6. Familiensonntag

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Hallöchen, ich wünsche euch einen schönen Freitag!
Danke an Meeresbrise für das Review!
Ich würde mich wahnsinnig darüber freuen mehr Kritik etc. von euch zu bekommen, damit ich weiß wie ich mich verbessern kann!
Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende
LG:*
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Ich sollte lieber schlafen, sonst würde ich mich nur noch mehr verwirren. Trotzdem lag ich die halbe Nacht noch wach, bis mich die Dunkelheit doch irgendwann übermahnte.

Harrys Sicht:

Das Zwitschern der Vögel, ließ mich am Morgen aufwachen. Müde schlug ich die Augen auf. Samira hatte mich in meinen Träumen die ganze Nacht verfolgt.
Ich streckte meine Hand nach meiner Brille aus und griff nach ihr. Ich setzte sie auf und stand leise auf um Ginny nicht zu wecken und ging in unser Bad. Ich stellte mich vor das Waschbecken und schaute hoch in den Spiegel.

Meine Augen waren gerötet. Anscheinend hatte ich in der Nacht beim Schlafen auch noch geweint. Ich atmete einmal tief durch und wusch mir ein paar Mal durchs Gesicht. Dann trocknete ich es mir ab und ging hinunter in die Küche.
Ich schaute auf die Uhr. Es war mal gerade acht Uhr. Ich war noch nie ein Langschläfer gewesen, dank der Dursley's. Eine Zeit lang stand ich nur so herum, doch dann fing ich an zu Kochen.
Ich machte für unser Frühstück Spiegeleier, Rührei und Speck. Das letzte Mal wo ich so etwas zum Frühstück gehabt hatte, war in Hogwarts, wo Samira uns sonntags so etwas zubereitet hatte.
Sie war eine leidenschaftliche Köchin gewesen und zwang uns sonntags die Sachen zu essen die sie uns kochte. Obwohl zwingen musste sie uns nicht.
Sie kochte immer hervorragend. Bei diesen Erinnerungen musste ich mich anstrengen nicht zu weinen.

Um mich wieder abzulenken, kochte ich schnell weiter. Als das Toast im Toaster war, deckte ich den Tisch für meine kleine Familie. Dann ging ich wieder in die Küche und holte fünf Teller und Gläser heraus.
Auf jedem der Teller verteilte ich den Speck, die Spiegeleier und das Rührei gleichmäßig. Ich wusste wie schnell sich die Kinder zanken konnten, wenn einer von ihnen mehr auf den Teller hatte.
Mit einem kleinen Zauber flogen die Teller und die Gläser gefüllt mit Orangensaft auf den Tisch. Gerade als sie sicher darauf gelandet waren, kam die restliche Familie ins Wohnzimmer. Lilys müde Gesichtszüge hellten sich sofort auf als sie das Frühstück roch und sie rannte sofort zum Tisch.
Ihre Brüder rannten sofort hinterher und setzten sich zu ihr. Ich ging lächelnd zu Ginny und küsste sie. „Guten Morgen, mein Engel", sagte ich. Sie lächelte mich liebevoll an, dann setzten wir uns zu den Kindern und fingen an zu frühstücken. Während der Zeit, wo wir aßen, sagte keiner ein Wort.
Wir waren alle fünf Morgenmuffels. Zudem schlugen sie ihre Münder so voll, dass sie gar keine Chance hatten, etwas zu sagen. „Das hast du wunderbar gemacht, Harry", meinte Ginny und gab mir einen Kuss auf die Wange.
Ich lächelte halbherzig.

„Ich habe ja auch von der besten gelernt". „Von Mum?", fragte Albus nach. Ich schüttelte den Kopf und bevor ich es richtig stellen konnte, meinte James. „Etwa von Samira? Konnte sie kochen?". Ich sah zu ihm rüber.
In seinen Augen, konnte man einen kleinen Funken ausmachen. Er interessierte sich wirklich für Samira. Sie war ihm wichtig, auch wenn ich wirklich nicht wusste warum.
„Ja, Samira konnte wahnsinnig gut kochen", sagte ich und spürte einen Kloß im Hals. Ich wollte nicht an sie denken.
Es tat zu sehr weh. Wenn ich auch nur an die vielen Sonntage dachte, die wir alle gemeinsam verbracht haben, würde ich am liebsten schnell aus dem Raum verschwinden und weinen.
Aber wie immer musste ich stark bleiben. „Kannst du uns wieder etwas über sie erzählen? Nur eine Kleinigkeit. Und dann wenn Tante Hermine wieder da ist. Bitte Dad!". James sah mich flehend an.
Ich sah zu meinen beiden jüngeren Kindern, aber auch sie sahen mich so wie James an. Ich spürte, wie Ginny nach meiner Hand griff und sie fest drückte. Ich drückte kurz zurück und nickte dann. „Klar, warum nicht...".

Samiras Sicht:

Ich stand in der Küche der Hauselfen und nahm ihren Herd in Beschlag.
Es war Sonntag.
Für mich war es der Familiensonntag. Er war mir unglaublich wichtig, weil Harry und meine Freunde mir alles bedeuteten. Da das Mittagessen schon oben in der großen Halle stand und alle anderen Schüler sich die Bäuche damit vollschlugen, konnte ich in Ruhe kochen. Die Hauselfen hatten aufgegeben mir helfen zu wollen.
Ich wollte das alles alleine schaffen. Deswegen saßen sie jetzt alle in einer Reihe, an der Wand und sahen mir beim Kochen, tanzen und singen zu. Auch wenn ich die letzten zwei Sachen so überhaupt nicht konnte.

Ich war eine miserable Tänzerin und eine noch schlechtere Sängerin. Aber auch daran hatten sich die Elfen gewöhnt. So tanzte ich von einem Topf zum anderen. Dabei sang ich Quit Playing Games von den Backstreet Boys.

„Merlin! Samira bitte tu uns allen einen gefallen und hör auf zu singen!", hörte ich die Stimme von meinem kleinen Bruder.
Ich drehte mich um, und sah in das grinsende Gesicht von Harry. Ich zeigte ihm nur meine Zunge und deckte den Tisch. „Wenn überhaupt zerstöre ich dein Gehör. Die anderen sind doch noch gar nicht da!", sagte ich und ging dann schnell wieder zum Herd. „Und was ist mit den armen Hauselfen? Die müssen sich das schon viel länger anhören!", erklärte Harry und setzte sich hin.
„Sir. Wir finden den Gesang von Miss Potter sehr bezaubernd!", kam eine Antwort von Winky der Hauselfe. Ich lächelte sie an. „Danke Winky", sagte ich zu ihr, doch Harry schnaufte und lachte zugleich nur.

Grinsend wendete ich mich wieder meinen Töpfen zu und kochte weiter. Doch plötzlich spürte ich zwei Hände, die sich an meiner Taille vorbeischlichen und mich dann umarmten.
„Das riecht wirklich lecker, kleines", murmelte Fred in mein Ohr. Ich bekam eine kleine Gänsehaut und lächelte. „Danke, setzt euch hin. Das Essen ist auch schon fertig", meinte ich. Sofort waren Freds Hände auch schon weg und ich hörte wie er sich mit seinen Zwilling hinsetzte.
Nachdem ich das ganze Essen auf die Teller verteilt hatte, wurden sie mit einen kleinen Zauber zu dem Esstisch geflogen. Dann setzte ich mich neben Hermine und wir fingen an zu Essen.

Und ich musste zugeben, dass ich diese Tage über alles liebte. Ich liebte es wenn wir alle zusammen saßen. Wenn wir miteinander redeten. Denn an diesen Tagen erkannte ich, dass wir uns wirklich lieb hatten.

Photographs & Memories - Die Geschichte meiner toten SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt