Kapitel 6: Noah

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Das Kapitel enthält leichten Smut, wer es nicht lesen möchte kann gerne bis zur gekennzeichneten Stelle überspringen :)

Langsam drehe ich meinen Kopf in die andere Richtung und stelle fest das ich in meinem Bett liege.

Mit einem Mal wird mir bewusst was passiert ist.
Der Sportunterricht, Colin der mich auffängt, Colin der mich ins Zimmer bringt, Colin der mir meinen Pulli auszieht, Colin der Meine Narben an dem Armen sieht, Colin der mir zuflüstert ich wäre wunderschön, Colin der mir einen kalten Waschlappen auf die Stirn legt und meine Hand nimmt weil er denkt das ich schlafe.

All das fällt mir wie Schuppen von den Augen.

Der Waschlappen von meiner Stirn ist weg, ich denke Colin hat ihn entfernt, als ich geschlafen habe, doch Colin ist noch da. Nur das er jetzt neben mir liegt und mich in seinen Armen hält. Bevor ich Zeit habe über irgendwas nachzudenken und welche Auswirkungen es hat, dass er nun meine Narben an den Armen gesehen hat, bewegt Colin sich langsam und seine grünen Augen treffen auf meine.

Waldgrün und Ozeanblau, als würden sie miteinander verschmelzen. Als wären sie dafür bestimmt sich zu vereinen.

Langsam nähern wir uns einander und Colin streicht mit seinen Fingern an meinem Arm entlang, rauf und runter, rauf und runter.
Ich bekomme eine Gänsehaut, schließe die Augen und lasse mich ganz auf das Gefühl, dem Kribbeln, was diese Berührung in mir auslöst, ein.
Als ich die Augen erneut öffne, ist Colin mir noch ein Stück nähergekommen und bevor ich etwas sagen kann, legt er seine Lippen auf meine.

Er küsst mich vorsichtig und langsam, so als hätte er Angst etwas kaputt zu machen, als hätte er Angst mich zu verletzten.

*••••

Ohne nachzudenken oder auf meinen Kopf zu hören, welcher verlangt das ich das unterlassen soll, gebe ich mich dem Gefühl hin, Packe Colin im Nacken, an dem sich seine braunen Haare, welcher er in letzter zeit etwas länger trägt, kräuseln und ziehe ihn noch enger zu mir. Somit vertiefe ich unseren Kuss und bringe das Verlangen auf eine ganz andere Ebene.

Ich merke, wie Colin leise in meinen Mund stöhnt, überrascht das ich derjenige bin, der den Kuss vertieft und sich ebenso hingibt wie er.
Colins Hand wandert unter mein Shirt und mit jeder Berührung spüre ich ein Kribbeln an der Stelle die er berührt hat und eine Gänsehaut schleicht sich über meinen Ganzen Körper.
Ich stöhne leise und lasse meine Hand an Colins Rücken hinunterwandern, bis sie den Saum seines Shirts erreicht. Ohne zu zögern, lasse ich meine Finger hinuntergleiten und streichle seinen Rücken.

Der Kuss wird immer intensiver und irgendwann liege ich auf ihm. Wir küssen uns als hätten wir noch nie etwas anderes getan. Es gibt keine Vorsicht mehr oder jeglichen Rückhalt. Es ist, als wären wir dafür bestimmt uns zu küssen, als wären wir dafür bestimmt den Kuss immer mehr zu vertiefen und uns dem Verlangen hinzugeben.

Als Colin mich noch näher zu sich hinunterzieht und unser Stöhnen die Stille bricht, merke ich wie sich unsere Erektionen aneinanderreiben und ich habe das Gefühl ich hätte noch nie etwas schöneres gefühlt. Meine Hand gleitet zwischen seine Beine und ich gebe leichten Druck auf seine Beule.
Augenblicklich hört Colin auf mich zu küssen und wirft den Kopf in den Nacken, ich höre nur noch sein stöhnen und wie er leise meinen Namen spricht
,,Noah'', immer wieder.

Ich fange an seinen Hals zu küssen und den Druck von meiner Hand auf seine Erektion zu verstärken. Colins stöhnen wird immer lauter und auch ich kann mich nicht mehr zurückhalten, als er mit seinen Händen in meinen Rücken greift.

Ich öffne langsam den Knopf seiner Hose nur um im nächsten Moment meine Hand auf seine Boxershorts zu legen und erneut Druck auszuüben.
Ich liebe es wie Colin sich leicht unter mir wendet und immer weiter meinen Namen stöhnt, während meine Lippen weiterhin seinen Hals küssen. Ich will nicht das dieser Moment endet. Nie mehr.

*••••

Plötzlich höre ich ein Klopfen an der Tür. Colin hat es auch gehört, denn wir hören augenblicklich auf und entfernen uns voneinander.
Gerade noch rechtzeitig, denn im nächsten Moment steht Joel im Zimmer und schaut uns fragend an.

,,Geht es dir besser, Noah?'', fragt mein dritter Mitbewohner freundlich, doch ich bekomme kein Wort hinaus. In dem Moment ist es wie, als würde mein Kopf wieder übernehmen und mein Herz verschließen, denn wie von einer Tarantel gestochen stehe ich auf, nehme mir meinen Pulli, welcher noch neben dem Bett liegt und renne.

Ich renne aus dem Zimmer, an Joel vorbei, welcher mich verwirrt anschaut, durch die Flure, die Treppe hinunter.

In der Küche stoße ich mit Julia, Colins bester Freundin zusammen. Als sie gerade anfangen will zu sprechen, renne ich weiter. Egal wohin, Hauptsache raus, Hauptsache weg.
Mein Verstand hat wieder übernommen und ich renne in den Wald hinein.
Hauptsache weg vom Internat, von Julia, Joel und vor allem von Colin.

Hauptsache weg von Colin, der mich Sachen fühlen lässt, die mir Angst machen, die ich nie mehr fühlen wollte.

Nolin /Ozeanblau und waldgrün Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt