Panik

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Nach der Pause ging ich wieder ins Klassenzimmer. Emily war nicht da, da sie ein anderes Wahlfach belegt hatte. Ohne auf meinen Stuhl zu schauen setzte ich mich. Ein lauter Furz ertönte. " schaut mal der kleine Pupser Lillyyyy" schrie Katrin aus meiner Klasse. Erschrocken sprang ich auf. Auf meinem Stuhl lag ein Pupskissen. "Stinker, Stinker" grölten einige aus meiner Klasse und bewarfen mich mit ihren Stiften und spritzen Wasser auf mich. Ich rannte aus dem Klassenzimmer. Ich spürte wie in mir Tränen aufstiegen. Nein, Nein, ich durfte jetzt bloß nicht weinen. Das würde alles nur noch schlimmer machen. Ich rannte auf die Toilette. Ich ließ mich auf dem Toiletten Sitz nieder und jetzt konnte ich die Tränen nicht mehr aufhalten. Ich fing hemmungslos an zu weinen. Mein ganzer Körper zitterte und ich bekam keine Luft mehr. Ich fürchtete gleich keine Luft mehr zu bekommen.  Nach Luft ringend saß ich da. Minute um Minute. Vielleicht waren es Stunden. Irgendwann ließ das zittern nach und ich konnte endlich wieder besser atmen.

Ich klopfte an der Tür des Klassenzimmers. Sie wurde mir von meine Lehrerin geöffnet. " 10 Minuten zu spät" schimpfte sie.
" entschuldige, mir war schlecht und ich musste mich über geben, könnte ich vielleicht nach Hause? "

Eine halbe Stunde später lag ich in meinem Bett. Starr starrte ich an die Decke. Ich fühlte mich leer. Und hoffnungslos.
Ich brauchte irgendwas um mich abzulenken. Ich konnte doch nicht mehr. Ich holte meine Klingen unter meinem Bett hervor. Das war es was ich jetzt brauchte. Schmerz. Erster Schnitt, zweiter Schnitt, dritter Schnitt. Ich sah wie ein kleines Rinnsal Blut meinen Arm herunter lief. Es tat gut. Es war so befreiend. Als ob ich endlich wieder atmen könnte.

Durch Höhen und tiefenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt