Kapitel 13

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*Amy POV *

"Mein Gott, war das langweilig" stöhnte Mia, als wir unsere Sachen nach Musik zusammen packten und das Klassenzimmer verließen. "Aber jetzt können wir erstmal was essen" versuchte Ben uns etwas aufzumuntern, aber Ethan machte das ganze zunichte.

"Ja, aber nachher haben wir nochmal zwei Stunden Unterricht" meinte er und ich nickte geknickt.

Ben seufzte und wir betraten die Mensa. Wir ließen unsere Taschen an einem der Tische stehen und nachdem wir uns was zu essen geholt hatten, ließen wir uns auf die Stühle nieder.

Ich saß zwischen Aubree und Ethan und Ben und Mia saßen uns gegenüber.

"Sag mal, Ethan, wie gefällt es dir hier bis jetzt?" fragte Mia schließlich zwischen zwei bissen und ich sah aufmerksam zu Ethan neben mir, der mich kurz anlächelte, ehe er Mia antwortete.

"Eigentlich echt gut. Die Schule ist kleiner als meine alte und das finde ich echt cool und ihr seid auch nett" grinste er und wir lachten etwas.

"Und unser Haus ist auch schön" fügte er nich hinzu und ich sah ihn an "Wo wohnst du denn?" sprach da auch schon Ben meine Gedanken aus.

"Cargue road" antwortete Ethan und ich zog überrascht eine Augenbraue hoch.

"Das ist bei mir in der Nähe" sagte ich und Ethan sah mich erfreut an und schien dann etwas zu zögern, ehe er sagte:

" Das ist ja cool. Wollen wir dann vielleicht später zusammen nach hause laufen? Ich verlaufe mich alleine bestimmt noch " sagte er und wurde etwas rot.

Ich kicherte und nickte dann "Klar." Er lächelte und ich sah ihn nochmal kurz an, ehe wir weiter aßen und uns wieder am Gespräch der anderen beteiligten.

Nachdem wir schließlich auch die letzten beiden Stunden überlebt hatten, verließen wir das Gebäude.

Da Mia und Ben mit dem Fahrrad da waren, begleiteten wir die beiden noch zu ihren Rädern, wo wir uns von ihnen und Aubree verabschiedeten, die mit dem Bus nach hause fuhr.

Als Bree und Ethan sich umarmten kam es mir so vor, als würden die zwei sich länger umarmen, als die anderen und irgendwie machte sich ein ungutes Gefühl in mir breit, dass ich aber schnell wieder zur Seite schob.

Nachdem wir uns von den anderen verabschiedet hatten, liefen Ethan und ich die Straße hinab, bis wir schließlich zu einer der vielen Alleen kamen, die zu unserem Wohnviertel gehörten.

Die Straßen hier waren ruhig und mit großen Bäumen gesäumt. Es gab hier nicht so viele Häuser, wie in der Gegend der Schule, da alle der Grundstücke sehr groß waren und die meisten Häuser schon eher einer Villa glichen, aber einige waren auch etwas kleiner und wirkten sehr gemütlich auf mich.

Mom hatte mir mal erzählt, wie Dad ihr unser Haus gezeigt hatte und wie sie sich gefreut hatte.

Dad hatte meiner Mom früher viele Überraschungen bereitet. Das konnte er ja jetzt wohl immernoch.
Ich seufzte bei dem Gedanken an die Tour und wurde wieder etwas sauer.

"Wohnt ihr auch in so einem großen Haus?" riss Ethan mich plötzlich aus meinen Gedanken und deutete auf ein Haus, dass etwas größer war, als unseres.

Ich sah ihn an und schüttelte unsicher den Kopf "Nein, etwas kleiner ist es schon" murmelte ich und sah zu Boden.

"Wow" murmelte Ethan staunend. Ich sah ihn unsicher an.

"Sei mir nicht böse aber.. Äh..Wie könnt ihr euch das leisten?" fragte er und ich sah, dass es ihm unangenehm war, mich danach zu fragen.

Ich hätte ihm einfach die Wahrheit sagen können, dass mein Dad berühmt war beziehungsweise ist und dass er wieder auf Tour gehen würde.

Aber es war schön, dass er nicht wusste, wer mein Dad war. Die meisten aus der Schule wussten es. Zwar sprachen sie nicht darüber, aber ich merkte, wenn mich jemand anders behandelte, wenn er wußte, wer mein Dad war.

Und irgendwie war die Idee, Ethan nichts davon zu erzählen schon sehr verlockend.

Ich müsste dann nicht mit ihm über die Tour reden und er würde sich mir gegenüber nicht verstellen.

"Ähm...Mein Dad verdient ganz gut" erklärte ich etwas ausweiched, damit ich ihn nicht anlügen musste.

Aber er schien sich damit zufrieden zu geben und wir liefen weiter. "Warum seid ihr eigentlich umgezogen?" fragte ich schließlich und bereute es sofort wieder, da er auf einmal nicht mehr so glücklich aussah.

"Meine Eltern haben sich getrennt" murmelte er schließlich und ich erstarrte. "Oh. Tut mir leid, ich wollte dir nicht zu nahe treten" sagte ich leise und nahm kurz seine Hand und drückte sie kurz.

Er sah auf unsere Hände und ich ließ seine wieder los und wurde etwas rot. Er lächelte und sah mich an "Ist schon okay.

Meine Eltern haben sich im Sommer getrennt und dann sind meine Mom und ich hier her gezogen." erklärte er und ich sah ihn mitfühlend an.

Ich könnte es nicht ertragen, wenn meine Eltern sich trennen würden.

"Ich komme eigentlich mittlerweile gut damit klar, aber..." fuhr er fort und ich sah ihn fragend an.

Er schüttelte den Kopf und schien nicht weiter reden zu wollen, was ich aber auch irgendwie verstand.

Wir liefen ein wenig schweigend nebeneinander her, aber es war keine unangenehme Stille. Es war eher so, als würden wir uns auch ohne Worte verstehen.

Schließlich musste Ethan abbiegen, während ich geradeaus weiter musste.

"Also, wir sehen uns morgen" meinte er und umarmte mich fest. Erst war ich etwas überrascht, umarmte ihn aber ebenfalls und vergrub meinen Kopf an seinem Nacken.

"Tut mir leid wegen vorher" murmelte ich und lächelte ihn entschuldigend an, als wir uns lösten. Er lächelte.

"Schon okay" wehrte er ab und ich lächelte ihm nochmal zu, ehe sich unserer Wege trennten.

Ich vergrub die Hände in den Jackentaschen und schlenderte weiter.

Irgendwie hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich ihn indirekt belogen hatte.

Aber war es überhaupt eine Lüge gewesen?

Ich meine eigentlich hatte ich ihm ja nur keine Details genannt und es war befreiend, dass er mich offenbar wirklich mochte und nicht nur wegen meines berühmten Vaters.

Und irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass er mir ebenfalls etwas verheimlichte.
Aber das war nicht schlimm.

Klar war ich neugierig, aber er würde es mir sicher noch erzählen.
Ich hatte unser Haus erreicht und lief die Auffahrt hinauf.

Nikan spielte im Garten Fußball und ich winkte ihm kurz zu, ehe ich das Haus betrat.

Als ich ins Esszimmer kam, sah ich,dass auf dem Tisch viele Plakate und Flyer verbreitet waren und Dad saß auf einem Stuhl und hatte das Gesicht auf den Armen auf den Tisch gelegt.

Ich trat näher und betrachtete die Plakate genauer.

Darauf war ein Foto von Dad und den Jungs zu sehen und dort stand in schwarzen verzerrten Buchstaben

One Direction - Over Again Tour
!Das lang ersehnte Comeback der größten Boyband der Welt!

Oh. Ich sah traurig auf das Foto und setzte mich neben Dad, der mich erst jetzt bemerkte.

Er hob seinen Kopf und beobachtete mich, während ich die Flyer betrachtete.

Diese Plakate und Flyer machten mich wütend und dass Dad uns verließ ebenfalls, aber ich wusste, dass die Band sein Leben war.

Ich wusste, dass ich ihn, mithilfe von Fine und Nikan, dazu bringen konnte, zu bleiben, wenn ich wollte,aber wollte ich das wirklich?

Wollte ich wirklich etwas von ihm nehmen, was ihm so viel bedeutete?






Ich dachte,da heute Sonntag ist, habt ihr wahrscheinlich tagsüber mehr Zeit zum lesen
Also gibt's das Kapi jetzt schon:)
Denkt ihr Ethan verheimlicht ihr was?;)

Teenage Girl //N.H FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt