Musiala x Bellingham

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Jamals POV

"Jude und ich waren viele Jahre Room-Mates bei den Young Lions, haben einige Spiele zusammengespielt – und wir sind seitdem gute Freunde. Ich freue mich, dass es so gut läuft für ihn. Er ist sehr selbstbewusst und scheut keine grossen Herausforderungen."

Ein letztes Mal lächelte Jamal in die Kamera, dann war er endlich erlöst und durfte gehen. Es fühlte sich seltsam an, so über Jude zu sprechen. Als hätten sie sich seit Jahren nicht mehr gesehen, als ob ihre Freundschaft, obschon erwähnt, in der weit entfernten Vergangenheit liegen.

Okay, Freundschaft beschrieb die Beziehung zwischen ihnen nun auch nicht sonderlich gut. Trotzdem war es seltsam. Er musste immer aufpassen, dass er nicht zu viel erzählte, aber auf die Gespräche und Fragen über Jude wollte er ungern verzichten. Schliesslich sprach er unglaublich gerne über Jude. Nur eben nicht so ... distanziert.

Die Autofahrt zurück zum Hotel, in dem sie gerade untergebracht waren und von welchem Jamal zu seinem Medien-Termin gefahren war, dauerte nur circa 10 Minuten.
"Danke", murmelte er dem Fahrer zu, bevor er durch die Tür huschte. So schnell wie möglich, damit er nicht die Aufmerksamkeit möglicher Fans erregen würde.

Natürlich liebte er die Fans, besonders Kinder, deren Lachen ihm den Tag immer verbesserten, aber jetzt wollte er gerade nur noch zurück auf sein Zimmer. So schnell wie möglich und ohne Unterbrechung.

Aber natürlich musste er im Lift auf Leroy treffen.
"Jamal!", meinte der freudig und schloss ihn in eine Umarmung, so als ob sie sich nicht erst gestern gesehen hatte (er hatte das Frühstück ausgelassen).
"Hey Leroy", murmelte er in das stark parfümierte Trainingsshirt seines Gegenübers.

"Kommst du heute Abend mit?" Wir dachten, wir könnten etwas als Team machen. Nicht zu lange natürlich und nichts Aufregendes. Einen Film anschauen oder so. Teambuilding."
Jamal lächelte, schüttelte dann aber den Kopf. "Ehm vielleicht ein anderes Mal. Jude ..."

Leroy seufzte nur nickend und Jamal meinte zu sehen, wie er die Augen verdrehte, als er den Lift wieder verliess und ihn endlich alleine zurück liess.

Ungeduldig tippte er auf der metallenen Wand des Liftes herum, während dieser immer weiter nach oben stieg bis hin in den fünften Stock, wo er sein Zimmer hatte. Warum dieses immer so weit, ob zu sein brauchte, wusste er auch nicht.

Kaum hatte sich die Schiebetür geöffnet, sprang er hinaus auf den Gang und machte sich leicht joggend auf den Weg zu seiner Zimmertür. Mit der Schlüsselkarte entriegelte er diese und liess sich auf das grosse Kingsize-Bett fallen. Viel zu gross für jemanden allein.

Gerade noch rechtzeitig, denn in diesem Moment begann sein Smartphone zu klingeln. Irgendwo aus seinem Rucksack klingelte es ebenso. Unter drei Paar Socken, einem blauen einzelnen Schienbeinschoner, einer Packung Extra freshmint Kaugummis und seinen Kopfhörer kramte er sein iPad hervor und nahm den Anruf entgegen.

"Ich bin so stolz auf dich!", platzte es aus ihm heraus, sobald Judes perfektes Gesicht vor ihm auf dem Bildschirm auftauchte.
"Ich bin auch stolz auf dich", antwortete der Engländer mit einem breiten Lächeln.

"Warum?", fragte Jamal und zog die Augenbrauen zusammen, während dem er es sich in seinem Bett wieder gemütlich machte, sich auf den Bauch legte und das iPad vor sich abstellte.
"Weil du so ein guter, wunderbarer Fussballspieler bist. Der beste, den ich kenne."

Jamals Körper füllte sich mit Wärme. Verdammt, er liebte diesen Jungen da vor sich so unglaublich fest.
"Jude, du hast schon wieder einen Award gewonnen und was für einen!"

"Ja und ich bin so glücklich darüber, aber ich darf trotzdem stolz auf dich sein. Ich bin nicht besser, nur weil ich eine Trophäe bekommen habe. Du hättest die viel mehr verdient."
Jamal seufzte und musterte Judes völlig entspanntes Gesicht vor sich auf dem Bildschirm. Er würde gerade alles geben, um wirklich neben seinem Freund liegen zu können, dessen beruhigenden Duft einzuatmen, seinen muskulösen Körper an seinem eigenen zu spüren.

Fussballer OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt