Cos I Don't Need Helping Hand And Don't Want Sympathy

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Die Stunden vergingen. Nach etwa schätzungsweise zwei drei Stunden, tat sich am östlichen Horizont ein silberner Streifen auf und kündigte somit einen brandneuen Tag an. Demnach würde es auch nicht lange dauern, bis die Sonne ihr warmes Gesicht zeigte und der Welt über England das Licht der Erde einbrachte. Am noch tiefblauen Himmel waren vereinzelte weiße Wolken auszumachen, die unbeirrt durch das Land zogen und von jeglichen Grenzen keine Kenntnisse besaßen. Das schlechte Wetter von noch vor wenigen Tagen, war damit vergessen. Bis auf ein paar wenige Pfützen, die sich noch hartnäckig hielten, erinnerte einem nichts mehr daran. Was dem einen oder anderen Vogel doch zu Gute kam und sich somit ein morgendliches Bad gönnte. Durch die aufgehende Sonne, änderte sich die Farbe des Himmels zusehends und ließ allem Anschein nach, einen perfekten Tag in Aussicht stellen.

Einen Tag, der aber nicht für jeden perfekt gemacht wurde. Während es für den Einen zum Träumen einlud, glich es für den Anderen doch mehr als ein Szenario aus dem Kabinett des Grauens. Zu der letztgenannten Gruppe, fing es für eine bestimmte Person dieser Alptraum aber erst gerade so richtig an.





Als die Sonne ihren endgültigen Platz einnahm und die umliegende Luft mit ihrer Wärme ausfüllte, erwachte Gary stöhnend aus einem nicht geruhsamen Schlafes. Diese Nacht war nicht nur verhängnisvoll, sondern auch verdammt kurz gewesen. Da war es ja zu erwarten, dass das Aufwachen gewisse Probleme mit sich brachte. Gary war ja nicht mehr der Jüngste und auf dem harten und kalten Boden zu schlafen, war auch nicht gerade das Wahre. Doch die Schmerzen mit denen er aufwachte, kamen aber nicht nur vom Rücken aus. Neben denen in seinem Kopf und Unterleib, schmerzte ihm doch ganz besonders sein rechter Arm. Nachdem er die linke Hand auf seine rechte Schulter gelegt hatte, spürte er gleich, dass da was nicht stimmte. Seine Schulter fühlte sich zu einem so an, als würde ihm da etwas fehlen und zum anderen, konnte er nicht mal seine eigene Hand an der gefassten Stelle kaum noch wahrnehmen. Um einen besseren Eindruck von alledem zu bekommen, öffnete Gary etwas zaghaft seine Augen und versuchte sich erst mal an das viel zu helle Tageslicht zu gewöhnen. Was ihm aber bei seinen Kopfschmerzen nicht allzu gut ankam. Dennoch wollte er den Blick auf seine Schulter vagen. Doch bevor er aber dazu kam, fiel ihm auf, dass er mit runtergezogenem Beinkleid in einer gottverdammten Gasse lag. Sofort kam ihm die Frage auf, was das nun wieder zu bedeuten hatte. Was in Gottes Namen war nur vorgefallen, dass er unter höllischen Schmerzen und mit runtergelassenen Hosen in einer stinkenden Gasse landete. Diese eine Frage beschäftigte ihn so dermaßen, dass er von seinem eigentlichen Vorhaben erst mal abließ. Fieberhaft suchte er nach einer möglichen Erklärung, konnte aber dank seiner Kopfschmerzen keinen klaren Gedanken fassen. Da Gary eh zu keinem Schluss kam, warf er dann doch einen Blick auf seine Schulter. Mit angehobenen Kopf und einem kurzem Blick erkannte er gleich, dass diese ausgekugelt war.

„Gott!" stöhnte Gary von dem Anblick auf und ließ seinen schwergewordenen Kopf wieder zu Boden sinken.

Laut atmend lag er erst mal nur da und während Gary sich selbst fragte, wie er sich das zugezogen hatte, versuchte er sämtliche Schmerzen irgendwie auszuhalten. Was war in der vergangen Nacht nur passiert? Hatte er etwa einen über den Durst getrunken, eine Frau abgeschleppt und mit ihr dann hier in dieser Gasse ein Stelldichein gehabt? In Moment konnte Gary es sich nicht anders vorstellen. Zum einen konnte an diese Theorie was dran sein, aber zum anderen war es doch ziemlich abwegig. Klar. Wenn er mal betrunken war verhielte er sich reichlich sonderbar und machte dabei Sachen, die für andere einen extrem hohen Unterhaltungswert hatte. Doch seiner Meinung nach, war ihm sowas noch nie untergekommen. In den Neunzigern hatte er zwar etliche One-Night-Stands gehabt, aber diese hatte er doch meist bewusst erlebt. Nein. Es musste doch was anderes dahinterstecken.

Während er so weiterhin seine Gedanken darüber machte, fühlte er sich plötzlich sowas von schlecht wie seit langem nicht mehr. Eine übelschmeckende Woge überkam ihn und musste auch gleich daraufhin anfangen zu würgen. Keine zehn Sekunden später konnte er nicht anders, als sich zu übergeben. Kaum war die erste Woge vorüber und er einen Teil seines Mageninhaltes raus beförderte, folgte im direkten Anschluss auch schon die Nächste. Es dauerte bestimmt so um die halbe Stunde, als er endlich das Gefühl hatte, dass diese Übelkeit endlich passé war und somit vorerst ein Ende fand. Obwohl er sich von sämtlichen übelschmeckenden Innereien entledigt und somit seinen halben Magen ausgekotzt hatte, fühlte er sich immer noch schlecht. Woraufhin in ihm das Bedürfnis nach einer heißen Dusche immer lauter wurde. Nicht nur auf der Tatsache hin, dass er die halbe Nacht hier in einer stinkenden Gasse verbracht hatte, sondern doch viel mehr deswegen, dass sich dieses dreckige Gefühl in seinem Inneren manifestiert hatte und somit nach einer gründlichen Waschung verlangte. Um diese bekommen zu können, musste er sich aber erst mal sämtlichen Hosen wieder hochziehen und dann auf seinen extrem wackligen Beinen hochkämpfen. Wobei sich doch das Letztere als ein schwieriges Unterfangen herausstellte. Mit nur einer funktionierenden Seite, konnte er sich vielleicht gerade noch so und das auch nur mit viel Mühe und Not, die Hosen wieder anzuziehen.

Don't Say Goodbye To Me... - 1. BOOK - Take That FF   (in German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt