Kapitel 22

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Stephanie Garrison
by MusicalGirl200

Es war bereits früher Morgen als mein Ehemann zu mir ins Bett kam. Schmunzelnd schmiegte ich mich an ihn. Auch wenn er geduscht hatte, roch ich noch den Sex an ihm, außerdem hatte ich Leons Schreie gehört. Die beiden hatten sich bestimmt bestens amüsiert und das hatte mein Ehemann auch dringend gebraucht.

Am nächsten Tag standen für Bryce und mich viele Termine an. Also gab es ein straffes Programm. Aber an solche Tage waren wir schon gewöhnt. Wir waren immerhin nicht umsonst Herrscher dieser Stadt. Ich steckte meine Ohrringe an und betrachtete mich im Spiegel. Ich trug einen schwarzen Rock und dazu eine dunkelrote Bluse mit schwarzen High Heels. Mein blondes Haar ließ ich offen.

„Ach Schatz, ich habe noch ganz vergessen dir zu sagen, dass wir Karten für die Oper am Samstag bekommen haben, in unserer persönlichen Loge. Ich weiß, dass du nicht ein großer Freund der Oper bist. Aber mir zu Liebe machst du doch eine Ausnahme, oder?", sagte ich zu meinem Ehemann und sah ihn vielsagend an.

Bryce rollte genervt mit seinen Augen. War ja wieder einmal klar. „Du weißt ich liebe dich. Und wenn du mich ebenfalls liebst, zwingst du mich nicht dazu. Bitte. Nimm doch Leon mit. Das würde sicher ein Spaß werden", wollte er wirklich scherzen und grinste mich an.

Ich funkelte meinen Ehemann etwas an. Diese Diskussion hatten wir über all die Jahrhunderte nur schon allzu oft. Und jedes Mal regte ich mich darüber auf. Dabei war ich auch gegen seinen Charme immun. „Wir sollten dort auftreten als Mann und Frau. Du vergisst wohl wieder einmal zu wie vielen Sportveranstaltungen ich dich schon begleitet habe, obwohl ich es schrecklich fand.

Und das tat ich, weil ich dich liebe. Aber gut, dann lassen wir das ausfallen. Und jetzt sollten wir wirklich los, sonst kommen wir noch zu spät und das macht keinen guten Eindruck", meinte ich zu Bryce und verließ das Zimmer. Ja, ich war etwas gekränkt. Aber das gab sich nachher schon wieder und das wusste mein Ehemann. Christine hatte früher immer meine Liebe zur Oper geteilt. Dann wartete ich an der Limousine auf meine geliebten Mann.

Bryce lief ebenso gemütlich aus dem Anwesen hinaus und setzte sich neben mich in die Limousine. "Du brauchst nicht eingeschnappt zu sein. Du weißt, dass ich sowieso mit dir da hin gehen werde. Das habe ich jedes Mal, trotzdem darf ich sagen, dass mir die Oper nicht gefällt. Ich habe dich noch nie hängen lassen, Stephanie und es ist nicht fair, dass du so reagierst", erklärte er mir ruhig und gab dem Fahrer ein Zeichen, dass er los fahren konnte.

Ich atmete tief aus. Ja, auch in unserer Ehe gab es mal Streit. Das kam in den besten Ehen vor, aber dafür war der Versöhnungssex danach umso besser. „Natürlich darfst du das. Und ich habe dich auch nie hängen lassen und das werde ich auch nie. Außerdem hast du nach der Oper immer eine sehr gute Belohnung bekommen, dass du für mich mitgekommen bist", zwinkerte ich ihm zu und nahm seine Hand um unsere Finger ineinander zu verschränken.

„Tut mir leid", sagte ich schließlich. Ich wollte eine ausgelassene Stimmung haben. Immerhin war dieser Termin wichtig für uns. „Ich mache es nachher wieder gut", flüsterte ich ihm zu und ich sah, wie sich Bryce Mundwinkel wieder hoben. Schon war dieser kleine Streit vergessen und es dauerte nicht lange, bis wir ankamen.

Doch als wir ausstiegen, stieg mir sofort der Geruch von Vampiren in die Nase. Und es war niemand von unseren Leuten. Dann entdeckte ich einen Mann in einem maßgeschneiderten Anzug, wie er mit dem Bürgermeister scherzte. Ich kniff die Augen zusammen. Er war einer der Vampire. „Was hat dieser Kerl mit dem Bürgermeister zu schaffen? Kennst du ihn vielleicht?", fragte ich meinen Ehemann und hakte mich bei ihm ein.

"Nein. Das muss dieser Wilson sein von dem der Bürgermeister uns erzählt hat. Es ist wohl Zeit Hallo zu sagen", erklärte mir Bryce seine Vermutung. Dieser Vampir musste uns auch bereits gerochen haben, auch wenn er so tat als hätte er nicht. Mein Mann und ich setzten uns in Bewegung und dann sah dieser Kerl zu uns. Ich ahnte jetzt schon nichts Gutes.

Ein freches Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Vampires aus. Der Bürgermeister bemerkte uns nun ebenso und lächelte breit. „Es ist sehr schön Sie zu sehen", begrüßte er uns freudig, schüttelte Bryce Hand und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Darf ich Ihnen vorstellen, dass ist Derek Wilson, ich hatte Ihnen von ihm erzählt.

Mr Wilson, das sind Bryce und Stephanie Garrison. Sie sind sehr angesehen in dieser Stadt und arbeiten eng mit uns zusammen", machte uns der Bürgermeister bekannt. „Freut mich sehr", sagte dieser Derek und nahm meine Hand und küsste meinen Handrücken, ehe er Bryce zunickte. „Entschuldigen Sie mich einen Moment", meinte dann der Bürgermeister und eilte noch zu anderen Gästen.

Bryce Blick war neutral, mit einem leichten Lächeln, während er Derek musterte. Auch er schien ein gutes Pokerface drauf zu haben. Wir würden nicht den Fehler machen ihn zu unterschätzen, was auch immer in seinem Kopf vor ging. Wenn er sich während unserer Abwesenheit hier was aufgebaut hatte, gefiel es ihm bestimmt nicht, dass wir nun auch wieder hier waren.

Aber bestimmt waren die Leichen von denen der Bürgermeister neulich gesprochen hatte durch Derek aufgetaucht. Sehr schlampig! „Nun, wie ich höre hält der Bürgermeister große Stücke von Ihnen. Wir sollten uns mal auf einen Drink zusammen setzen", meinte mein Mann zu ihm ruhig und legte mir seinen Arm um die Hüfte.

Derek musterte meinen Mann eingehend. Diesen Blick kannte ich schon sehr lange. Machtgier. „Nun ja, ich will gleich mit offenen Karten spielen, mein lieber Bryce. Es hat sich hier einiges verändert. Ich habe mir hier vieles aufgebaut, während ihr weg wart und meinen Einfluss ausgeweitet. Ich habe nun hier das Sagen und das soll auch so bleiben.

Mir ist dabei egal, dass ihr die großen Garrisons seid. Das hier ist nicht länger deine Stadt, Bryce. Sie gehört mir und ich werde nicht zulassen, dass du mir das vermasselst. Also tut mir leid, an einem Drink bin ich nicht interessiert. Halte dich mit deinen Leuten zurück, akzeptiere dein Schicksal und wir haben kein Problem", sagte Derek und grinste weiter, ehe er ging.

Ich funkelte ihm hinterher und hatte große Mühe nicht vor all den Leuten die Fassung zu verlieren. Was erlaubte sich dieser Kerl! Niemand sprach so mit meinem Mann und drohte ihm. Dadurch hatte er sein Todesurteil unterschrieben.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 01, 2024 ⏰

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