⭐ Türchen No. 19 ⭐
Mein Herzklopfen verbreitet sich mit prickelförmigen Strömen durch meinen gesamten Körper, dieses vermutlich als viel zu hohen Bluthochdruck dokumentiert, wenn man mich unter die Fittiche der Ärzte gäbe.
Ich konnte diese Emotionen in mir nicht weiter verinnerlichen, da ich nur noch eines wollte und zwar zu ihm!Ich sprinte zu seinem Stationszimmer,
mir für den Augenblick jeder Meter so unendlich weit entfernt vor kommt, dass ich diese Sekunden nicht noch zusätzlich aushalte und ich es daher unbedingt verringere!Meinen Griff zur Tür gelegt, öffne ich diesmal ohne vorher angeklopft zu haben, trete ins Zimmer ein und habe den wundervollsten Menschen in meinem Blickfeld, diesem allein nur mein Herz gehört!
Seine schüchternen und zugleich sanften karamellbraunen Augen haben mich in seinem Anblick registriert, als ihm umgehend ein Lächeln entweicht, dieser mich einfängt, als hätte ich gar keine andere Wahl, als mein Umfeld somit auszublenden."Hey,...!"
Haucht er mir entgegen, als ich mich erneut vorsichtig auf sein Bett setze und ihn einfach nur noch in meine Umarmung hülle, als wäre er unter dem sichersten Zelt der Galaxie, dieser durch eigenhändiges Zusammenbauen geschaffen wurde.
"Hey mein kleines Kerlchen!"
Ich nehme nicht gleich seinen naturschönen Duft auf, da die Raumatmosphäre ihn immer wieder durch das Desinfektionsmittel und dem stickig muffigen Geruch fest auf die Pelle rückt.
Dennoch durchdringe ich zum Glück ein wenig durch die vielen Sperrzonen und kann eine kleine Prise von ihm ergattern.Ich streichle seinen oberen Rückenbereich auf und ab, fühle dennoch nicht einen Zentimeter Haut von ihm, da er sich vorhin von seinem offenen Krankenhauskittel in seine bequemen Joggingsachen umkleiden konnte und mir somit Mühe gebe, dass er meine Berührungen bemerkt und genießen kann.
Mit der anderen Hand halte ich seinen Kopf fest und streichle ihm in sein durchschwitztes Haar, was mir dennoch gar nichts ausmacht, den das zählt nicht für mich, sondern er!
Nur er allein erweckt den Moment in ein so unglaublich helles Licht, dass ein ganzes Tal davon etwas abbekäme."Ich bin ja so froh! Du machst mich so glücklich, Kleiner!"
Meine Umarmung bekommt etwas mehr Kraft durch ihn verliehen, sodass ich ihn spüre und sich sein Herzklopfen direkt auf mich überträgt.
Zwei Herzen die einander so stark empfinden, dass keine weiteren Worte von Nöten sind."Als wenn ich dich im Stich lassen würde, also echt!"
Löse mich aus unserer Umarmung, entziehe meinen Kopf vorsichtig von seiner Halsbeuge, als ich sein Ohr, seine Wange ebenso wie seine Mundwinkel sanft mit meinen Lippen streife und sich in mir das brennende Feuer in erschreckende Höhe auftut, dass die Stichflammen bereits ihr eigenes Repertoire erobert hatten.
Mir steigt die Wärme ins Gesicht, da ich nicht noch mehr Zeit verstreichen lassen möchte, um ihn endlich Wissen zu lassen, wie ich für ihn fühle.
Was mich eines die ganze Situation gelehrt hat, wie unglaublich schnell diese Blase zerplatzen kann, wenn man sich vor Angst, Zweifeln oder sogar Zurückhaltung nicht den nächsten Schritt wagt.
"Ich liebe Dich, Kenma! Mein Herz klopft wie verrückt, wenn du in meiner Nähe bist, eine Nachricht von dir in meinem Posteingang erblicke, deine Stimme höre, oder wir uns berühren.
Mein Kopf kommt ebenfalls nicht zur Ruhe, da du mein allererste Gedanke am frühen Morgen bist, wenn ich meine Augen öffne und mein letzter Gedanke, bevor ich schlafen gehe.
Wir beide kennen uns noch nicht sehr lange, aber wer sagt, dass das etwas falsches ist?
Das Tempo entscheiden nur wir beide ganz allein und niemand anderes,...!"
"Tetsuro,...du. Ich meine,... du auch?"
Seine Augen haben sich mit Tränen der Erleichterung gefüllt, diese sich von ihm verabschieden um nun mit mir ein neues leeres Blatt mit unendlichen vielen Kapiteln zu beschriften.
Ich lehne meinen Zeigefinger gegen seine Wange und halte seine Träne auf, ehe sie sich auf seine Handfläche verliert.Ich küsse federleicht haargenau der Strecke entlang, diese die Tränen hinab rannen, um dessen Moment in eine wunderschöne umzuwandeln.
Ich schmecke seine salzige Spur auf meinen Lippen und lösche somit die komplette Verzweiflung, ohne Pardon."Ich liebe Dich so sehr, dass es mich so tief traf, als ich dich völlig entkräftet auffand und mir niemand mitteilte, was dich in diese Situation überhaupt gebracht hatte!"
"Dir hat man keine Auskunft erteilt?"
Auf seine Frage hin, schüttle ich meinen Kopf, lehne nach meiner Bewegung, meine Stirn an seine und nahm seine zierlichen Hände in meine.
Sanft und voller Hingabe streichle ich mit meinem Daumen über seinen Handrücken, als würde es ihm umgehend erklären, wie ich mich dabei fühle."Es tut,...tut mir so leid,.. dass muss schrecklich für dich gewesen sein!"
Unsere Blicke treffen sich, als er mir so tief in meine Augen blickt, als würde er jeden einzelnen Gefühlsimpuls, den ich durchmachte, jeden tiefsitzenden Schmerz voller Unbeholfenheit durch keine Antworten und nicht ausgesprochenen Worte der Gefühle heraus lesen können.
Als ich meine Lippen auf seine niederlege und sich knisternde Funken auf der Partie entfachen, können wir diese nicht mehr zurückhalten.Ich habe mich so sehr nach seinen weichen Lippen gesehnt, koste von ihm, ohne das mir im Vorfeld bewusst war, dass ich ohne seine Küsse völlig neben mir stand.
Meine undurchdringliche und schmerzhafte Sehnsucht nach ihm ebbt Kuss für Kuss ab!
Nie wieder werde ich ihm dieses Gefühl übermitteln, er nicht genug für mich wäre, den das ist er zweifelsohne!Nachdem ich über meine Lippen habe sprechen lassen, ich jeden einzelnen Zentimeter nachgehe und diese mit wunderschönen Eindrücken hinterlasse, öffne ich meinen Mund um meine Zunge in seine aufgehoben zu Wissen,
währenddessen das kleine Kerlchen mir ebenfalls entgegenkommt.Mein Herzklopfen beschleunigt sich von der einen Sekunde zur nächsten, wirbelt das Bauchkribbeln meinen kompletten Organismus durcheinander, beflügelt meinen Puls und lässt sogar das Blut in meinen Ohren rauschen, als unsere Zungen nicht nur eines miteinander wurden, sondern wir uns unsere Liebe zueinander gestehen, dessen Stütze uns durch die Hitze in den Venen schießt und wir alles um uns herum ausblenden!
Es gibt momentan nur uns beide, hier in dieser, wenn auch unschönen und mehr als sterilen Gegend. Wir lösen uns völlig atemlos voneinander, sich der Speichel der Lust im nächsten Moment löst und sich meine Lunge zusammenhievt, da sie schleunigst mit Sauerstoff versorgt werden muss!