Das Licht seiner Welt

~Kapitel 21~

Fenris

Er wusste nicht wie lange er schon an Hawke's Bett saß und dabei zusah wie sie schlief, aber dass machte ihm nichts aus. Nachdem Anders Hawke erfolgreich behandelt hatte, hatte er sie in ihr Haus getragen. Sie war, seit dem sie zusammengebrochen ist, nicht mehr aufgewacht und das machte ihm sorgen. Behutsam strich er über ihre Wange und über ihre Haare. "Wach auf, bitte wach auf." Flüsterte er und küsste sie sanft auf die Stirn. "Ich kann nicht ohne dich." Ein gehauchter Kuss, auf ihren Lippen, folgte. Fenris überkam eine Müdigkeit und er zog sich bis auf seine Unterwäsche aus und legte sich zu seiner geliebten. "Ich werde da sein wenn du aufwachst. Ich werde immer da sein." Wisperte er und hauchte ihr ein Kuss auf ihre Ohrmuschel.

~Müde schlug er seine Augen auf. Das Sonnenlicht, dass durch die Fenster schien, blendete ihn. Er schaute neben sich, aber Hawke war nirgends zu sehen. Er rieb sich den Schlaf aus den Augen und richtete sich langsam auf. Wo ist sie nur? Er schlug die Decke zurück und wollte gerade nach unten gehen, als er Lärm auf den Straßen Kirkwalls hörte. "Tötet sie!" Schrie eine männliche Stimme. Was? Wen sollten sie töten? "Verbrennt sie! Tötet diese Volksverhetzerin!" Schrie eine weibliche Bürgerin. Fenris ging zum Fenster und schaute runter auf die Straßen. Er sah tausende, wütende Bürger, die alle durcheinander rufen, dass sie die Volksverhetzerin töten sollten. Er ließ seinen Blick weiter gleiten und entdeckte eine kleine Tribüne. Kommandantin Meredith stand da und schien mit jemanden zu reden. Sie versperrte ihm die Sicht auf die Gefangene und er wollte unbedingt sehen wer das war. 'Komm schon, komm schon.' Dachte er. Im nächsten Augenblick, wünschte er, er hätte es nicht gesehen. Meredith trat hinter die Person und Fenris erhaschte einen Blick auf seine geliebte. Sie war noch in ihren Schlafsachen gekleidet. Die Templer hatten sie wohl mitten im Schlaf verschleppt und Fenris hatte nicht gemerkt, wie seine Liebste um Hilfe bettelte und sich wehrte. Der Elf spannte seinen ganzen Körper an, ballte seine Hände zu Fäusten und würde sich das Herz am liebsten selbst raus reißen. Hawke hatte einige Schürfwunden und blaue Flecken und sah ziemlich erschöpft aus. Es tat ihm weh, sein Herz so leiden zu sehen. "Ihr wollt ihren Tod? Nachdem sie euch von den Qunari befreit hat?" Provozierte Meredith weiter. Alle schrien und hoben ihre Hände. Meredith grinst, bückte sich zu Hawke und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Hawke's Gesichtsausdruck fiel noch weiter, falls es überhaupt möglich war. Plötzlich blickte sie auf und starrte genau in Fenris grüne Augen. Er schluckte schwer. Ihr Blick zeigte so viel Enttäuschung und Schmerz, dass es ihm fast das Herz brach. "Verzeih mir." Flüsterte er und schluchzte. Wärme Tränen entwichen seinen Augen, er lehnte sein Kopf gegen die kühle Glasscheibe. Hawke formte mit ihren Lippen ein 'Ich liebe dich' und lächelte ihm leicht zu. Früher hatten diese Worte ihm viel Freude bereitet doch jetzt zeigt es einen Abschied und es zerriss sein Herz noch mehr. "Nein..." wimmerte Fenris. "Verlass mich bitte nicht. Brea! Verlass mich nicht, bitte! Ich kann nicht ohne dich, Vhenan." Sagte er verzweifelt und schlug einmal gegen die Scheibe. "Noch ein paar letzte Worte?" Fragte Meredith und zückte ihre Klinge. "Wach auf, Fenris." Meinte Hawke leise. Verwirrt runzelte Fenris die Augenbrauen und spürte leichtes rütteln an seinem Körper. Kurz danach, wurde alles schwarz.~

Ruckartig öffnete Fenris die Augen und blickte in das besorgte Antlitz Hawke's. "Fenris. Du...du hast geweint und...ich wusste nicht-" fing sie verzweifelt an, doch wurde von Fenris Umarmung. Er war so erleichtert dass sie wach war. Eine Hand hatte er an ihrem Nacken und drückte sie näher an sich, die andere hatte er um ihre Taille geschlungen. Er schloss die Augen und inhalierte ihren Duft. "Du bist wach. Dem Schöpfer sei dank. Ich dachte ich hätte dich verloren." Sagte Fenris und küsste ihre Schläfe. "Verlass mich bitte niemals. Versprech es mir, bitte." Bat Fenris und streichelte über ihren Kopf. "Warum sollte ich dich jemals verlassen?" Fragte Hawke verwirrt, löste sich von ihm und schaute ihn in die Augen. Ihre Gesichter waren ganz nah, sodass sie den Atem des jeweils anderen spüren konnten. "Ich habe einfach nur Angst. Ich kann nicht ohne dich leben." Erklärte er und schaute ihr durchdringlich in die Augen. Hawke nickte schwach. "Ja. Ich verspreche es. Wenn du es mir auch versprichst." Bat sie. Fenris lächelte sie liebevoll an. "Ich verspreche es. Von ganzem Herzen." Sagte er und küsste sie zärtlich. "Komm, Liebling. Du musst dich noch ein wenig ausruhen." Sagte Fenris. Hawke nickte und kuschelte sich näher an seine Brust. Er beobachtete sie und lächelte amüsiert. Sachte strich er über ihren Rücken und küsste ihren Scheitel. Fenris war sich sicher, dass er alles dafür tun würde, um nicht wieder ein Sklave zu werden. Danarius würde ihn nie wieder bekommen. Keine einzige Zelle in seinem Körper würde je wieder ihm gehören, denn sie gehören Hawke. Der Frau, die ihm beigebracht hat zu lieben und wieder zu vertrauen. "Danke." Hauchte er an ihr Ohr und küsste ihre Schläfe. Sie reagierte nicht mehr, also müsste sie schon eingeschlafen sein. Fenris schloss seine Lider und verfiel in einen angenehm, ruhigen Schlaf.