27. Windelparty

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Am Samstagmorgen trafen unsere Partygäste und alle Helfer nach und nach zum Frühstück ein. Bei einigen sah man, dass sie wenig Schlaf hatten und auch die jungen Damen waren teilweise noch ungeschminkt am Frühstückstisch.

Meine Haushälterin hatte ein großes Buffet im Esszimmer aufgebaut, wo jeder etwas für sich finden konnte und nach den ersten Kaffee oder Tee Marke „Hallo Wach" erwachten die Lebensgeister unserer Gäste. Die letzten trafen um 10:30 Uhr zum Frühstück ein, aber für sie war ebenfalls noch genügend vorhanden.

Um 11:00 Uhr bat ich alle Gäste in den Konferenzraum und erläuterte ihnen Altersentsprechend mein Vorhaben. Es sollte eine Wohngemeinschaft für Jugendliche und junge Erwachsene werden, in der man nicht wegen seiner Inkontinenz oder Lust auf das Tragen von Windeln gemobbt oder benachteiligt wird. In der ersten Phase plante ich die Möglichkeit für insgesamt 12 Personen , davon 7 Mädchen und 5 Jungen. Zeichnungen unterstützten meinen Vortrag. Ich sagte, dass die Unterbringung nicht kostenlos sein würde, ich aber diese Fragen gesondert mit den Eltern besprechen müsste, sofern die möglichen Bewohner noch nicht volljährig sind. Anschließend teilte ich alle in 5er-Gruppen ein, damit wir die Baustelle besichtigen konnten. Die erste Gruppe machte sich auf den Weg und die anderen gingen ins Festzelt, wo der DJ seine Arbeit begann.

Auf der Besichtigungstour gab es noch viele fragen, welche wir alle versuchten zu beantworten.

Trotzdem waren wir froh, dass es nun Mittagessen gab. Meine Haushälterin hatte sich sehr viel Mühe gegeben und einen riesigen Topf Spagetti Carbonara und Bolognese gekocht. Am Ende des Mittagessens war alles aufgegessen. Trotzdem alle jetzt recht faul waren, versammelten sie sich im Konferenzraum, denn jetzt ging es um die Party heute Abend

Wir hatten uns einiges dazu ausgedacht, aber erst einmal wollten wir wissen, wer alles Windeln trägt. Erstaunlicherweise trugen von den 21 Jugendlichen 15 Windeln. Grundvoraussetzung war das alle Gäste Windeln trugen. Ausnahmen waren nur Erwachsene und Mitarbeiter. Sie konnten Windeln tragen, mussten es aber nicht. Ein Hersteller von Windeln und anderen Inkontinenz - Artikeln hatte sich bereit erklärt unsere Party zu Unterstützen. Wir hatten Windeln, Pants, Booster und Einlagen in großer Anzahl vorrätig. Für die Party hatten wir uns einige Spiele einfallen lassen, damit es nicht langweilig wurde. Zusätzlich gab es noch einmal einige Verhaltensregeln und dann konnten sich alle zurückziehen bis um 18 Uhr. Es herrschte große Aufregung und einige verteilten sich auf dem Gelände

Um kurz vor 18:00 Uhr waren alle im Festzelt. Ich stand an der Getränkeausgabe und dann legte der DJ los. Die Musik dröhnte aus den Lautsprechern und man begann zu tanzen, da eine Unterhaltung schlecht möglich war. Vor dem Zelt standen Gabriella und Catharina, sowie einer meiner Referendare mit Namen Dirk. Sie achteten darauf das keine Fremden ins Zelt kamen und keine Drogen geraucht oder eingenommen wurden. Bis zur Eröffnung des Buffets lief alles ohne Vorkommnisse.

Nach dem sich alle erst einmal gestärkt hatten wurden zwei Tische mit je einer großen Babypuppe mit Windel hineingetragen. Zuerst mussten Gabriella und ich beweisen, dass wir es immer noch beherrschten Kinder zu wickeln. Da ich mit meinen Arm aber noch etwas Behindert war durfte Dirk mir dabei helfen. Das Ganze ging gegen die Uhr. Gabriella und ich wunderten uns, dass wir das machen sollten, da es ein Spiel für die Gäste werden sollte.

Gemeinsam begannen wir nach dem Startsignal. Zuerst den Body und die Gummihose ausziehen. Ich ahnte nichts Gutes, denn die Windel sah nicht nur nass aus, sondern an den Seiten war etwas Grünliches zu erkennen. Ich schaute zu Gabriella, welche es ebenfalls entdeckt hatte und nur kurz ihre Schultern anhob. Nach dem Öffnen der Windel dann die große Überraschung. Der gesamte Windelbereich war mit einer hellbraunen matschigen Masse bedeckt. Es sah aus wie ein flotter Otto, roch aber nach Kaffee und Karamelle. Die Fingerprobe, der Geruch und der Geschmack zeigte das es sich um Sahnepudding handelte. Das war ein freundlicher Gruß meiner Mitarbeiter, denn sie lachten am lautesten. Oder sollte das eine Anspielung von Gabriella sein?

Eine besondere Potsdamer WGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt