Kapitel 23

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                                                           Kapitel 23

" Was habt ihr hier draußen zu suchen?",fragte uns die Frau erneut, die jetzt aus dem Schatten der dichten Bäume heraustrat und direkt auf uns zu kam. " Du bist Indra,richtig?", stellte ich fest und klammerte mich mit meinen Arm fester an Jasper, da ich langsam wirklich nicht mehr stehen konnte. Sie war schon öfters bei uns im Camp gewesen, durch Octavia und Lincoln, dadurch kannte ich sie. Die Frau nickte und musterte uns. " Wir ...wollten ein bisschen spazieren gehen, und haben uns dann verlaufen" antwortete ich schnell, immerhin konnten wir ihr schlecht sagen,was wirklich passiert war. " Dies ist kein Ort um einfach mal spazieren zu gehen. Heute ist es sehr gefährlich hier. Unsere Späher haben Schüsse gehört,deshalb sind wir dabei, das Gebiet ab zu suchen. Ist euch denn nichts aufgefallen?" Gleichzeitig schüttelten Jasper und ich den Kopf, und ich musste mich wirklich zusammenreißen, um nicht laut los zu schreien, denn die Schmerzen wurden wieder schlimmer. Leider sind die Grounder für ihre guten Instinkte bekannt, so blieb Indra auch nicht verborgen, dass etwas mit mir nicht stimmte. Sie kam näher auf mich zu, beugte sich herunter und entdeckte das getrocknete Blut an meinem Hosenbein. Ehe ich irgendwie reagieren konnte, war Indra schon dabei, mein Hosenbein hoch zu schieben,und sah sich die Wunde an. " Wer hat dir das angetan, Mädchen?", knurrte sie schon fast und blickte bedrohlich zu Jasper hoch, der mich nervös ansah. " Niemand. Das war meine Schuld.Wir waren schwimmen, dabei bin ich mit meinem Bein gegen einen Felsen gekommen.", erwiderte ich. Das schien mir zumindest eine plausible Erklärung zu sein. Hätte ich nämlich so etwas gesagt wie, dass ich gefallen wäre, dann wäre Indra wahrscheinlich sofort dahinter gekommen. Mir ernster Miene musterte sie meine Verletzung weiter, stand dann auf , und rief etwas auf ihrer Sprache, woraufhin vier Männer aus dem Gebüsch traten, die anscheinend welche ihres Clans waren, so wie sie aus sahen. Verwirrt blickten Jasper und ich uns an. Er hatte bis jetzt noch gar nichts gesagt, was vielleicht daran lag, dass ihn die ganze Situation hier einschüchterte. "Was ist los?", fragte ich Indra deshalb. " Unsere Leute werden euch nach Hause begleiten. Du hast eine schwere Blutvergiftung und solltest deshalb sofort zurück."Geschockt blickte Jasper mich an. Das es so schlimm war, hätte ich nicht gedacht und er anscheinend auch nicht. Indra gab einen der Männer ein Zeichen, der sofort auf mich zugeschlendert kam, und mich hoch heben wollte. Doch Jasper hielt den Mann zurück. " Schon in Ordnung. Ich mach das ." Der Mann sah ihn mit durchdringlicher Miene an, während Jasper mich hochhob. Dann ging er wider zu Indra. "Skai kru nou trust osir", sagte dieser giftig zu ihr und setzte sich dann in Bewegung. " Was hat er gesagt?" " Er sagte, dass ihr Sky People uns nicht trauen tut", antwortete Indra mir. Bald darauf waren wir an Arkadia angekommen. Schon am Tor konnte ich die Blicke auf uns spüren, die allerdings nicht sehr freundlich waren. Jasper , Indra und die vier anderen Grounder blieben stehen und warteten , bis uns aufgemacht wurde. Ich hielt mich mit meinen Armen um Jasper's Hals fest, während er mich immer noch trug. " Hey. Versprich mir, dass du bleiben wirst", flüsterte ich ihn zu und sah ihn an. " Versprochen. Ich werd' dich nicht alleine lassen" , erwiderte er flüsternd und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Erschöpft lächelte ich leicht . Als endlich das Tor geöffnet wurde, stürmten uns die Wachen nur so entgegen , und zogen Jasper schroff ins Campinnere, sodass er mich runterlassen musste. Die Waffen der Wachen wurden auf Indra und ihre Männer gerichtet. " Hey, schon gut . Sie haben uns geholfen", versuchte ich die Wachen zu besänftigen, wurde aber sofort mit einem missbillgenden Blick von Pike bestraft. " Grounder haben in diesen Camp nichts mehr zu suchen" , meinte er nur und hielt sein Gewehr weiter auf Indra gerichtet. Diese hob ihre Arme, musterte Pike und gab dann ihren Männern ein Zeichen, worauf sie sich umdrehten und davon gingen. " Danke ", rief ich ihnen noch hinter her und sah ihnen kurz nach. Was in aller Welt war in so kurzer Zeit hier passiert, dass plötzlich alle auf einmal gegen Lincoln's Volk waren? Abby und Monty kamen auf uns zugerannt. Monty umarmte seinen besten Freund stürmisch und ich glaube ich sah sogar, wie er ein bisschen weinte. Ich konnte seine Sorgen verstehen, immerhin hatte er bestimmt Angst gehabt, Jasper noch einmal zu verlieren. Abby entdeckte sofort den Verband um meinem Bein und fing an mich zu stützen, um mich hinein zu bringen. Jasper und Monty folgten uns. " Sie hat eine schwere Blutvergiftung", berichtete Jasper ihr, während wir an dem Krankenzimmer angekommen waren. Abby's Worte bekam ich allerdings nicht mehr mit, denn plötzlich wurde mir schwarz vor Augen, und ich sackte auf den Boden. Irgendwann schlug ich sie noch einmal kurz auf, als ich mich schon längst in einem der Krankenbette befand. Ein Mädchen mit blonden Haaren beugte sich gerade über mich, und wechselte einen Tropf. Keine Ahnung, ob ich träumte, doch ich hatte sie schon einmal gesehen. Im Wald, kurz nachdem ich auf die Männer der Icenation getroffen war, und sie mir den richtigen Weg zum Mount Weather gezeigt hatte. Diesmal bildete ich mir sogar ein, ihre Augen zu sehen. Sie blickte mich an, und strich mir behutsam über den Kopf. " Alles wird gut. Du wirst bald wieder gesund sein", sagte sie in sanftem Ton, doch ihre Stimme hörte sich enorm weit weg an. " Du...ich... ich kenne... dich", flüsterte ich schwach, ehe meine Augen wieder schwerer wurden, und ich weg driftete.

With you, maybe I can fight these Demons (abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt