Mit Fäusten hämmerte ich gegen die Tür, dann schrie ich "Lass mich hier raus!" meine Stimme klang schrill und tat mir in den Ohren weh.
Ich wusste, dass das alles nichts brachte und trotzdem hörte ich nicht auf. Mit jedem einzelnen Schlag tat meine Hand mehr weh, mit jeder einzelnen Sekunde wurde alles sinnloser und mit jedem einzelnen Augenblick realisierte ich das ich versagt hatte, das Ende kam immer näher und ich war in diesem Raum gefangen hämmerte mit meinen Fäusten auf die dicke Metalltür ein und schrie. Ich hatte mich geopfert und doch hatte ich meine Freunde und meine Familie in Gefahr gebracht, wie konnte ich nur so naiv sein zu denken, ich würde das alleine schaffen. Wie konnte ich nur denken ich würde mit einem Mörder alleine zurecht kommen.
Ich hatte aufgehört mich weiter mit der Tür auseinanderzusetzen und rutschte stattdessen an ihr herunter, bis ich auf dem Boden saß. Er war kalt und mich durchfuhr ein Schauer, ich schüttelte mich und erst da bemerkte ich, wie sehr meine Arme und Beine schmerzten, mit jeder einzelnen Bewegung durchzog mich der Schmerz und ich verzog das Gesicht. Mein Blick wanderte durch den ganzen Raum, ich saß hier, klein und hilflos und vor mir erstreckte sich das schwarze nichts. Außer einer kleinen Bank war der Raum leer, fast so wie in einer Zelle, doch im Gefängnis wusste man wenigstens das die Polizei in der Nähe war, hier hatte ich Angst, Angst davor, dass er zurückkam, ohne das ich irgendwem hätte sagen können, wie sehr ich alles bereute und wie sehr ich mir wünschte, ich hätte die Polizei früher informiert oder hätte wenigstens die Hilfe meiner Freunde angenommen. Mein Blick wanderte weiter, bis er auf meine Hände traf. Ich betrachtete sie, meine zarte rosige Haut war aufgeplatzt und das Blut tropfte auf mein weißes T-Shirt. Vor Schmerz pochte sie und plötzlich vernahm ich ein leises Wimmern, bevor ich realisierte das es aus meiner Kehle kam, hatten sich schon die Tränen mit dem Blut gemischt und ich hörte wie sie leise auf den Boden fielen.
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Sommerregen
Teen Fiction"Lucie versteh das doch!" die Stimme meiner Mutter hörte sich etwas unsicher an "Dein Vater und ich freuen uns schon Ewig auf diese Reise" sie versuchte zu lächeln. Ich konnte es verstehen, seit einem halben Jahr schwärmten sie davon, aber ich wol...