Kapitel 57

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Ich schüttelte mich. Der 5. Tequila brannte immer noch in meiner Kehle wie der erste und verteilte sich mit einem warmen Schauer in meinem gesamten Körper. „Ich glaub, das reicht für heute...", nuschelte Ben und stellte das soeben geleerte Glas auf der Theke ab. Der Barkeeper der Hotelbar lächelte uns zu, wir zahlten und wünschten noch eine ruhige Nacht.

Im Aufzug griff ich nach Bens Hand, was wohl zum einen dem Alkohol und zum anderen meinem unveränderten Wunsch nach seiner Nähe geschuldet war, und erwartete schon, dass er dies sicher nicht lange zulassen würde. Doch er griff meine Hand und hielt sie fest. Ich lugte zu ihm rüber und merkte, dass sein Blick schon auf mir ruhte. Plötzlich war es zurück, dieses Kribbeln im ganzen Körper, wenn er mich mit seinen wunderschönen Augen ansah. Ihm huschte ein leichtes Lächeln über die Lippen. „Was denkst du gerade?", durchbrach er die Stille. Ich kicherte. „Hm, ich hab nur gedacht, wie schön deine Augen sind und was für ein Kribbeln das immer noch in mir auslö..." Weiter kam ich nicht. Ben legte seine Lippen auf meine. Ich hatte das Gefühl, gleichzeitig zu schmelzen und zu erfrieren, dieser Kuss berührte nicht nur meine Lippen, sondern alles in mir. Er war so intensiv, dass ich nach Luft schnappte, als sich die Aufzugtüren öffneten und Ben sich von mir löste. Die gesamte Zeit hatte er meine Hand nicht losgelassen und auch jetzt hielt er sie fest in seiner und zog mich hinter sich her, zurück zu meinem Zimmer. Ich zog die Karte aus meiner Hosentasche und stieß die Tür auf. Kaum war diese wieder ins Schloss gefallen, drückte Ben mich gegen die Wand und seine Lippen fanden meine. Unsere Zungen tanzten miteinander und ich krallte mich in seinen Haaren fest, die er hatte länger wachsen lassen, als er begann, meinen Hals mit Küssen zu bedecken.

Plötzlich hob er mich hoch, ich schlang meine Beine eng um seine Hüfte und sah in seine dunklen Augen. „Hör auf damit!", mahnte er mich, als ich mal wieder auf meiner Lippe herumkaute, „das macht mich wahnsinnig!" Er drückte mich auf die Matratze und setzte sich auf mich, so dass ich mich unter ihm nicht mehr rühren konnte. Ich sog scharf Luft ein, als er seine Fingerspitzen von meinem Hals über meine Brüste gleiten ließ. Im nächsten Moment rollte er sich von mir und zog mir mein T-Shirt über den Kopf und ich spürte seinen heißen Atem an meinem Hals und dann langsam über mein Schlüsselbein weiter hinunter gleiten. Hier und da hauchte er einen Kuss auf meine Haut, wodurch ich eine Gänsehaut nach der nächsten bekam. Als seine sanften Lippen meine Brüste fanden, entfuhr mir ein leichtes Stöhnen und ich merkte, wie Ben in den Kuss hinein grinste. Mit seiner freien Hand machte er sich langsam an meiner Jeans zu schaffen, öffnete sie und ließ seine Finger über mein Höschen streifen, was mich schneller atmen ließ. Er robbte sich zu mir hoch und legte seine Lippen wieder auf meine. Je intensiver und wilder der Kuss wurde, desto begieriger wurden die Bewegungen seiner Finger. Ich griff mit meinen Händen in seine Haare und als er mir meine Jeans samt Höschen ein Stück nach unten gezogen hatte, bäumte sich mein Körper unter seiner Bewegung leicht auf. Er gab mir einen letzten kurzen Kuss, ehe ich seine Lippen an einer anderen Stelle spürte. Ich krallte meine Hände ins Bettlaken und musste einen Schrei unterdrücken – schließlich waren wir in diesem Hotel nicht alleine.

BENS SICHT

Milena begann sich langsam unter mir zu winden, eine Hand im Laken und eine in meinen Haaren verkrallt. Doch ich begehrte sie so sehr, ich wollte sie glücklich machen und vor allem wollte ich jetzt noch nicht damit aufhören. „Ben!", keuchte sie und ich ließ kurz von ihr ab und sah sie an. „Ich will dich. Jetzt bist du es, der mich in den Wahnsinn treibt!" Ich grinste, zog meine Hose und mein Shirt aus und legte mich direkt neben sie. Sie lächelte, atmete schnell und flach. Und sie tat es schon wieder, sie biss sich auf die Lippe. Ich zog sie noch näher an mich, ich wollte jeden Zentimeter von ihr an mir spüren und küsste sie. Ihre Hand wanderte über meinen Bauch hinunter zu meiner Boxershorts. Ich atmete tief ein, als sie ihre Hand schloss und langsam bewegte. Lange würde ich das nicht aushalten, das stand schon jetzt fest. Doch das musste ich nicht, denn im nächsten Moment saß Milena auf mir. Triumphierend grinste sie mich an. „Ich liebe dich", hauchte sie und gab mir einen Kuss. „Ich liebe dich auch. Du weißt gar nicht, wie sehr." Und im nächsten Moment war ich ihr auf jeder Ebene so nah, wie schon lange nicht mehr – körperlich und emotional.

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