Wie?!

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-Mik/ Marik-

Ich betrachtete meine Hand, sie war ein bisschen wärmer als sonst, vielleicht noch ein wenig wärmer. Man konnte mir die Verunsicherung sicher anmerken, ich werde ständig nervös, wenn ich alleine mit einem Jungen irgendwo bin. Aber ich glaube Kostas ist das nicht aufgefallen, so wie er jetzt schaut ist er eher der Nervösere von uns Beiden. Den Blick nach unten gerichtet und vor ihm nur ein kleines Glas Wasser, fast so als wolle er gleich gehen. Seine Arme verlegen auf seinen Oberschenkeln und seine Augen wischen ständig meinen Blicken aus.

"Kostas?", er schaute mir hastig in die Augen und schweifte erneut ab, ich dachte ich könnte wenigstens diese etwas zu peinliche Stille unterbrechen. "Hmm", murmelte er leise und fuhr sich einmal durch die Haare. Wie gerne würde ich sie ihm gerne verwuscheln, aber nein, schließlich sind wir einander fremd, da gehört sich soetwas nicht. "Sag mal, was machst du hier in Berlin, ich dachte du wärst in Hamburg", ich versuchte ein wenig die angespannte Situation zu lockern und endlich fing auch er an zu sprechen. "Naja, hier kann man besser mit einer Ausbildung anfangen." Ich nickte verständnisvoll, allerdings murmelte er immernoch leise vor sich hin. "Ich Studiere beispielsweise Medienteschnik und Gestaltung, weißt du", sagte ich und seine Augen leuchteten auf.

"Dann kannst du doch sicher gut zeichnen", sein plötzliches Interesse überrumpelte mich und ich ordnete erstmal wieder meine Gedanken. "Ja, na klar kann ich das", ich glaube ich plusterte mich ein wenig zu viel auf. Kostas rollte mit den Augen. "Du Angeber, dafür kann ich gut massieren", er streckte mir die Zunge raus. Was ist los mit ihm erst gerade noch unschuldig und zurückhaltend und nun komplett ausgewechselt, neugierig und frech. Als ich mir darüber den kopf zerbrach schaute Kostas wieder verlegen zu Boden. "Ist irgendwas? Dich bedrückt doch etwas", er schreckte auf und fing an zu stottern. "I....i ....ich h... h...hab mich ausgesperrt", ich schaute ihn schräg an. "Und meine Oma ist erst Morgen wieder in Berlin", er fing seine Hände miteinander zu verhaken. "Könnte.... könnte ich vielleicht bei dir für eine Nacht bleiben, meine Oma wäre stinksauer, bitte, bitte", es setzte wieder eine peinliche Stille ein. Diesmal noch gespenstischer als zuvor.

"Okay, gut", ich schluckte schwer und nahm meinen ganzen Mut zusammen um es möglichst nicht peinlich auszusprechen. "Danke", nuschelte Kostas und stand auf. Das Aufstehen geling ihm nicht so gut und er verlor das Gleichgewicht. Gerade noch rechtzeitig konnte ich ihn auffangen. "Pass nächstes mal ein bisschen besser auf", er nickte nur still mit seinem rot angelaufenen Kopf, während ihn meine Hände stützten.

Kostory: Der Mensch, der mich zum lächeln bringtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt