Verzweiflung

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Ich wachte von einem lauten knall auf. Ich setzte mich auf und sah, dass Ming in der Küche standt und mich ansah:

,,Sorry", sie läche schuldig, weil ihr eine Dose aus dem Regal gefallen war.

,,Schon gut", ich stand mühselig auf und ging zu ihr in die Küche. Ich fühlte mich schon viel besser aber ich wollte noch einen Tag zuhause bleiben, damit ich keinen anderen ansteckte.

,,Dein Frühstück steht auf dem Tisch. Ich packe mir was ein und fahre gleich zum Studio. Wir sehen uns also erst heute Abend. Wenn was ist, du weißt, du kannst mich immer anrufen." Ming lächelte mich an, machte sich fertig und ich begleitete sie noch raus und verabschiedete mich von ihr. Dann ging ich zurück in die Küche und schaute nach was Ming zu Essen gemacht hat. Es gab Omlett mit roten Bohnen. Gegessen hab ich so etwas noch nie. Aber probieren kann man es.

Ok...Ming aber.... dieses Omlett... es ist einfach der wahnsinn.

Ich hatte früher Omletts jeglicher Art gehasst, weil meine Mutter immer noch Tomaten reintat. Aber dieses war echt gut...

Ich ging in mein Zimmer und beschloss dann ein wenig im Park spazieren zu gehen um kräfte zu sammeln und ein wenig frische Luft zu schnappen. Also zog ich mir eine Leggins und einen großen Pulli an, Mütze und schal, nahm meinen Rucksack und ging los. Es war angenehm frisch aber nicht kalt so dass ich nach einer weile meinen Schal auszog. Da ich mal wieder unterwegs war hörte ich wieder Musik. Auch dieses mal lies ich mich überraschen welches Lied wohl kommt...

HARU HARU-BIG BANG

Ein sehr schönes Lied. Wenn nicht dann sogar göttlich. Ich kann nicht verstehen wie viele Gefühle ein Lied bei einem auf einmal auslösen kann.

Ich hörte mir während des spazieren gehens viele solcher Lider an. Ich war irgendwie in der Stimmung dazu. Nach etwa zwei Stunden beschloss ich was kleines zu essen und wollte gerade über die Straße gehen als ich Jimin und Ming in das Restaurante reingehen sah. Es fühlte sich an als ob mein Herz aufhörte zu schlagen, als ob in mir etwas zusammen gebrochen wäre, also ob... ich gerade gestorben wäre. Ich sah Jimin wie er ihr die Tür aufhielt und sie ihn anlächelte und reinging und er ihr gleichdarauf folgte. Und ich...? Ich stand nur da...und konnte es nicht fassen, dass meine beste Freundin hier in Korea mit dem Typen ging, den ich so sehr mochte.

,,Alles in Ordnung Junge Dame?",fragte mich eine Stimme von hinten.

,,Ja...danke", ich antwortete ganz monoton obwohl ich nicht wusste wer und warum mich dieser jemand ansprach. Ich wusste nur eins. Dass ich Jimin vergessen musste. So sehr es mir auch weh tun würde.

,,Sind sie sich da auch ganz sicher? Vielleich kann ich ihnen ja helfen...?"

Nachdem mich die Person endgültig aus den Gedanken holte merkte ich, dass mir die Stimme bekannt vorkam. Die Person stellte sich vor mich und...

,,KOOKIE?!"

,,HYO-RI?!"

Jungkook war die Person die mich angesproche hatte, die Person, die mich aus den Gedanken von Jimin und Ming warf, die Person, die ich lange kannte und die Person, vor der ich mich fast heulend auf den Boden geworfen hätte.

,,Was tust du denn hier? Du bist doch krank! Du musst dich ausruhen und nicht hier rumlaufen und dann noch bei so einem frischen wetter!"

,,Ich musste ein wenig an die frische Luft und mich stärken. Außerdem geht es mir schon besser und ich komme morgen auch zur Arbeit.Aber ich wollte gerade sowieso gehen. Also bis morgen."

Ich war in diesem Moment wirklich nicht in der Stimmung mit jemandem zu reden. Vorallem nicht mit einer Person die mich so sehr an Jimin erinnerte wie Jungkook. Ich habe mich gerade umgedreht und wollte gehen als Jungkook mich am Arm nahm und festhielt.

,,Was war hier eben los? Du standest fast 5 minuten am Straßenrand und hast in die Richtung gestarrt. Bevor ich wusste, dass du es bist, dachte ich schon du willst vor ein Auto rennen!"

Vor ein Auto rennen... vielleicht hätte ich es sogar getan...

Ich starrte auf den Boden denn ich wollte nicht, dass Jungkook sah, dass sich in meinen Augen langsam Tränen bildeten.

Warum kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Warum musste er unbedingt in diesem Moment hier sein? Er soll mich in Ruhe lassen!

,,Ich will Heim...lass mich bitte los", sagte ich so ruhig ich konnte damit er das zittern nicht in meiner Stimme hörte. Er lies meinen Arm sofort los und ich ging weg. Ich spürte, dass er immernoch da standt mir mir hinterher guckte.[Bild]
Irgendwie tat er mir in dem Moment leid. Ich weiß, dass er sich gerade sorgen machte aber damit werde ich schon selber klar. Als ich zuhause war schmiss ich mich sofort aufs Bett und spätestens dann konnte ich meine Tränen nicht mehr unterdrücken und weinte los. In dem Moment habe ich mich von innen so zerstört und betrogen gefühlt obwohl ich wusste, dass sie beide, weder Ming noch Jimin, etwas dafür konnten. Ich habe doch selber Ming gesagt, dass zwischen Jimin und mir nichts läuft... und jz weiß ich, dass es ein Fehler war. Aber mein Fehler war schon, dass ich mich überhaupt in ihn verliebte. Ich drehte und krümte mich auf dem Bett hin und her bis ich von der verzweiflung und der inneren Traurigkeit mit Tränen in den Augen einschlief.


Every Day. Same PainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt