Seit einer gefühlten Ewigkeit hetzte sein kleiner Körper durch den dichten Wald. Der weiße kleine Wolf rannte um sein Leben. Sein Rudel hatte ihn in der letzten Nacht, auf Anweisung des Rudel-Alphas, angegriffen. Er wusste erst gar nicht wie ihm geschah, die Jäger seines Rudels waren urplötzlich in seinen Unterschlupf eingedrungen. Zwei der Jäger hatten nach ihm geschnappt, ihn am Nacken gepackt und raus auf eine Lichtung gezerrt.
Leise wimmernd hatte er sich versucht gegen die viel stärkeren Alphas zu wehren, jedoch vergebens. Sie hatten ihn, nachdem sie ihn auf die Lichtung gezerrt hatten attackiert und anschließend aus dem Rudel vertrieben. Von dem einzigen Ort vertrieben, den er kannte.
Er rannte bis er die ersten Sonnenstrahlen über dem Horizont ausmachen konnte. Er hatte so große Schmerzen. Sein weißes Fell war mit seinem eigenen Blut getränkt und wirkte dadurch eher rosa. Seine gebrochenen Rippen erschwerten ihm das Atmen, sodass er nur ein schweres schmerzhaftes Keuchen zustande brachte. Immer wieder gaben seine, von tiefen Bisswunden gezeichneten, Beine nach. Diese Bisswunden waren Zeugnisse der Attacke seines alten Rudels, als sie versuchten seine Beine zu brechen. Sie waren nur auf ein Blutbad aus. Sein Blut um genau zu sein. Und das alles nur, weil er es nicht akzeptieren wollte der Gefährte des Rudel-Alphas zu sein.
Der dreckig weiße Rudel-Alpha wollte ihn tot sehen und das gesamte Rudel hatte sich gegen den kleinen weißen Omega gestellt. Er wusste aktuell nicht was ihn mehr schmerzte: der Verrat seines Rudels oder der kalte raue Winterwind, der seine offenen Wunden nur noch schmerzhafter machte.
Sein Rennen wurde immer schwerfälliger, bis es mehr ein straucheln war. Seine Beine gaben nach und er landete hart auf dem kalten gefrorenen Boden, welcher von einer dicken weißen Schicht Schnee bedeckt war. Der Schnee um ihn herum färbte sich durch sein Blut rosa, als er da so reglos lag. Schwer hob und senkte sich seine Brust und ein leises Keuchen war von dem weißen Wolf zu hören. Er konnte nicht mehr weiter, zu erschöpft war er von den Ereignissen der Nacht und des massiven Blutverlustes.
Nur am Rande seines Bewusstseins vernahm der junge weiße Wolf das Heulen eines fremden Rudels. Er musste in ihr Revier eingedrungen sein, waren seine letzten Gedanken als er das Bewusstsein verlor.
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What more could I asked for?
FanfictionAuf der Flucht vor seinem alten Rudel, stolperte ein verwundeter Omega in das Revier eines fremden Wolfsrudels. Was wird wohl passieren wenn er den Rudel-Alpha dieses fremden Rudels gegenüber steht? Welche Abenteuer erwarten ihn wohl? Jikook-Story