, was mich davon überzeugte. Er wäre vermutlich wirklich verrückt genug das zu tun.

Länger konnte ich darüber nicht nachdenken, da er seine Lippen auf die meinen drückte.

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Geliebte Leser ❤️

Gigantisches Sorry, dieses Kapitel hätte gestern kommen sollen. Irgendwie hab ich das durcheinander gebracht und war überzeugt davon, dass es erst heute veröffentlicht werden sollte.

Ja, deshalb diese Verspätung.

I am sorry...

Trotzdem wünsche ich euch noch einen schönen Abend/Nacht/Morgen/ Tag, je nachdem wann ihr das lest.

Eure Kim

In your DreamsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt