|| Kapitel 3 ||

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"Was gibt es denn mein Liebling? " sie war gut drauf, und das sollte ich ausnutzen solange es anhielt. Nervös fing ich an mit meinen Fingern zu spielen, starrte auf den Boden, oder eher auf meine Füße wobei mir ins Auge fiel das ich schon wieder zwei verschiedene Socken anhatte. Wie hatte ich das denn hinbekommen? Nein, lass dich nicht ablenken. Ich hob den Kopf langsam wieder als sie nervös mit den Fingern gegen die Tür tippelte.
"Najaaa es sind doch jetzt Ferien... " fing Ich das Gespräch an, ja schon klar ich hatte gesagt das wir schon alles geklärt hatten aber selbst wenn sie nein sagen würde hatten wir noch immer ein Plan B. " Und Riley und ich sind doch jetzt schon fast ein Jahr zusammen... " ich erkannte an ihrem Blick das sie genau wusste was ich wollte, schmunzelte aber nur über meinen Versuch das Gespräch hier zu führen. "Ich weiß und was möchtest du nun? " fragte sie stattdessen nach und verschränkte ihre Arme langsam. " Nun gut" ich holte Luft bevor ich weiter sprechen konnte "Wir würden die Ferien ganz gerne zusammen verbringen! " ratterte ich dann einfach runter und biss mir sofort danach still auf die Lippe. " Schon okay. Du bist Alt genug, ich denke wir könnten es dir ruhig mal erlauben, ich denke es gibt niemanden der besser auf dich aufpasst als er." meinte sie nur gelassen und lächelte sanft. "Aber Mum ich Verspre-...halt... Was?" irritiert sah ich sie an. Sie hatte ja gesagt? Ich hatte die Erlaubnis? Meine grauen fast Blau Schimmernden Augen strahlten vor Freude. "Natürlich, solange du uns versprichst dich wenigstens alle zwei Tage mal zu melden hast du unsere Erlaubnis, ich rede mit deinem Vater mach dir keine Gedanken Schatz. Habt einfach eine schöne Zeit. "
Sie war die beste Mutter die man hätte haben können. Sofort nickte ich eifrig und Versprach ihr das ich schon aufpassen würde.
Nach einem weiteren kurzen Gespräch mit ihr tapste ich überglücklich ins Wohnzimmer zurück, räumte wieder völlig verträumt meine Bücher zusammen und stellte alles weg. Sie hatten es erlaubt und das hieß, nichts stand uns beiden jetzt noch im Weg!
Als ich endlich aufgeräumt hatte, schmieß ich mich oben auf mein Bett und nahm mein Handy um den anderen freudig zu schreiben das sie Ja gesagt hätte.
Kaum hatte ich das erledigt, drehte ich mich in den weichen Daunen meiner Decke auf den Rücken, starrte an meine Himmelblaue Decke und dachte nach was ich packen müsste. Nicht mal mehr zwei Tage und ich wäre bei ihm, und das dann fast zwei Wochen lang. Nur wir beide.
Während ich die Tage langsam durchging die wir zusammen sein würden kam mir ein Gedanke -Das Geschenk!-
Sofort setzte ich mich auf, beugte mich über den Bettrand und holte die kleine schwarze Schachtel hervor die mit einen blauen Band und einer kleinen blauen schleife versehen war, während auf der Ecke ein schönes R eingraviert war. Ich hatte ewig gebraucht und mir den Kopf zerbrochen was ich ihm hätte schenken können immerhin war es etwas ganz besonderes. Unser erstes gemeinsames Fest!
Vorsichtig öffnete ich den Deckel und betrachtete den Inhalt mit einem zufriedenen Lächeln. Ich war mir sicher das es ihm gefallen wurde. Es war ein schönes Silberarmband wo ein kleiner Anhänger dran hing, und auf diesem waren unsere Initialen eingraviert, es war zwar nicht gerade billig gewesen aber liebe war sowieso unbezahlbar, da war das hier nur eine Kleinigkeit.
Ich verbrachte einige Zeit träumend mit dem Geschenk in der Hand im Bett. Erst als mir Riley zurück schrieb das er sich genauso freuen würde, kam wieder etwas Bewegung ins Haus und ich fing an schon ein paar Kleinigkeiten zu packen, übermorgen, vor dem Mittagessen wollte er mich abholen und meine Aufregung und Vorfreude konnte ich schon gar nicht mehr in Worte packen.
Es war ein Gefühl als hätte ich die Person die ich über alles liebte seit Jahren nicht gesehen und das wäre unser erstes aufeinander treffen, ich verspürte so eine starke Sehnsucht nach diesem Jungen Mann. Er war alles was ich wollte. Alles was ich brauchte. Es ging einzig und alleine um Riley.
Ich hatte noch nie für jemanden so empfunden wie für ihn und es hatte ewig gedauert meine Eltern von ihm zu überzeugen allein schon deshalb weil er bereits 22 war und ich zu dem Zeitpunkt 16. Aber nachdem auch mein Vater ihn akzeptiert hatte, stand uns nichts mehr im Weg.
Wieder in den Tagträumen vertieft saß ich vor meinem Schrank und packte völlig verpeilt ein paar Sachen ein.
Nur noch zwei Tage, übermorgen, übermorgen bin ich bei dir...

Er schnaubte etwas genervt und drehte sich mit dem Handy in der Hand zu Rin. "Der Zwerg hat das Ja von seinen Eltern, wenn die wüssten." meinte er dann etwas amüsiert und legte einen Arm um seinen Gast der noch zufrieden unter der Decke lag. Von diesem selbst kam nur ein leises "Wenn die wüssten, würden sie dich jetzt schon umbringen für das was du noch tun wirst~" flötete er freudig und schielte mit diesen klaren blauen Irden zu dem anderen hoch, dieser musste sich daraufhin ein leises Lachen verkneifen und nickte nur zufrieden. " Das würden Sie, aber wenn es danach ginge wären wir schon lange tot." meinte er dann etwas nachdenklicher und drehte sich auf den Rücken. "Heeeeey " kam die quengelige Stimme von dem blassen jungen Mann neben sich. "Hör auf darüber nachzudenken, nur das hier und jetzt zählt und solange sie uns für die ganze scheiße nicht dran kriegen werden wir auch unhaltsam weiter machen " kaum verstummte er und Riley setzte zu einem Protest an, spürte er nur noch wie der andere sich auf ihn schmiss mit vollem Gewicht. "Denk ja nicht mal dran! " grinste er breit wobei seine angespitzten Zähne zum Vorschein kamen. " Ist ja gut, ist ja gut. Du hast gewonnen du kleines Raubtier und nun runter... Ich hab nur noch zwei Tage und wir müssen noch einiges.... Nunja... Sagen wir vorbereiten für unseren Gast" schmunzelte er breit und als hätte er sonst etwas gesagt sprang er wie von einer Biene gestochen auf und stemmte seine Hände in die Hüfte. "Dann lass uns gehen ~
Ich gehe nicht solange du noch Zeit hast für mich" stellte er dann gleich klar, während Riley den Anblick des nackten Rin's genoss ehe er nickte. "Alles klar, dann lass uns los."
Es sind nur noch zwei Tage. Zwei Tage und er gehört uns.
Wir warten auf dich Nagi.

His precious little present ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt