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Kapitel 5

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Es war Freitag. Der Tag, an dem die Party stattfand.

Gloria hatte sich größte Mühe gemacht, mich partytauglich zu stylen. Mein Haar war glatt wie Seide und roch nach Rosenblättern. Mit einem Push-up-BH, den meine Mutter mir von einer Geschäftsreise aus New York von Victoria's Secret mitgebracht hatte, konnte ich meine Brüste so hochschnallen und zusammendrücken, sodass die Illusion entstand, dass ich einen straffen Busen hatte. Ich trug einen Rock, der mir eigentlich zu kurz war und ein Top, das zu tiefe Einblicke gewähren ließ. Ich hätte mich auch locker neben Prostituierten an den Straßenrand stellen können, ohne dabei aufzufallen.

Doch Gloria war der Meinung, dass ich genau dieses Outfit für diese Party brauchte. Also vertraute ich ihr.

Ich konnte zu Mirkos Haus laufen und traf prompt auf dem Weg dahin Jenny und Lexy.

„Geiles Outfit", begrüßten sie mich.

Ob sie das zu den Nutten an der Bordsteinkante auch sagten?

„Die Jungs werden drauf stehen", grinste Lexy, die sich bei Jenny untergehakt hatte.

Dann gab sie mir einen Klaps aufs Hinterteil und ich hatte Mühe mein Entsetzen zu verstecken. Sah ich aus wie eine Kuh, der man mal eben auf den Arsch klatschte, damit sie sich in Bewegung setzte?

Ich bereute es jetzt schon mich auf diese Party eingelassen zu haben. Das konnte gar nicht gut enden.

Als wir ankamen, stellten wir fest, dass die Jungs schon da waren. Ich wurde geherzt und umarmt. Man fragte mich, wie es mir ging und drückte mir einen Becher Bowle in die Hand. Offensichtlich war ich in der Gruppe schon voll integriert.

Jona klebte, wie schon in den letzten Schultagen, wie ein Supermagnet an mir. Es war so absurd, dass er auf mich stand.

„Gut siehst du aus", flüsterte er mir ins Ohr.

Offensichtlich stand er auch auf den Nutten-Look. Ich könnte ihm das Kompliment auch zurückgeben, denn Jona sah mal wieder unverschämt gut aus. Heute hatte er noch ein auffällig enges Shirt an, wodurch seine Muskeln sich sichtbar abzeichneten. Dieser Körper war der eines Athleten. Voller Kraft und Energie. Seine Arme sahen aus, als hätte er selbst mit meinem alten Körper die Dirty Dancing-Hebefigur machen können. Jedoch wirkten sie auch nicht aufgepumpt, sondern einfach richtig männlich.

„Danke", sagte ich knapp. Ich würde ihm nicht den Gefallen tun und ihm unter die Nase reiben, was er für ein Schnuckelchen war. Das wusste er eh schon viel zu gut.

Wir setzten uns alle im Wohnzimmer auf die Couch und wippten ein wenig zur Musik, während wir an unseren Becher nippten. Naja, ich nippte, Jenny benutzte ihren Mund eher als Trichter, um sich möglichst schnell volllaufen zu lassen. Ich war wohl darauf bedacht so wenig wie möglich zu trinken, denn unter keinen Umständen wollte ich betrunken werden.

Wir unterhielten uns und schossen ein paar Fotos. Sonderlich spannend war die ganze Angelegenheit jedoch nicht. Man konnte spüren, wie die Party eher zu einem lahmen Beieinandersitzen mutierte.

„FLASCHENDREHEN!", hörte ich Jenny plötzlich fröhlich kreischen. Das war wohl ihre Art eine Party wieder in Schwung zu bringen.

Nein, bitte! Nein! Kein Flaschendrehen! Waren wir nicht schon längst aus dem Alter raus, in dem man noch solche Dinge machte? Flaschendrehen war praktisch das Katapult in Peinlichkeiten. Ich schaffte das mit den Peinlichkeiten für gewöhnlich schon alleine ganz gut und brauchte dafür nicht noch einen Beschleuniger.

Jona nahm meine Hand und zog mich in den Kreis, dessen Mittelpunkt eine leere Wodkaflasche darstellte.

„Ich liebe Flaschendrehen", kicherte Jenny.

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