Ich sah noch, wie mich der Unbekannte zu einem schwarzen Auto trug und mich hineinsetzte. Danach spürte ich einen festen Schlag von hinten und verlor das Bewusstsein.
Als ich wieder aufwachte, lag ich auf einem Bett mit einer schwarzen Seidendecke zugedeckt. Mein Kopf schmerzte fürchterlich. Außerdem war es hier total finster und ich hatte Probleme damit, überhaupt etwas zu erkennen. Als sich meine Augen an das Dunkle gewöhnt hatten, sah ich mich in dem großen Raum um. Es sah ziemlich leer aus. Ein Tisch mit einem Spiegel, ein Schrank und ein Nachttisch mit einer kleinen Lampe entdeckte ich. Sofort griff ich nach dem Schalter der Lampe und knipste das Licht an.
Jetzt konnte ich den Raum etwas genauer unter die Lupe nehmen. Doch das einzige, was mir wirklich auffiel war, dass es kein einziges Fenster gab. Welcher Architekt baut den bitte solche bescheuerten Wohnungen?
Langsam richtete ich mich auf und kroch aus dem Bett. In meinem Kopf machte sich ein Stechen breit. Als ich gerade einen Schritt nach vorne machte, ging eine große schwarze Tür auf und der Typ von der Party kam herein.
„Sehr gut, du bist schon wach, Chrisi. Ich darf dich doch Chrisi nennen, oder ist dir Christina lieber?"
„Woher weißt du, wie ich heiße?"
„Tja, ich weiß viel über dich."
Verwirrt sah ich ihn an. Doch ziemlich schnell fand ich meine Worte wieder.
„Entführungen sind strafbar und Freiheitsberaubung erst recht. Stell dich schon mal auf einen Aufenthalt im Gefängnis ein."
Mein Gegenüber lachte nur voller Genuss. Ich wurde aus ihm einfach nicht schlau. Die Polizei würde mich finden und ihn hinter Gitter bringen. Ganz sicher!
„Mädchen, dich wird hier keiner finden. Wie auch? Wer kennt schon den Eingang zur Hölle?"
Was redet der da für einen Schwachsinn? Bin ich hier bei irgend so einem kranken Typen gelandet, der meint er ist in der Hölle, oder was? Als nächstes erzählt er mir wohl, er sei der Teufel.
„Willst du mich verarschen?"
„Das würde ich niemals wagen, meine Liebe. Es ist ganz richtig, was ich sagte. Du bist hier in der Hölle gelandet. Der Teufel persönlich steht vor dir."
Jap, er ist ein Verrückter!
„Klar, und ich bin Kleopatra und von den Toten auferstanden!"
„Mit der Schönheit von Kleopatra könntest du auf jeden Fall mithalten."
Er lachte schäbisch und seine Augen funkelten in einem schrecklich dunklen Schwarz. Ich bekam bei seinem Anblick eine Gänsehaut und wich ein Stück zurück. Er sah es natürlich sofort und freute sich.
„Na, doch Angst?"
„Niemals! Nicht vor dir."
„Naja, nicht mehr lange. Willkommen in der Hölle. In meinem Reich voll Horror und Schrecken. Mit dem Teufel legt sich niemand ungestraft an! Niemand!"
Er ging aus dem Zimmer und schloss sie hinter sich. Mich ließ er alleine zurück und meine Beine zitterten. Das Gefühl verschwand allerdings wieder, denn ich bekam wieder meine altbekannte Wut. Dem werde ich schon noch zeigen, wer sich mit dem Teufel anlegt. Auch wenn er Recht haben sollte und wirklich kein Verrückter ist. Ich werde ihm keine Angst entgegenbringen. Und wenn es das letzte ist, was ich tun werde. Ich werde mich dem Teufel höchst persönlich in den Weg stellen und keinen Schritt zurück weichen!
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Gefangene des Teufels
FantasyEigentlich wollte die 18-jährige Chrisi an diesem Abend nur feiern und Spaß haben, aber natürlich musste sie sich wieder einmal mit anderen anlegen. Doch dieses Mal hat sie sich den falschen Gegner ausgesucht. Die Auswirkungen ihres kleinen Disputs...