~Kapitel 13~

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„Kannst du auch spielen?", fragte mich Harry lächelnd, nachdem wir es nach gefühlten Jahren geschafft haben, unsere Blicke voneinander zu lassen. Mehr oder weniger.

Verlegen fuhr ich mir durch meine Haare und schaute unsicher auf die Tasten. Ich konnte spielen, ja. Ich hatte einige Jahre Klavierunterricht , aber das war lange her und außerdem hatte ich Angst mich zu blamieren, während er das so perfekt machte. Da kam ich nicht mal in hundert Jahren ran.

„Ein bisschen, aber nichts besonderes", sagte ich und strich mir über meine Oberschenkel, eine Geste, die meine Nervosität ausdrückte. Doch dies weckte seine Neugier umso mehr.
Bei seinem Anblick , konnte ich kaum widerstehen, weshalb ich aufgab und einverstanden nickte.

„Aber nur ein Lied", warnte ich ihn vor, doch er nickte höchst zufrieden und wartete gespannt, als ich meine Finger auf die Tasten legte. Wahrscheinlich stellte ich mich an wie ein Idiot. Ich konnte nicht sagen, ob seine Nähe es besser machte oder nicht, aber ich versuchte mich einfach in der Melodie wiederzufinden, die ich von Hand auf spielte.
(Siehe oben)
Ich spürte seine tiefgründigen Blicke auf mir, die ganze Zeit, das gesamte Lied hin, ablenken ließ ich mich aber weniger. Erst jetzt wurde mir klar, wie viel Spaß das spielen machte.
Doch ich kam nicht zum Ende, ich wäre es nie gekommen. Ohne Vorwarnung, mit voller Energie , mit seiner ganzen Kraft , zog er mich auf seinen Schoss und küsste mich bedingungslos, schwer atmend und erleichtert.

So sollte es nicht sein, ich wollte es nicht und gleichzeitig wollte ich es so sehr. Ich wollte Harry, aber nicht so , nicht jetzt, aber wie sollte ich mich wehren, wenn meine andere Seite, die ihn so begehrte, stärker war, als ich je sein könnte.

Ich wollte mich währen, so sehr und genau als ich an dem Punkt angekommen bin, wo ich es beinahe geschafft hätte, biss er mir sanft auf die Unterlippe und schon war es hinüber mit mir.

„Harry, das ist nicht gut...",nuschelte ich zwischen unseren innigen Küssen, aber das war ihm mehr als egal. Anstatt aufzuhören, wendete er sich an meinen Hals und hauchte ein leises „Shhh" , um mich zum schweigen zu bringen.
Adrenalin stoß durch meine Adern, meine Sorgen wurden benebelt.

„Lass mich dich glücklich machen",hauchte er ein erneutes Mal, ließ mich jedoch nichts sagen, denn schon waren seine Lippen wieder auf meinen.
Wie seine Zunge über meine Lippen wanderte, war ein Gefühl, dass man nur einmal in seinem Leben erlebte.

„Ich will dich so sehr, Ally", keuchte er schwer. Sein Atem war außer Kontrolle und er spielte mit einer riesigen Selbstbeherrschung.
Diesmal übernahm ich jedoch die Führung oder eher gesagt, die Ally, die nicht mehr sie selbst war, indem ich während des sinnlichen und intensiven Kusses, sein überflüssiges weißes Hemd aufknöpfte, sodass seine Tattoos nun alle zur Pracht gestellt wurden. Langsam und zärtlich, fuhr ich mit meinem Finger über seine durchtrainierte Brust, die meine Lust für ihn stärker machte, so sehr ich gegen das Gefühl versuchte anzukämpfen. Es war unvermeidbar.

„Ich werde dir deine Unschuld nicht nehmen, Ally", hauchte er mir ins Ohr und schluckte, da ihn das sehr anmachte, wie ich ihn berührte. Es machte ihn beinahe verrückt. Ich war nicht fähig zu antworten, weshalb ich mit seinem Rücken fortfuhr meine Hände über diesen gleiten ließ. Ich war so unerfahren, dass ich nicht einmal wusste, ob es tatsächlich das Richtige war. Sein stockender Atem und sein zittriges und angestrengtes Reden, gaben mir wenigstens kleine Zeichen, dass ich meine Arbeit ganz gut vollbrachte.
Seine Augen waren geschlossen, er konzentrierte sich enorm darauf richtig zu sprechen und nicht zu stöhnen.

„Ich werde nichts tun, was du bereuen wirst, so sehr ich dich begehre", kam langsam aus ihm hinaus. „Gott, du bist so wunderschön", stöhnte er nun leise, als ich , weiterhin schweigend, von ihm hinunter kletterte und ihn zu mir auf den Boden zog, um den Schmetterling auf seiner Brust, mit Küssen zu bedecken.
Er sah auf mich runter, während ich ihm lauschte . Es fühlte sich so gut an, wie er mit mir sprach, wie es ihm gefiel und das durch mich.

After Two Worlds CollideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt