Verzeih mir, Maura!

Kapitel 6

*Im BPD*

Angela hatte das Gespräch der beiden Frauen mitbekommen und auch die Aktion von Casey. Sie wusste über das ende der Beziehung ihrer beiden Mädchen bescheid. Jane hatte ihr nach einem Angela-Rizzoli-Kreuzverhör alles gebeichtet. Sie liebte Maura wie ihre eigene Tochter und wollte das die beiden glücklich sind und das konnten sie nur, wenn Casey nicht mehr auftauchen würde und dafür würde sie jetzt persönlich sorgen. Sie entledigte sich ihrer Schürze und folgte dem Colonel aus dem Gebäude.
,,Charles, kann ich dich kurz sprechen? Es ist wirklich wichtig!" rief Angela ihm nach und er blieb stehen.
,,Natürlich Miss Rizzoli. Was gibt es denn?" charmant lächelte er sie an, nichts ahnend was gleich folgen würde.
,,Hör mir jetzt genau zu. Meine Janie liebt Maura. Einzig und allein ihr gehört das Herz meiner Tochter! Und solltest du es wagen, den beiden zu nah zu kommen oder weiterhin deren Beziehung und die Versöhnung der beiden sabotieren, werde ich dir das leben zur Hölle machen! Warum tust du das?! Jane und Maura haben dir nie etwas getan und sie haben es verdient glücklich zu sein. Zusammen! Die liebe der beiden ist so unbeschreiblich und solltest du es wagen und meine Janie oder meine Maura noch einmal an zu fassen, mit ihnen zu sprechen oder ihnen weh tun egal wie, werde ich höchst persöhnlich dafür sorgen, das du nach Afghanistan zurück musst und von dort nicht mehr zurück kommst. Haben wir uns verstanden?!" drohend sah sie ihn an, wissend das Casey schon immer großen Respekt und auch ein wenig Angst vor ihr hatte.
,,Natürlich Ma'am. Ich werde mich den beiden nicht mehr nähern. Darf ich jetzt gehen?" er nickte leicht eingeschüchtert, denn er wusste nur zu gut mit Angela Rizzoli legt man sich besser nicht an.
,,Eins noch, ich möchte das du zu Maura gehst und ihr alles erklärst. Das du dich entschuldigst, dafür was du grade im BPD gemacht hast, dafür das du mit Jane geschlafen hast und du ihr sagst, das das mit meiner Tochter wirklich vorbei ist. Danach wirst du verschwinden und dich nicht mehr blicken lassen, ist das klar?!" Angela machte sich das zu nutzen, was Jane ihr beibrachte vor einiger Zeit. Eiskalt und unberechenbar zu sein.
,,Natürlich Ma'am, ich werde mit Dr. Isles reden und danach verschwinden, aber ich entschuldige mich nicht dafür das ich mit Jane geschlafen habe. Sie war immerhin auch daran be..." begann Casey, doch Angelas strenger Blick ließ ihn verstummen und er machte sich auf den Weg zu Maura. Er würde mit ihr reden, aber auf seine Art.
Angela hatte nie etwas gegen Maura gehabt, die Freundschaft der beiden immer bewundert und Maura geliebt wie ihr eigen Fleisch und Blut, doch als die Beziehung der beiden beginn, war Angela wenig begeistert davon. Sie hatte Jane oft gefragt ob es wirklich das ist, was sie will. Ob sie mit einem Mann nicht glücklicher wäre und sie war sich sicher das es nur eine Phase ihrer Tochter war. Oft hatte sie versucht Jane die Beziehung mit Maura auszureden, was das paar sehr belastete, vor allem Maura. Umso überraschter war Jane die das Gespräch ihrer Mutter und Casey aufmerksam verfolgt hatte, über deren Einsatz die Beziehung zu retten. Langsam steig die Detective die Stufen vor dem BPD hinab und lief auf ihre Mutter zu und schloss sie in in eine feste Umarmung.
,,Danke Ma!" flüsterte Jane und drückte ihre Mutter noch fester.
,,Du hast das mitbekommen?" wollte Angela überrascht wissen und erwiderte die Umarmung.
,,Ich habe gesehen wie du Casey nach gelaufen bist und wollte wissen was ihr zu bereden habt. Wieso hast du das getan? Ich dachte du hast etwas dagegen das ich eine Frau liebe. Das ich Maura liebe und nur sie an meiner Seite will." fragte Jane und sah Angela in die Augen. Hatte ihre Mutter es etwa endlich akzeptiert?
,,Janie, liebling ich möchte nur das du glücklich bist. Wenn Maura dich glücklich macht, dann soll es eben so sein. Wenn es dir gut geht, geht es auch mir gut mein Engel." Angela küsste sanft die Stirn ihrer Tochter, strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr und drückte sie wieder fest an sich.
,,Danke Ma! Ich hab dich lieb." nuschelte Jane gegen die Schulter ihrer Mutter. Sie war ihr so unendlich dankbar, das sie Casey in die Schranken gewiesen hatte, denn ohne ihre Mutter würde er sie noch weiter terrorisieren und belästigen.
,,Ich dich auch Janie, ich dich auch." flüsterte Angela und drückte Jane einen Kuss auf ihre schwarzen locken.

*Bei Maura*

Maura hatte sich mit Janes shirt und einer Flasche Wein auf ihrem Sofa gemütlich gemacht. Sie hatte genug geweint, genug gelitten und die halbe Weinflasche intus. Sie wollte all das hinter sich lassen. Jane & Casey, Boston und ihren Job. Als Oberste Gerichtsmedizienerin rissen sich die Departements um sie. Jeder wollte die berühmte Dr. Maura Isles haben. Sie hatte viele Angebote bekommen und würde sich morgen alle ansehen. Heute wollte sie mit Jane, mit ihrer Vergangenheit abschließen. Sie nahm ein Feuerzeug und Janes shirt und ging nach draußen in ihren Hof. Legte das Shirt, die Bilder der beiden und alles was sie an Jane erinnerte in der Form eines Herzen auf den asphaltierten Boden und sah in den Himmel.
Das wars. Ein für alle mal. Machs gut Jane, ab jetzt wirst du nur noch eine schmerzhafte errinerung sein.
Langsam kniete sie sich auf den Boden vor das Herz, zog ein Messer aus ihrer Tasche und schnitt sich damit einmal in die linke Hand. Das Blut begann augenblicklich zu fließen und sie ließ es auf das Herz aus Janes Sachen und Bildern tropfen.
Ich blute für dich. Ich lebe für dich. Ich liebe dich.
Dachte sie und zündete das Herz an. Sie sah dabei zu wie das Shirt, unendlich viele Bilder der beiden und auch ein weißer Stoffteddy mit einem großen roten Herzen das den Schriftzug You are my heart  hatte, den Jane ihr zum Valentientag letztes Jahr schenkte, langsam verbrannte. Es schmerzte sie zwar noch immer schrecklich, doch es war ein Anfang um mit all dem abzuschließen und endlich wieder glücklich zu werden. Eines Tages. Sie blieb draußen stehen, bis auch das letzte Stück, das letzte Teil verbrannt war und begab sich danach nach zurück nach drinnen.
,,Jetzt kann mein neues Leben ja beginnen. Ohne Jane." flüsterte sie traurig und begab sich ins Badezimmer um ihre wunde zu versorgen. Kaum das sie ihre Hand verbunden hatte, klingelte es an der Tür. Ohne nachzusehen wer sie besuchen wollte öffnete sie lächelnd die Tür, doch ihr Lächeln verschwand sofort als sie in die Augen von ihm blickte.
,,Casey..."