Chapter 2- Von einer anstrengenden Nacht
Ein Schrei.
Ein Schrei voller Angst, der durch Mark und Bein ging.
Ich hörte ihn, durch das gekippte Fenster.
Es war dunkel in meinem Zimmer, ich sah nichts und es dauerte eine Weile, bis ich den Schalter meiner Nachttischlampe gefunden habe.Das Licht blendete mich im ersten Moment.
Wieder ein Schrei. Es war eine tiefe Stimme die schrie.
Eine Stimme, die ich niemanden zu ordnen konnte.Leon, mein Bruder hatte nicht so eine Stimme.
Meine Erzeugerin ist heute nicht nach Hause gekommen, also war es auch kein Schrei, von einem ihrer Typen.Wieder ein Schrei.
Verwirrt und müde stand ich auf. Mit einem kurzem Blick auf meinen Wecker, sah ich, dass ich erst eine Stunde geschlafen habe.Ich trat näher an das Fenster.
Zu meiner Überraschung war das Fenster gegenüber von mir, dass vom Nachbarhaus, offen und gewährte mir Einblick in das fremde Zimmer.
Dort brannte Licht. Das flackern verriet mir, dass es ein Fernseher war.
Ich konnte Kartons ausmachen und ein Bett.
Und auf dem Bett lag eine große Gestalt.
Noch ein Schrei.
Diese Gestalt bewegte sich unruhig hin und her und ich war mir fast sicher, dass es Tyler war, der schrie.Ich zuckte zusammen, als die Zimmertür aufgerissen wurde.
Ich erkannte die Mutter, Briana Duncan, doch bevor sie mich entdeckte, schloss ich mein Fenster ganz und ließ mich auf meinem Bett nieder.Das musste echt ein schlimmer Alptraum gewesen sein...
Ich legte mich auf mein Bett und schloss die Augen.
Ich wollte einschlafen, konnte es aber nicht. Es war gar nicht nötig, denn eine halbe Stunde später hörte ich ein Würggeräusch.Sofort sprang ich auf und hastete in das Zimmer mir gegenüber.
Ein Nachtlicht brannte in der Steckdose neben der Tür und ein paar Kuscheltiere lagen auf dem Boden verteilt.
Das Zimmer hatte rosa Wände, ein weißes Bett mit rosa Bettwäsche und viele Kuscheltiere und Kleinkinder gerechtes Spielzeug.Auf dem Bett lag Angel. Sie hatte ihren Kopf über den Rand gebeugt und sich übergeben.
Das tat sie öfters, wenn sie Alpträume hatte.Müde blickte die fünfjährige mich an.
Mitleidig öffnete ich erst das Fenster, ehe ich meine Schwester, die Tränen in den Augen hatte, auf den Arm nahm.
Ich ging mit ihr in das Badezimmer und wusch ihr den Mund ab."Was war es diesmal, Süße?", fragte ich sie leise und lief die Treppe runter in die Küche.
Ich setzte meinen kleinen Engel auf einen Stuhl und fing an ihr eine heiße Milch mit Honig zuzubereiten."Ich weiß es nicht mehr.", murmelte sie. Wie jedes mal.
Seufzend fuhr ich mir durch meine dunkelbraunen Haare mit dem blonden Ombree und reichte meiner kleinen ihre Milch, welche sie gierig anfing zu schlürfen.
Sobald ich die leere Tasse in die Spüle stellte und Rose in meinem Arm hoch trug, kuschelte sie sich an mich.
Vorsichtig legte ich die kleine in ihr Bett. Aus dem Badezimmer holte ich Tücher, einen Eimer mit ein wenig Wasser (den bereitete ich jeden Abend vor) und den Mob.
Leise wischte ich das Erbrochene weg, während Angel mich aus halboffenen Augen beobachtete.Dann setzte ich mich an den Bettrand und fing an zu erzählen.
"Es war einmal eine kleine Engelin Sie liebte Schokolade und turnte auf den Wolken herum. Doch oft, tat sie sich dabei weh. Sie war tollpatschig.
Eines Tages rannte die kleine Engelin.
Ihre blonden Locken wehten im Wind. Ihr weißes Kleid war wunderschön, doch plötzlich stolperte sie. Die große Schwester der Engelin kam und ermahnte sie, dass das Mädchen doch nicht zu schnell rennen sollte."
DU LIEST GERADE
Just A Dream
General FictionSky ist anders, wie die anderen. Sky hat eine depressive Mutter, einen Vater, der sich um nichts kümmert und drei jüngere Geschwister, die unter ihrer Verantwortung stehen. Sie hat alles soweit unter Kontrolle. Tyler ist anders. Tyler hat eine F...