"Matt, steh auf. Du musst in zehn Minuten los" sagte Naomi und rüttelte mich. Müde schlug ich meine Augen auf, als ich realisierte das ich in zehn Minuten los müsste sprintete ich unter die Dusche und zog mich danach in Sekunden schnelle an. Mein Problem waren die Haare. Für diese bräuchte ich locker weitere zwanzig Minuten. Okay. Plan B. Haare irgendwie richten und dann einfach eine Cap. Ich grinste in den Spiegel, ich bin einfach genial.
Kaum war ich im Flur angekommen, klingelte es schon. Ich zog mir schnell Schuhe und Jacke an und wartete auf Avery, die nun ebenfalls die Treppe runter gestürmt kam. "Auch verschlafen?" fragte ich sie grinsend, woraufhin sie hastig nickte und sich noch ihre Jacke überzog. "Tschüss Mommy" schrie sie ins Haus und öffnete die Tür. "Hey" sagte Caja verwirrt und musterte Avery "Du bist nicht Matt" fügte sie noch hinzu. "Matty da steht deine Freundin" sagte Avery an mich gewandt und quetschte sich durch die Tür, in der immer noch Caja stand. "Hey" sagte ich und umarmte sie kurz. Sie lächelte mich an "Wer ist das?" fragte sie und deutete auf Avery die schon einige Meter gelaufen war "Meine Schwester" beantwortete ich ihre Frage. Sie war zwar nur die Tochter meiner Pflegeeltern, aber das musste die Rothaarige ja nicht wissen. "Man Matty, du kannst später mit deiner Freundin knutschen. Wir kommen noch zu spät. Jetzt kommt endlich" brüllte Avery und lief weiter. "Ich komm ja schon" maulte ich und zog Caja an der Hand mit mir. "Wie alt ist sie?" fragend sah mich Caja an. "Ich bin sechs" sagte Avery stolz, bei der wir gerade ankamen. "Ich bin Avery" fügte sie hinzu und streckte Caja die Hand entgegen. Die schüttelte ihre Hand "Ich bin Caja" stellte sie sich vor. "Du bist also die Freundin von Matty?" fragend musterte sie Caja. Ich prustetet los vor lachen "Avery. Wir sind nur befreundet", "Gut" sie nickte und lief weiter. "Sie ist echt klug für ihr Alter" meinte nun Caja und grinste mich an. "Ich weiß" sagte ich und verabschiedete mich von Avery, da wir mittlerweile bei der Schule angekommen waren.
"Wir sehen uns nach der Schule" sagte ich zu Caja und umarmte sie. Sie nickte lächelnd und lief in ihre Klasse. Ich lief ebenfalls in meine Klasse.
Heute verging die Schule relativ schnell. Es ist absolut nichts erwähnenswertes passiert, ausser das Luke und Andy unbedingt wissen wollten wie ich es geshafft habe Svenja flachzulegen. Vor der Schule wartete bereits Caja. "Hey. Wir müssen noch meine Schwester abholen" sagte ich und umarmte sie kurz. Sie nickte und lief mir hinterher. "Matty" kreischte Avery und stürmte auf mich zu, als sie mich entdeckte. Gemeinsam machten wir uns auf den Heimweg.
"Tschüss Caja" rief Avery Caja hinterher, bevor sie zur Haustür hüpfte. Ich schloss auf und lief rein. "Da seid ihr ja. Avery du musst dich nicht ausziehen, wir müssen los." sagte Naomi und zog Ava an. "Wieso?" irritiert sah Avery ihre Mutter an. "Du musst zum Zahnarzt." sagte diese Schulterzuckend und zog sich selbst die Schuhe an. Avery schmiss ihren Rucksack hin und rannte die Treppe hoch, darauf folgte ein Tür knallen und ein Schlüssel der im Schloss rumgedreht wurde. "Avery." brüllte Naomi. "Ich will da nicht hin" brüllte Avery zurück, wütend stapfte Naomi die Treppe hoch. Ich folgte ihr mit Ava und sah dem ganzen Theater zu. "Avery. Benimm dich nicht so kindisch und schließ die Tür auf, wir müssen wirklich los" sagte Naomi verzweifelt und klopfte gegen die Tür. "Nein" sagte Avery bestimmt und dann gab Naomi auf, sie nahm Ava und lief die Treppe runter.
Ich klopfte gegen die Tür, "Avery mach auf. Deine Mom ist weg" sagte ich ruhig und wartete auf eine Antwort. Man hörte kurz ein poltern und dann wurde der Schlüssel im Schloss gedreht, kurz darauf ging die Tür auf. Ich ging rein und schloss die Tür erneut ab. Dann setzte ich mich neben Avery aufs Bett. "Wieso willst du nicht zum Zahnarzt?" fragte ich sie ruhig. "Der tut mir weh. Ich hab Angst" sagte sie leise und starrte auf ihre Finger. "Er schaut nur deine Zähne an, damit sie gesund bleiben" sagte ich und versuchte ihr irgendwie die Angst zu nehmen. "Aber was ist wenn er mir einen Zahn ziehen muss? Wie beim letzten mal? fragte sie und sah mich an. "Hast du einen Wackelzahn?" fragte ich sie und die sechsjährige nickte. "Gut. Wenn er den Zahn ziehen will, dann sagst du einfach das du den Zahn alleine raus bekommst. Okay?" fragend sah ich sie an. "Okay" sagte sie nickend und stand auf. "Du bist der beste große Bruder der Welt" fügte sie hinzu und drückte mir einen Kuss auf die Wange, bevor sie aufschloss und nach unten lief. Ich folgte ihr kurz darauf.
Unten stand Naomi und sah Avery und mich irritiert an. "Wie hast du das geschafft?" fragte mich Naomi erstaunt. "Bleibt unser Geheimnis" sagte ich und zwinkerte Avery zu, die darauf grinsend aus dem Haus lief.
Ich ließ mich auf das Sofa fallen und starrte gegen die Wand. In nicht einmal zehn Minuten müsste Aurelia kommen. Ich hatte nicht einmal eine Ahnung wie wir unsere Ängste dem anderen erklären sollten, geschweige denn nehmen sollten.
Punkt fünf Uhr klingelte es und ich schlurfte zur Tür. Ich öffnete sie und vor mir stand Aurelia. "Hey" sagte sie mürrisch und lief rein. "Hey" erwiderte ich genauso kalt und schloss die Tür wieder. "Willst du was trinken?" fragte ich sie, aber nur aus reiner Höflichkeit. Sie nickte "Ja Wasser". Ich lief in die Küche, holte zwei Gläser und eine Flasche Wasser. Dann lief ich hoch in mein Zimmer, gefolgt von Aurelia.
Sie setzte sich auf mein Bett, während ich auf dem Stuhl saß. "Also. Was ist deine größte Angst?" fragend sah ich sie an. "Ist doch egal. Fangen wir erstmal mit den grundlegenden Infos an, um uns besser kennenzulernen." Ich nickte.
"Wie alt bist du?" fragte sie.
"17 du?"
"16"
"Wann hast du Geburtstag?" fragte nun ich.
"30 August du?"
"27 Juli"
"Okay."Sie zog die Augenbrauen zusammen und musterte mich, an meinem Oberkörper blieb sie hängen. "Mach ein Bild. Hält länger" sagte ich und zwinkerte ihr zu. "Du bist so ein Arsch" erwiderte sie Augenverdrehend. "Du hast da einen Pickel" sagte ich grinsend. "Oh mein Gott. Wo?" kreischte sie hysterisch. Ich fiel vom Stuhl vor lachen, sie hatte mir doch allen ernstes geglaubt. "Ach im übrigen. Schminke macht dich auch nicht schöner" meinte ich noch, auch wenn das schon ziemlich hart war. "Wie kann man mit so einem widerlichen Charakter in so einem heißen Körper stecken?" fragte sie und schlug sich kurz darauf die Hand vor den Mund und wurde rot. "Also gibst du zu das ich heiß bin?" fragte ich Aurelia und grinste. "Nein. Und weißt du was? Mach deinen scheiss alleine." mit diesen Worten lief sie aus dem Zimmer und kurz darauf auch aus der Villa.
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Lost
Teen FictionMatt, ein typischer Badboy, musste früh erkennen, das man immer nur für sich selbst kämpft. Doch was wenn ein Mädchen in sein Leben tritt und alles durcheinander bringt? Was ist wenn er plötzlich an die große Liebe glaubt und sich nicht mehr verlore...