4. Die Begegnung

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Als am nächsten Morgen die ersten Sonnenstrahlen Trace weckten, stand sie müde auf. Sie war noch geschafft vom gestrigen Tag. Müde schleifte sie sich ins Bad und nahm ein heißes Bad, um zu entspannen und endlich wach zu werden. Es war herrlich, Trace schaltete komplett ab und gab sich diesem Gefühl der Freiheit hin. Nach diesem angenehmen Bad zog sie sich an und ging in die Küche, wo bereits alle auf sie warteten. ,,Guten Morgen" grüßte Traces Mutter sie mit einem fröhlichen Lächeln im Gesicht. Der Tag verging ohne große Zwischenfälle und Trace hatte seit langen wieder einen tiefen und erholsamen Schlaf. Am nächte Tag beschlossen ihre Eltern, mit allen einen Ausflug zu Fuß zu machen. Natürlich war Trace davon wenig begeistert, aber ließ sich schlussendlich doch dazu überreden, mitzukommen. Also holte sie ihren Sonnenhut, etwas festere Schuhe, sie konnte ja schlecht mit Sandalen alles laufen und nahm einen Rucksack für Proviant mit. Als es los ging, war sie noch verwundert, warum auch Alex mit ging, war aber zu feige, um ihn zu fragen. Sie wanderten zu dem wunderschönen See, bei dem Trace oft war als sie noch kleiner war. Dort machten sie eine Pause und Traces Mutter packte das Picknick aus.

,,Es schmeckt köstlich, das musste man Mutter lassen", dachte Trace. Sie saßen auf einer alten Bank, die schon etliche Jahre auf dem Buckel haben musste. Alle amüsierten sich und nach dem Essen  beschloss Trace, mit ihrer Schwester eine Runde schwimmen zu gehen. Trace genoss das kühle Nass. Es war mitten im Sommer und es fühlte sich hervorragend an. Sie tauchte hinab und und packte Aline unterm Wasser. Diese erschreckte sich und schwamm schnell weg, Trace tauchte auf und verschluckte sich, da sie lachen musste. Nach dem erholsamen Bad wanderten sie weiter. Sie kamen an ein paar Weiden vorbei, fütterten ein paar Tiere am Weg. Nach einer Weile kamen sie in ein gebirgiges Gebiet. Es war wunderschön, Wasserfälle, verschiedene Tiere, alles einfach schön. Während sie eine Schlucht überquerten, bekam Trace ein seltsames Gefühl. Etwas Großes war in ihrer Nähe, nur sie erkannte es nicht. Es fühlte sich seltsam an. Jemand legte eine Hand auf ihre Schulter, Alex stand hinter ihr und sah sie mit einem eindringlichem Blick an. ,,Du fühlst es auch?" fragte Trace zaghaft, er nickte und ging weiter. Das Gefühl ließ sie nicht los, suchend sah sie sich um. ,,Wo kommt das nur her?", dachte sie sich. Es beunruhigte sie. Sie fühlte es, es war zum Greifen nahe, aber da war weit und breit nichts. Aus dem Nichts zerriss ein Schrei die Stille. ,,Drache" hörte sie Alex schreien. Kaum hatte er es geschrien, sah man schon die Gestalt des Drachen am Himmel. Alex sah sich um. Alle waren geduckt und suchten Schutz. Trace taumelte umher. Ihr waren die Gefühle und Gedanken des Drachen zu viel. Sie verlor das Bewusstsein und fiel um. Kaum war das geschehen, merkte sie, dass sie bewusstlos wie sie war, einfach weiterrollte und direkt Richtung Schlucht. Alex rannte los, stürze dabei fast und schaffte es, Trace hauchknapp vor der Schlucht abzufangen. Doch da als er sie hatte, rutschte er auf dem feuchten Laub aus und fiel hinunter.

Das Gefühl war stark. Zwei Auserwählte, obwohl der eine sich abschirmte und die andere anscheinend von ihrer Anwesenheit übermannt wurde. Interessiert flog die Drachin näher. Einer der beiden hing mit einer Hand an einer Wurzel eines Baumes und in der anderen Hand hielt er das Mädchen. Der Mann sah aus als würde er es nur noch knapp halten können. Da hörte sie etwas. Eine Stimme, ungläubig sah sie die beiden an dann merkte sie es. Diese zwei waren die Auserwählten, die sie dauernd gefühlt hatte. Die Drachin überlegte kurz, flog dann runter, schnappte den Mann mit dem Mädchen und setzte sie auf einer Lichtung ab. Der Mann sah sie ganz genau an. Auch das Mädchen wurde langsam wach und sah sich erschrocken um. Die Drachin spürte die Angst das Mädchens, als sie realisierte, dass sie da war. Ängstlich sah sich das Mädchen um. Der Mann stand neben ihr und sprach. Das Mädchen beruhigte sich langsam und stand auf. Nun redeten die Zweibeiner miteinander. Beide sahen die Drachin an und da hörte sie die ersten Worte seit Jahrhunderten: ,,Danke, danke für deine Hilfe!" Der Mann lächelte, während das Mädchen nur ängstlich um sich sah. Der Mann sagte etwas zu dem Mädchen und danach sah diese sie an. ,,D....D..Dan..Danke" hörte sie die ängstliche und zitterende Stimme. Danach verbeugte sich der Mann und dann gingen die Zweibeiner zurück zu ihresgleichen. Die Drachin sah ihnen noch interessiert zu. Danach machte sie sich auf, um sich in ihrer Höhle zu verstecken.

Dragars - Ein fernes LandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt