17. 🖤 Riley 🖤

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It takes strength to forgive, but I'm not quite sure I'm there yet

Olivia Rodrigo, the grudge

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Gerade noch ziehen mich Toms blaue Augen in seinen Bann und ich lasse es sogar zu, dass er mir wieder näher kommt. In den letzten Tagen habe ich mich immer mehr gefragt, wie sich seine Lippen auf meinen anfühlen würden, gleichzeitig kenne ich das Risiko. Noch kann ich der Anziehungskraft zwischen uns widerstehen, aber langsam frage ich mich noch wie lange. Aber ich werde nicht wissen, wie es ist, wenn er die Distanz zwischen uns überbrückt, denn meine Vergangenheit holt mich wieder ein. Das tut sie immer wieder.

,,Hey Riley.'' niemals hätte ich gedacht, dass ich eine Person lieben und dann hassen könnte. Niemals hätte ich gedacht, dass mich seine Stimme erschaudern lässt. Ich weiche einen Schritt von Tom zurück, als hätte man uns erwischt.

,,Drew.'' Meine Stimme trieft vor Abneigung, aber das schüchtert ihn natürlich nicht ein. Ich ärgere mich selbst, weil ich zu lange hier draußen rumstand und mich von Tom ablenken lassen habe. Wäre ich doch einfach in den Hörsaal gegangen und hätte mich auf meinen Platz gesetzt...

,,Was möchtest du, Drew?" Toms Stimme ist ruhig, aber ich spüre den Unterton der Spannung. Tom weiß genauso gut wie ich, dass unsere Begegnungen selten ohne Konflikte verlaufen. Ich will nicht das Tom sich einmischt, dennoch bin ich froh, dass er hier neben mir steht. Ich versuche, meine Gefühle zu kontrollieren, aber die Wut brodelt in mir. Ich spüre sie unter meiner Haut glühen, wann immer mein Ex-Freund mir gegenübersteht.

,,Reden. Mit Riley, unter vier Augen.'' antwortet Drew und schaut nicht einmal in Toms Richtung. Langsam frage ich mich wirklich, wie die beiden zusammen in einer Mannschaft spielen können, ohne sich gegenseitig umzubringen. Vielleicht sollte ich doch nochmal zu einem Spiel gehen und es mir anschauen. Aber allein bei dem Gedanke daran Drew öfter als nötig zu sehen, wird mir wieder schlecht.

,,Und wieso glaubst du, sollte ich das tun?'' entgegne ich. Mein Herz rast, aber ich breche den Augenkontakt zu Drew nicht ab.

,,Weil wir noch einiges klären müssen. Ich möchte, dass du mich anhörst.'' zu meiner Überraschung klingt er ehrlich und irgendwie vernünftig? Aber ich lasse mich nicht von seiner Stimmung in die Irre führen, denn ich weiß es natürlich besser. Er ist ein Narzisst.

,,Was ist mit dem was ich möchte? Was ist damit, dass ich dich nicht mehr sehen, oder hören will in meinem Leben.'' Es sollte mir unangenehm sein, dass Tom unsere Auseinandersetzung wieder einmal mitbekommt, aber ich kann ihn nicht wegschicken. Ein Teil will das nicht. Wahrscheinlich ist das dumm, aber in letzter Zeit mache ich nur dumme Dinge.

Drew blickt zu Tom und ich befürchte schon das Schlimmste, aber dann wendet er sich mir wieder zu.

,,Ein letztes Gespräch. Ohne deinen verletzten Wachhund da.'' Drew nickt zu Tom und diesmal wage ich auch ihn anzusehen. Tom sieht ruhig aus, aber seine Nasenlöcher sind gleicht gebläht, als müsste er sich unter Kontrolle halten. Irgendwas versetzt mich mit Stolz, dass er sich zurück hält und sich nicht einmischt.

,,Für mich gab es genug letzte Gespräche.'' Versuche ich es erneut.

,,Eins.'' erwidert er mit Nachdruck. Auf einmal bemerke ich eine leichte Berührung an meinem Rücken. Es ist Toms warme Hand, die sich leicht zwischen meinen Schulterblättern platziert und mir wortlos halt gibt. Ich bin mir nicht sicher, aber vielleicht will er mir mit der kleine Geste zeigen, dass er da ist und jederzeit bereit ist einzuschreiten. Dabei habe ich nicht einmal bemerkt, dass er mir näher gekommen ist. Doch Drew hat es.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 02, 2024 ⏰

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