Kapitel 25: Film

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Das was in der Mensa passiert war ließ mich während der gesamten 1 ½ Stunden nicht los. Was sollte das? Was wollte dieser Typ von ihr? Und warum kam mir sein Gesicht so bekannt vor? Ich glaube, ich sollte mal mit ihm reden, aber er würde sicherlich sofort zu Mel laufen und ihr davon erzählen. Fuck.

Aber vielleicht machte ich mir einfach viel zu viele Gedanken darüber. Ich musste mich auf den heutigen Tag konzentrieren.

Als ich an meinem Auto stand ließ Mel auf sich warten. Als sie aus der Tür kam, war der Typ wieder bei ihr. Das konnte doch nicht deren Ernst sein. Ich ließ sie keine Sekunde mehr aus den Augen. Zum Glück war erst einmal Wochenende und sie sah ihn nicht, sondern würde bei mir sein und in meinem Bett schlafen, neben mir. Nicht neben ihm. Ich musste runter kommen. Meine Gedanken spielten komplett verrückt.

„Hey.", sagte sie schüchtern und blieb vor mir stehen.

„Na. Fertig? Können wir nach Hause fahren?", fragte ich und öffnete das Auto.

„Ja. Ist irgendwas? Du bist irgendwie komisch seit der Mensa.", sagte sie und stieg ins Auto.

„Nein. Alles gut, Mel. Aber was hast du heute Nachmittag vor?", fragte ich sie und parkte aus.

„Nichts.", sagte sie und schaute aus dem Fenster in Richtung dem Wichser und winkte ihm. Und auch er winkte ihr grinsend. Ficker.

„Okay. Und was willst du machen?", fragte ich und ließ das von gerade unkommentiert. Was sollte ich auch sagen? Ohne das es seltsam rüber kam. Aber warum störte mich diese Scheiße so?

„Weiß nicht. Im Bett liegen und eine DVD gucken?", fragte sie mich.

„Keine schlechte Idee. Irgendeinen Lieblingsfilm?"

„Ja. Fast and Furious.", sagte sie und haute mich mit dem Film total um.

„Echt?"

„Ja. Also wir können auch gerne was anderes gucken."

„Nein. Wir schauen dann gleich Fast and Furious. Sollen wir aus dem Kino noch Popcorn holen?", fragte ich sie.

„Oh ja.", sagte sie strahlend und bekam große Augen.

„Gehst du das dann holen, damit ich mir keinen Parkplatz suchen muss?"

„Mach ich. Kein Problem."

Als ich vor dem Kino stehen blieb sprang sie raus und holte 2 große Eimer Popcorn. Da hatte sie ja einiges vor. Nachdem sie wieder saß, half ich ihr mit dem Anschnallen, weil das mit den zwei Eimern ziemlich schlecht ging und fuhr mit ihr nach Hause.

Mum gratulierte ihr und gab ihr ein kleines Geschenk. Mel strahlte, sagte aber, dass das nicht nötig gewesen wäre, aber Mum meinte, dass es selbstverständlich sei. Mel öffnete das Geschenk und darin befand sich ein Gutschein für neue Anziehsachen. Sie bedankte sich einige Male bei meiner Mum.

Nachdem sie fertig war gingen wir in mein Zimmer und ich suchte den Film raus legte ihn ein, startete ihn aber noch nicht, da ich mich erst einmal etwas bequemes anziehen wollte.

„Ich zieh mir wohl noch ne Trainingshose an.", informierte ich Mel, die mich fragend ansah. Sie nickte und schaute mich an.

„Du auch?", fragte ich sie und sie nickte wieder. Ich gab ihr einer meiner Trainingshosen und sie ging ins Badezimmer und zog sie sich an. In der Zeit zog ich mich auch um und setzte mich auf meine Couch. Kurze Zeit später kam Mel auch und setzte sich neben mir auf die Couch.

„Bereit?", fragte ich sie grinsend und sie nickte. Nahm sich einen Eimer und hielt ihn vor sich.

Ich schaltete den Film ein, stand jedoch noch einmal auf und ließ die Rollos runter. Setzte mich wieder hin und wir begannen den Film zu schauen. Ich musste dringend noch Amber bescheid sagen, dass sie alles auf später verlegen sollte, also nahm ich kurz mein Handy und schrieb ihr.

          

Der Engel neben mir hatte anscheinend irgendwann genug Popcorn gegessen und stellte den halben Eimer auf den Tisch. Schaute aber weiter den Film. Aber nicht lange, den nach einer Weile lehnte ihr Kopf an meiner Schulter und Mel war eingeschlafen. Soviel zum Thema Film schauen.

Ich tat den Arm weg und Mel rutschte langsam auf meine Oberschenkel. Fuck Position, Engel. Dachte ich mir und schluckte. Konzentrierte mich auf dem Film, merkte aber selbst wie ich hin und wieder über ihren Arm streichelte. Ihre weiche Haut war unfassbar anziehend.

Nachdem der Film zu Ende war blieb ich noch eine Weile so sitzen und beobachtete sie. Wieso sie nicht verstand, dass sie unendlich schön war, verstand ich nicht. Sie musst doch selbst sehen, dass alle nach ihr verrückt waren.

Ich sah wie ihr Handy auf dem Tisch anfing zu vibrieren. Jedoch sollte der Anrufer nachher noch einmal anrufen, weil ich Mel nicht wach machen wollte deswegen. Jedoch wurde sie von dem Vibrieren wach und öffnete die Augen leicht. Schaute in mein Gesicht, schloss die Augen und öffnete sie schnell wieder, als sie wohl realisiert hatte wo sie lag. Sie setzte sich hin und schaute mich an.

„Du bist eingeschlafen und hast dich dann so hingelegt, Mel. Ich wollte dich nicht wach machen, wirklich.", sagte ich schnell, nicht das sie nachher noch etwas anderes dachte.

„Oh. Tut mir leid, Mar. Das wollte ich nicht.", sagte sie und schaute auf ihre Hände.

„Hey, nicht schlimm, ok? Ist nichts passiert. Aber dein Handy hat gerade vibriert, wovon du wach geworden bist."

„Oh ok.", sagte sie und nahm sich ihr Handy, schaute und schrieb dann etwas. Was machte sie da genau und mit wem schrieb sie?

„Was wichtiges?", fragte ich sie so beiläufig wie es eben ging.

„Nein, war nur Nathan, der wissen wollte, ob ich heute noch Zeit hätte.", sagte sie und legte das Handy zurück auf den Tisch.

„Aso. Hat da nicht jemand angerufen gehabt?"

„Doch, aber nachdem ich nicht dran gegangen bin hat er mir geschrieben."

„Und hast du heute noch Zeit?", fragte ich sie weiter.

„Nein. Habe gesagt, dass ich heute nicht kann."

„Okay.", sagte ich und war froh, dass sie ihm abgesagt hatte.

„Ja. Sollen wir uns nachher was zu Essen bestellen? Dieses Mal bezahle ich dann.", sagte sie grinsend und schaute mich wieder an.

„Nein. Ich habe für heute Abend eine andere Idee. Wir haben jetzt 17 Uhr, wollte mit dir um 19 Uhr weg fahren, also guck, dass du bis dahin startklar bist.", sagte ich grinsend.

„Wie weg? Wohin?", fragte sie und schaute mich wieder so fragend an.

„Überraschung, Engel.", sagte ich zwinkernd und stand auf, ließ die Rollos hoch und setzte mich wieder auf die Couch.

„Oh. Aber muss ich was bestimmtes Anziehen oder mitnehmen?", fragte sie mich.

„Nein. Kannst das von heute Morgen Anziehen oder das von gestern oder das von letzte Woche oder von letzten Monat. Egal.", sagte ich grinsend.

„Willst du mir nicht sagen, was du vor hast?", fragte sie neugierig.

„Nein."

„Bitte?"

„Nein."

„Bitte, bitte, Mar?", fragte sie mit ihrem Hundeblick.

„Engel.", knurrte ich leise.

„Bitte, bitte, bitte, Marlon?", sagte sie und klimperte mit den Wimpern. Verdammt Mel.

„Mh. Wie wäre es mit einem Deal?", sagte ich grinsend.

Summer RainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt