(42) Unser Alltag

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Sicht Enya:
Nachdem nun geklärt ist, wie unser Haus aussehen soll, ist es Zeit für einen Familieneinkauf. Clarissa nehmen wir dafür mit. Am Supermarkt legt Sean Clarissa in den Kinderwaagen und schiebt sie. Er hat sich seit ihrer Geburt noch kein einziges Mal von ihr getrennt. Ich auch erst 1 Mal. Am Gemüseregal laufe ich dann fast gegen eine Frau. Sie lächelt: ,,Oh Entschuldigung. Als ich Tomaten greife, beginnt ein Baby zu schreien, ich weiß sofort es ist meines. Aber Sean hat das alles im Griff, steht an der Seite und füttert sie, ich strahle. Die Frau meint: ,,Schlimm alleinerziehende Väter, ein Kind braucht eine Mutter. Nicht das, das arme Ding von 2 Vätern groß gezogen wird." Ich lege eine Gurke in den Einkaufswagen und bin zutiefst schockiert über die Meinung der Frau. Als sie noch meint: ,,Kinder die nicht gestillt werden, bekommen schwere Behinderungen, welche Mutter lässt denn ihr Baby zurrück." Platze ich fast: ,,Ich bin auch nicht gestillt worden, das sind mein Mann und meine Tochter, wir sind immer für sie da und ich kann aus gesundheitlichen Gründen nicht stillen. So hart es ist, gibt es Frauen, die das leider nicht können." Sie starrt mich an: ,,Oh Entschuldigung, das wollte ich nicht." Ich seuftze: ,,Schon gut, sie sollten vielleicht nicht zu voreilig Schlüsse ziehen." Sie schüttelt den Kopf: ,,Die meisten jungen Frauen machen sich nur noch Gedanken, weil ihre Brüsten dann vielleicht nicht mehr schön sind. Na ja und gleichgeschlechtlich ist einfach pervers." Ich gehe einen Schritt weg: ,,Na auf nimmer wieder sehen." Sie lacht: ,,Früher wurde das therapiert." Ich gehe zu Sean und will hier schnell weg. Der restliche Einkauf verläuft ruhig, ich schiebe den Einkaufswagen, Sean Clarissa. Nur an der Kasse fragt eine Schwangere: ,,Klappt das auch zuhause? Ich finde das so schön wenn man sich das alles teilt." Ich lächel: ,,Ja tatsächlich, mein Mann liebt die Kleine. Wenn er könnte, würde er sie stillen, aber die Flasche gibt er ihr." Der Mann lächelt: ,,Ich mache auch alles, außer stillen." Wir wünschen uns gegenseitig alles Gute und Clarissa ist von Einkaufen, wie immer, müde. Sie schläft die ganze Fahrt.
Heute ist Sonntag, Clarissa ist 6 Wochen alt, morgen geht Sean wieder arbeiten. Ich werde die 10 Bücher nach und nach auf Insta posten. Ich hab aber auch 2 Kooperationen angenommen, die ich die Woche abdrehen muss. Mal sehen wie das alles wird. Wir genießen den Tag als Familie und baden Clarissa zusammen, es ist so süß und sie mag es auch. Sean will den Tag vorallem nutzen um Clarissa zu  füttern, jedes Mal.
Wir sind beide müde, als der Wecker klingelt. Wir waren zwar früh im Bett, aber ja immer wieder wach. Sean meint aber, für Clarissa immer. Ich zucke dann zusammen, sie schreit nicht, der Wecker hat gepiept und sie schreit nicht. ,,Plötzlicher Kindstod", meine ich beim Augen aufschlagen. Sehe dann aber Sean, der sich über mich gebeugt hat und gerade unsere Tochter nimmt. Ich atme auf, sie ist wach geworden, wahrscheinlich total verwirrt. Sean setzt sich hin, die Kleine schaut ihn an. Sean lächelt: ,,Demächst steht der Papa um 20 vor 7 auf, statt 15 nach 6, dann kannst du Papas Wecker sein." Ich beobachtet dieses süße Szenario. Sean macht dann ein Fläschchen. Sie lässt uns aber noch ins Badezimmer und schreit dann. Sean geht duschen und nimmt sie mit in die Küche. Ich mache mich auch frisch und nachdem unsere Mädchen dran war, frühstücken wir. Die Kleine ist wach, sie schläft nicht ein und als Sean sich anzieht, kommt er nochmal zu uns, er küsst sie auf die Strin: ,,Tschüss mein Mädchen, sei artig." Ich lache, wenn ich einen normalen Job hätte, hätte er 1 Jahr Elternzeit genommen. Er verabschiedet sich 3 mal von ihr, dann erst von mir und nimmt nochmal ihre Hand. ,,Nun geh schon, unsere Tochter denkt noch, du kommst nie wieder." Er geht und ich lege sie unter den Spielbogen, das kann sie sich anschauen. Ich bereite die Beiträge vor, immer wieder unterbrochen, von meinem Mädchen. Füttern und Windel wechseln ist Alltag. Ich komme aber gut voran und nehme wieder Kooperationen an. Mit einem Foto von einem Schnuller meine ich in der Story: I' am back.
Viele der Abonnenten wünschen mir viel Glück und sind froh das ich trotz Baby weiter mache. Die Beitrage der Bücher bekomme ich feritg. Morgen geht es an die Kooperation.
Sicht Sean:
Im Auto seuftze ich. Wir haben ja 2 Autos und das ist das, ohne Kindersitz. An der Firma, schaue ich mir ein Foto von Clarissa an, sie und Enya verzieren meinen Startbildschirm. Die Kollegen begrüßen mich herzlich. Ich gehe zu meinem Platz und beginen zu arbeiten. Um halb 9 bin ich so drin, das ich mir schnell einen Überblick schaffen will. Aber um halb 11 seuftze ich, Clarissa wird jetzt weinen. Mein Kollege fragt was los ist. ,,Meine Tochter fehlt mir, ich hatte sie 6 Wochen immer um mich." Ein anderer lacht: ,,Aber deine Frau ist doch da, mach dir um sowas keinen Kopf. Sie ist ja freiwillig Hausfrau geworden." Ich starre ihn an, der Kollege der gefragt hat, versteht mich aber: ,,Sie werde so schnell groß." Der andere lacht: ,,Dein Ernst, du bist doch voll im Rollenklischee, wahrscheinlich hast du 6 Wochen gechillt." Ich werde etwas lauter: ,,Ich habe mich jede Minute um meine Tochter gekümmert und meine Frau arbeitet, nur halt als Dolmetscherin." Er schweigt, der Tag verläuft ruhig und zuhause will ich nur zu meinen Frauen.
Sicht Enya:
Ohne Sean ist es etwas komplizierter, Clarissa weint, ich gebe ihr den Schnuller, sage Mama ist da und mache ihr Milch. Ob stillen einfacher gewesen wäre. Kaum trink sie, weiß ich, Nein. Wie oft drehe ich mich Nachts weg, wenn Sean sie füttert, weil ich müde bin. Ich denke auch oft an meine Eltern, ich habe auch so die Flasche bekommen und frage mich oft, ob es bei mir so wäre. Sean hätte mich schon öfter Nachts leiden sehen, wie ich sie stillen muss, wenn es mir schlecht geht. Ich drehe mich weg, er kümmert sich immer erst um die Kleine, legt sie ins Bett und umarmt dann mich.
Als Sean kommt, bin ich gerade im Wohnzimmer und lese, mein Mädchen liegt unter ihrem Bogen. Er kommt zu mir und küsst mich kurz, dann geht er zu Clarissa und hebt sie hoch. Er kommt mit ihr zu mir und ich lege das Buch weg. ,,Du bist ja wach", stellt er fest. Sie ist öfter wach, ich will mal Mama fragen, was da normal ist. ,,Ich hab sie unter den Spielbogen gelegt, es ist sicher spannend." Sean nickt und küsst mich, diesmal ein intensiver Kuss, unterbrochen von der Kleinen. Sie hat Hunger. ,,Ich geh schon." Ich halte meinen Mann zurrück: ,,Ich hole das Fläschchen, ruh dich aus." Er nickt und nimmt mir die Flasche dann ab. ,,Wenn ich sie so trinken sehe, fürchte ich, sie hätte mir die Brustwarze abgerissen", scherze ich, aber Sean stimmt mir zu, das es sicher weh tun würde. Mir sowieso, mir fällt es Nachts sehr schwer. Ich wäre wohl mental am Boden, wenn Sean mir das nicht abnehmen könnte. ,,Aber Sean, du musst Nachts schlafen, sie ist wichtiger, als meine Trauer." Er schüttelt den Kopf: ,,Ihr seid wichtiger, als Schlaf." Ich küsse ihn, er ist zu süß. Wir verbringen den Abend gemeinsam und Sean beruhig meine Gedanken und Sorgen um Clarissa.
Am Dienstag weckt uns dann unsere Tochter, zwar zum 5ten Mal, doch diesmal heißt es aufstehen. Sean trennt sich wieder schweren Herzens von Clarissa. Nachdem ich ihr um halb 11 das Fläschchen gegeben hab bleibt sie wach. Ich nehme dennoch meine Kooperationen auf, ich hoffe es ist nicht schlimm, das ich nicht jedes Babygeräusch raus schneiden kann. Am Nachmittag bin ich einfach froh, meine Arbeit wieder gewohnt bestreiten zu können. Clarissa hält mich nicht auf und ihr Papa freut sich, das sie wach ist. Sie schaut sich sehr interessiert den Spielbogen an, schläft dann Mittags und wird wieder wach. Sie ist schon süß, unsere Maus.

Geheimnisse der Kelly Family - Fluch und Segen als Kelly KindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt