Kapitel 56

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Beim runterrutschen des Abgangs krallte sich der Kerl mit den Händen an meinen Schultern und versuchte mich immer wieder auf den Boden zu drücken. Ich jedoch hinderte ihn immer wieder daran und endlich hörten wir auf zu rollen, wir beide lagen durch die Wucht etwas weiter weg voneinander auf den Rücken. Ich spürte die Kälte des Schnees auf meinen Rücken und wie mein Oberteil langsam nass wurde, wie ich es hasste wenn ich mit nassen Klamotten rumlaufen muss. Schnell richtete ich mich auf und schaute mich nach meinem Feind um, doch er war nirgends zu sehen. Auch hören konnte ich ihn nicht. Plötzlich hörte ich von oben Schüsse und ich befürchtete schon das schlimmste. "Daryl!", schrie ich. Ich rannte in V- Geschwindigkeit den Berg hoch doch rutschte oft aus, ich brauchte lange bis ich ihn erklimmt hatte und kletterte einen kleinen Felsvorsprung hoch. Ich zog meinen Körper hoch und legte mich kurz auf den Rücken, jedoch stand ich sofort auf als die Gruppe mir in den Sinn kam. Ich machte große Augen als ich sah was vor mir geschah, die feindliche Gruppe lag tot und mit bisswunden auf den Boden. Jedoch waren das keine Beißerbisse sondern von einem Wolf, jedoch musste ich mit Entsetzen feststellen das das Wolfsrudel ebenfalls tot auf dem Boden lag. Ich schaute zu Gruppe. "Habt ihr sie erschossen?", fragte ich. "Nein.", sagte Rosita. Ich schaute mir die Wölfe an, sie hatten Schusswunden an den Bäuchen und es waren sogar zwei mit Kopfschüssen dabei. Doch plötzlich hörte ich es schwach schnaufen und wieben, ich folgte dem Geräusch mit meinem Blick und sah das der schwarze Wolf noch leicht atmete und sein Bauch unregelmäßig hoch und runter ging. Ich rannte zu ihm hin und kniete mich vor ihm. Er sah mich mit einem Hilfesuchenden Blick an und ich hatte Mitleid. "Wird er jetzt sterben?", fragte Carl bedrückt. Ich dachte kurz nach, ich könnte ihm mein Blut geben um zu heilen. Tiere reagieren nicht auf den Virus und er kann ganz normal weiterleben, ich wusste nicht ob mein Blut auch diesen Virus hatte aber an einen Menschen wollte ich es auch nicht austesten. "Nein wird er nicht.", sagte ich und biss mir die Pulsader am Handgelenk auf, das Blut tropfte auf den Schnee und das ergab das sich kleine rote Flecken bildeten. Ich hob den Kopf des Wolfs an und steckte mein Handgelenk ohne Mühe in seinen Mund und ich konnte hören wie er es schluckte. Ich nahm sie wieder heraus und stützte mich mit beiden Händen auf den Oberschenkeln ab und wartete. "Was hast du mit ihm gemacht?", fragte Daryl. "Seht ihr gleich.", antwortete ich nur und sah das seine Wunden heilten. Bis auf die Schusswunde, ich dachte nicht lange nach und Pulte sie aus ihm raus und schmiss sie auf den Boden. Auch diese Wunde heilte. "Du hast ihn geheilt!", sagte Carl erstaunt und ließ sich neben mir nieder. Der Wolf hob seinen Kopf an und drehte ihn zu mir, ein dankender Blick traf mich. Plötzlich fing er an zu wieben und krümmte sich vor Schmerzen auf den Boden. Ich schubste Carl zurück und stand auf. "Was ist mit ihm?", fragte Rick. "Ich weiß es nicht.", sagte ich und beobachtete das Geschehen vor mir. Plötzlich hörte ich ein tiefes knurren des Wolfs, er rappelte sich auf und sah mich an. Ich zog erschrocken die Luft ein als ich sah was passiert war. Seine Augenfarbe war nun nichtmehr Blau, sondern Rot. Hatte ich zu einem von mir gemacht? War ein ein Vampir oder war er einfach nur ein Tier was ein Stück meiner Kräfte in sich trug. Doch ich sah auch das er seine Augenfarbe ändern konnte, sie wechselten von Rot zu seiner eigentlichen Augenfarbe. "Was hast du mit ihm gemacht?!?", zischte Abraham fassunglos. Ich wurde sauer, ich wollte dem Tier nur helfen und alles was ich mache ist für ihn falsch nur weil ich für ihn ein Monster bin. Ich wollte mich gerade umdrehen und ihn eine Standpauke halten aber das erledigte der Wolf anscheinend für mich. Denn er ging ein Stück zu Abraham und fletschte die Zähne. "Stopp!", rief ich. Der Wolf tat was ich wollte und kam wieder zurück zu mir. Ich sah ihn nur verdattert an, er setzte sich neben meinem Füßen und sah mich mit seinen roten Augen. "Cool.", sagte Carl einfach nur. Cool war es schon, aber was zur Hölle ist wenn er auch Blut trinkt? "Hat er dieselben Kräfte wie du?", fragte Rick. "Lass es uns testen.", sagte ich und atmete aus. Ich rannte in V- Geschwindigkeit gefühlte hundert Meter weiter und drehte mich dann zu der Gruppe. "Komm!", rief ich. Plötzlich stand der Wolf neben mir. "Heilige Scheiße.", hauchte ich. Ob er wohl auf jeden Befehl von mir hört? Ich zeigte auf einen Baumstamm. "Fass.", sagte ich. Der Wolf lief in V- Geschwindigkeit hin und zerbiss den Baumstamm. Er hatte also auch die Stärke. Ich hörte mich um und erkannte das ein Reh hier in der Nähe herumlief. Jedoch wollte ich die Gruppe nicht allein lassen, dieser Vampir läuft immernoch draußen herum. "Komm her.", rief ich und bückte mich. Der Wolf kam mit geduckter Haltung zu mir, ich biss mir erneut die Pulsader auf und hielt ihm das noch warme Blut auf meinem Handgelenk hin. Er schnüffelte kurz dran, hatte jedoch keine Interesse. Erleichtert atmete ich aus, blut trinken tut er schon mal nicht. Ich lief in V- Geschwindigkeit wieder zur Gruppe und der Wolf folgte mir mit Leichtigkeit. Ich stellte mich vor die Gruppe. "Er hat meine Stärken, jedoch ernährt er sich nicht von Blut.", sagte ich. "Er muss weg!", zischte Abraham. "Auf garkeinen Fall!", sagte ich entsetzt. Er wollte sich für meine Gruppe opfern und das war ich ihm schuldig. "Das ist kein Haustier sondern ein wildes, freilebendes Tier!", zischte Abraham. "Sitz.", sagte ich und der Wolf setzte sich. "Er ist wild, jedoch hört er und ich werde ihn nicht zurücklassen.", sagte ich entschlossen. Ich sah in Rick's Gesicht und erkannte das ihm das auch nicht passte. "Bitte Rick.", sagte ich in einer lieben Stimme und zog einen Schmollmund. Seine Augen sahen immer wieder zu mir und den Wolf und in sein Gesicht begann es zu arbeiten. "Er hält sich von den Kindern fern.", gab er sich geschlagen. "Was?!? Das kannst du doch nicht machen Rick!", maulte Abraham. Ich schaute ihn tötend an was der Wolf komischer Weise auch tat. "Lass es Abraham.", warnte ich und ballte meine Hände zu fäusten. Immer hatte dieser Rotschopf etwas auszusetzen! Ich merkte wie Daryls Blick zu meinen Händen glitt und er wusste das ich kurz vorm angreifen war. Er kam zu mir und hielt meine Hand. "Beruhig dich.", flüsterte er mir ins Ohr. "Denk daran, er will dich provozieren.", errinerte er mich. "Ich weiß.", sagte ich und ließ meine freie Hand wieder locker. "Wie soll er heißen?", fragte Beth die Judith noch immer auf den Arm hatte. "Sein Name ist Blake.", sagte ich und grinste das schwarze Fellkneul neben mir an.

Hey Leute!
Wie fandet ihr das Kapitel? Würde mich über Kommis und Votes freuen;D
LG,
Elena60100

The Walking Dead ~ The Vampire in meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt