Kapitel XXVIII

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May PoV:


Gerade war ich mit Mystimon und Philipp auf dem Weg zur Burg, als uns plötzlich eine starke Druckwelle überrollte. Fast gleichzeitig wurde die Burg in dichten Rauch gehüllt, woraufhin mein Digimon uns kurzerhand auf seine Schultern hob und losrannte.
"Was ist hier los? Mystimon, wo bringst du uns hin?" rief Philipp jetzt verunsichert.
"Die Prophezeiung! Sie erfüllt sich!!"
Wir mussten beiden nicht lange überlegen, welche Prophezeiung gemeint war, immerhin waren wir bei ihrer Verkündung anwesend.
Aber welcher Teil erfüllte sich jetzt als nächstes?

Acht sind gekommen, die Welt zu schützen,
Amulett und Wappen nützen.
-
Das bezog sich einfach nur auf die acht Digiritter.

Doch Stark wird auch das Dunkel sein,
der Hass die Freunde bald entzwein.
-
Rafael, die 'dunkle Seite' hatte Matt auf seine Seite gebracht und so unsere Freundschaft zerrissen.

Wenn Licht und Dunkel Muster malen,
Digivice im Glanz erstrahlen,
-
Das war als Philipp Matts Digivice angenommen hat und so die Wappen 'Macht' und 'Freundschaft' vereinte.

Jener muss sein Schicksal wählen,
den Liebe und auch Hass nun quälen.
-
Gabumon stellte sich gegen Matt und entschied sich für die Digiritter.

Der Gott erscheint im hellen Glanz,
doch richten kann auch er nicht ganz.
-
Azulongmon erschien, blieb im Kampf jedoch außen vor.

So wird ein einzeln' Kind des Bösen,
Die Welt Verdammen und Erlösen!
-
...
Das musste es sein!
Doch wer war jetzt das Kind des Bösen? Matt oder Philipp?
In diesem Punkt war auch Mystimon überfragt, weshalb es einfach beschlossen hatte, uns zu Matt zu bringen, der sich scheinbar im Zentrum der Explosion befand.

Mimi PoV:

Ängstlich klammerte ich mich an Joey, als die Erde zitterte und alles in Nebel gehüllt war.
Ein Stückchen abseits standen Izzi und Sora dicht beieinander und umarmten sich ebenfalls.
V

or uns standen unsere Digipartner und schützten uns.
Tai schien als einziger wie üblich den Mut zu bewahren und rief seinem Digimon etwas zu.
Sofort kam Metallgreymon zu uns und gab Tais Nachricht an unsere Digimon weiter, die uns wegbrachten.
"Was ist mit den anderen?" Wir konnten T.K. und Azusa doch nicht zurücklassen. Und May auch nicht.
"Sie schaffen das." war die einzige knappe Antwort von Tai, dann rannten er weiter durch den dunklen Höhlengang.
Warum brachte er uns weg? Mal davon abgesehen, dass er gerade ziemlich unfreundlich zu mir war fand ich es nicht gut, uns von unseren Freunden zu trennen. "Wir könnten ihnen doch helfen!" auch Lilimon wollte nicht einfach tatenlos zusehen.
"Sie müssen ihr Schicksal alleine erfüllen." Warum war Izzi so ruhig? Und warum wusste eigentlich jeder außer mir, was hier los war?
Als wir draußen ankamen, stieg meine Verwirrung noch mehr, als ich bemerkte, dass wir uns nicht länger in der Digiwelt befanden.
Wir standen auf genau dem Hügel in der Menschenwelt, von dem wir damals aufgebrochen waren.
Das Portal, durch das wir hier her gekommen waren, war verschwunden.
"Als hätte uns die Digiwelt ausgestoßen!" sprach Joey aus, was wir alle dachten.
Keiner von uns freute sich, wieder Zuhause zu sein.

Philipp PoV:

Als der Nebel sich lichtete, fanden wir uns auf einer leeren Ebene wieder.
Der Himmel war bewölkt, dennoch war es so hell, dass ich meine Augen zusammenkneifen musste.
In einiger Entfernung konnte ich eine Gruppe von Menschen und Digimon sehen.
Zuerst erkannte ich nur T.K. und sein Angemon, die Matt und Devidramon gegenüberstanden, dann sah ich Rafael hinter Matt und spürte nur noch, wie der Hass auf ihn in mir überkochte.

May PoV:

Kaum hatte Mystimon uns abgesetzt rannte Philipp los und Stürzte sich auf den Fremden, der wohl der 'Meister' war.
Ich konnte nicht hören was er sagte, doch nie würde ich vergessen, wie er plötzlich anfing zu lachen.
Dann wurde er von einer Sekunde auf die andere ernst und gab Matt einen kurzen Befehl, woraufhin dieser mit seinem Devidramon T.K. angriff.
Ich weiß selbst nicht, was mich mehr schockierte, dass Matt seinen eigenen Willen so schnell aufgegeben hatte oder dass er sich ohne zu zögern gegen seinen eigenen Bruder wandte.
Tatsache war, dass ich mich reflexartig vor ihn warf, als er sein Kurzschwert hob um den vor Schock erstarrten T.K. zu attackieren.

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