Kapitel 2

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Pov Stegi

Am nächsten Tag wachte ich kurz vor 5 Uhr morgens auf. Das war zwar ziemlich untypisch für mich, allerdings war ich in diesem Moment ziemlich froh darüber. Ich musste immerhin noch meine komplette Wohnung aufräumen und außerdem noch einkaufen gehen. Ich ernährte mich in der letzten Zeit fast nur noch von Pizza oder anderem Fastfood. Ich kletterte ziemlich unmenschlich aus meinem Bett und ging erstmal ausgiebig duschen. Nach einer halben Stunde stand ich, nur mit einem Handtuch um die Hüften, vor einem fast leeren Kühlschrank und schaute auf die fast aufgebrauchte Packung Käse. Naja, einen Versuch war es wert. Ich schnappte mir die letzten zwei Scheiben Brot und den eben erwähnten Käse und versuchte daraus etwas halbwegs appetitliches zu machen. Hätte auch fast geklappt, bis ich bemerkte, dass der Käse schimmelt. GG, Stegi. Da ich mich nun auch noch vor dem Brot ekelte, da es den Schimmelkäse berührt hatte, schmiss ich alles zusammen in den Mülleimer. Das hieß dann wohl sofort einkaufen. Ich zog mich schnell um und griff mir mein Handy, etwas Geld und meine Schlüssel. Da es Winter war, zog ich mir noch Handschuhe an und versuchte meine, wie immer zerstrubbelten, Haare unter eine Mütze zu bekommen. Dann machte ich mich auf den Weg zum 10 Minuten entfernten Supermarkt. Obwohl es nur ein recht kurzer Weg war, kam ich total durchgefroren in der beheizten Halle an. Ich ging sofort zu den Tiefkühltruhen und packte ein paar Pizzen in den Einkaufswagen. Danach ging es weiter zu den Chips, ich lebte wirklich nicht gesund. Da ich danach schon nicht mehr wusste, was ich noch für die bevorstehende Woche kaufen sollte, beschloss ich Tim einfach zu fragen, was er denn gerne essen will. Ich zückte mein Handy und schrieb ihm eine Nachricht auf Whatsapp. 'Hey Timbo, irgendwelche Vorlieben was Essen betrifft?' Das 'zuletzt online 6:08 Uhr' wechselte sofort in ein 'online' und kurz darauf in ein 'schreibt...'. Kurz darauf bekam ich eine Antwort: 'Hauptsache du hast Smartieis. Und bitte nicht nur Tiefkühlfraß.'  Pff, für was hält er mich denn. Aber irgendwie hatte er ja schon recht... Ich brachte die Tiefkühlpizzen wieder zurück und packte stattdessen ein paar andere Sachen ein, aus denen man sich wenigstens etwas essbares kochen konnte, ohne das ganze Haus in Brand zu stecken. Das wäre für mich nämlich eine Leichtigkeit. Als ich mit dem Inhalt in meinem Wagen halbwegs zufrieden war, bezahlte ich alles an der Kasse und machte mich wieder auf den Weg nach Hause. Vielleicht hätte ich doch warten sollen und lieber mit Tim einkaufen gehen sollen, denn die Tüte in dem sich das ganze Essen befand war für meine zierliche Statur etwas zu schwer. Nachdem ich zu Hause angekommen war, verstaute ich erst einmal alles im Kühlschrank und in den Schränken. Nun hieß es aufräumen. Ich schnaufte einmal und machte mir dann Musik an. Mit Chrissy Costanza in den Ohren ist doch gleich alles viel leichter. Außer aufräumen, das ist immer scheiße. Nach weiteren 2 Stunden sah die Wohnung so gut, wie an dem Tag, als ich dort einzog. Ich war stolz auf mich. Allerdings konnte ich mich nicht sehr lange selbst feiern, denn mein Magen meldete sich. Stimmt, ich hatte ja immer noch nichts gegessen. Ich machte mir also aus den frisch eingekauften Sachen Frühstück und setzte mich damit an meinen Schreibtisch. Ich fuhr meinen PC hoch und biss nebenbei immer wieder in mein Brötchen. Als mein Computer endlich fertig war, öffnete ich sofort den TS um zu gucken, ob Tim online war. War er natürlich nicht. Klar, er war wahrscheinlich am packen oder schlief noch. Wahrscheinlich ersteres, denn es war schon 9 Uhr und sein Zug kam bald. Ich freute mich wie ein kleines Kind auf ihn. Jedes Mal, wenn ich mir vorstellte, wie er vor mir steht, kribbelte mein Bauch wie bei einer Achterbahnfahrt. Die nächste Woche konnte einfach nur toll werden. Nachdem ich mir in Gedanken schon mein komplettes Leben mit Tim ausgemalt hatte, entschloss ich mich dazu, mal wieder ein Video aufzunehmen. Immerhin hatte ich dieses Mal keinen Tim der meine ganzen Gedanken auf sich zog. Ich startete Minecraft und kurz darauf die Aufnahme. Ich nahm gleich mehrere Videos auf, damit ich meine Zuschauer in der nächsten Zeit mal mit ansatzweise vorhandener Regelmäßigkeit überraschen konnte. Nachdem ich Minecraft wieder geschlossen hatte, schaute ich auf die kleine Uhr unten rechts auf dem Desktop. 10:03. Das hieß, Tim saß schon im Zug. Ich schnappte mir mein Handy, und tatsächlich. Ich hatte eine Nachricht von ihm. 'Hätte den Zug knapp verpasst, aber bin gesprintet. Alles nur für dich. Fühl dich geehrt.' Und schon wieder grinste ich wie ein Honigkuchenpferd. 'Das tue ich doch immer, Timmilein. Du bist nicht der einzige, der hier Opfer bringt. Ich habe die letzten Stunden damit verbracht, einzukaufen und die Wohnung aufzuräumen. Natürlich auch alles nur für meinen liebsten Minecraft Experten!', schrieb ich zurück. Nun hieß es warten. Tim würde noch ein paar Stunden unterwegs sein und ich hatte alles erledigt, was erledigt werden musste. Und jetzt? Ich entschloss mich dazu, mit dem Schneiden der Videos zu beginnen, damit ich vielleicht schon heute eins hochladen könnte. Gesagt, getan. Als ich das nächste Mal auf die Uhr schaute, war es schon 11:30 Uhr. Tim musste bald ankommen. Nach weiteren 10 Minuten bekam ich wieder eine Nachricht von Tim. 'Ich hoffe doch, dass du dir für mich extra viel Mühe gegeben hast, Stegilein. Bin übeigens in 20 Minuten am Bahnhof. Wehe du bist nicht da, wenn ich ankomme.' Er ist schon verdammt süß. Und da waren sie wieder. Die Gedanken daran, wie toll, süß und umwerfend Tim doch war. Aber ich ließ sie zu. Immerhin machte es mich glücklich an ihn zu denken. Also wieso nicht? Lange konnte ich jedoch nicht mehr schwärmen, denn ich musste ja noch zum Bahnhof, und ich wollte definitiv nicht zu spät kommen. Ich zog mich wieder um und stand keine 5 Minuten später wieder draußen in der Kälte. Ich sprintete schon fast zum Bahnhof, da ich es einfach nicht mehr abwarten konnte, Tim zu sehen. 10 Minuten später stand ich am Gleis. Ich hüpfte von einem Bein auf das andere, da ich einfach nicht still stehen konnte. Blöde Aufregung. Und dann war es soweit. Der zug fuhr ein und blieb stehen. Die Türen öffneten sich und etliche Menschen stürmten aus den Türen. Alle sahen gleich aus, in ihren feinen Anzügen und ihren Mini-Koffern. Außer eine Person, die mir gleich ins Auge stach. Er war es. Tim stieg aus dem Zug und zog seinen schwarzen Koffer hinter sich her. Er guckte etwas hilflos durch die Menge, bis sein Blick an mir hängen blieb.

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2. Kapitel. Ist noch alles ziemlich lahm, aber die Story muss sich ja erstmal aufbauen. Da ich nun doch der Meinung bin, dass 500 Wörter pro Tag ziemlich wenig sind, versuche ich jeden Tag etwa 1000 Wörter zu schreiben. Ich hoffe, dass ich das durchhalte. 😅
Man liest sich 🙌🏾

Stexpert-Wenn aus Freundschaft Liebe wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt