35. Tara
Tara lief neben Marco her und organisierte augenblicklich dass Marcos Hand geröntgt wurde. Tatsächlich war der Mittelhandknochen glatt durchgebrochen. Marco wartete vor dem Arztzimmer auf die junge Frau. "Und?" "Glatt durchgebrochen. Tut mir leid!" Sie machte eine Pause und lächelte ihn an. "Ich passe dir gleich eine Gipsschiene an. Komm mit!" Er stand auf und folgte ihr in einen der Behandlungsräume. Er setzte sich ihr gegenüber hin und legte seine Hand auf den Tisch. "Macht das normalerweise nicht eine Schwester?" Fragte er sie. "Ich bin ja eh hier, dann kann ich es auch machen!" Lächelte sie ihn aufmunternd an. Sie nahm die Gipsschiene und passte sie langsam an seine Finger an. Es fühlte sich seltsam an, seine Hand zu berühren und Tara war sich unsicher ob das alles wirklich nur mit seiner gebrochenen Hand zu tun hatte. "Welche Farbe willst du?" "Ich nehme Schwarz!" Murmelte er. "Ich kann auch gelb mit einbauen!" Grinste sie und drehte ihm die Gipsrolle um die Hand. Tara hatte es duzende Mal gemacht und war geübt Knochen wieder in die richtige Position zurücken. Als sie bei Doktor Müller Wohlfahrt gearbeitet hatte, hatte er sie oft verpflichtet die Gipsschienen selbst anzupassen und sich nicht auf die Schwestern zu verlassen. Nach dem Tara fertig war berührte sie jeden einzelnen Finger von Marco und prüfte die Beweglichkeit. Sie spürte wie er sie beobachtete, aber zu ihrer Verwunderung war es nicht unangenehm. Ganz im Gegenteil, sie genoss es, dass er sie so ansah. Er schaffte es, das sie sich geschmeichelt fühlte, ohne das es aufdringlich war. Immer noch berührte sie einen seiner Finger. Als sie bemerkte das sie ihn vielzulange anfasste, ließ sie ihn los. "Dann wollen wir dich mal nachhause bringen!" Sagte sie, stand auf und wusch sich die Hände. Sie spürte wie Marco ihr zusah und sie wurde unsicher. Sie spürte seinen Blick auf ihrer Haut und Tara versuchte ihre Nervosität zu verdrängen. Warum war sie nur so unsicher in seiner Nähe?
36. Marco
Seine Hand pochte wie wild, aber er war froh, dass Tara bei ihm war. Sie parkte vor seinem Haus. "Kommst du noch mit rein?" Fragte er sie. "Ich kann dir noch einen Kaffee anbieten!" Er lächelte sie an, doch Marco hatte das Gefühl das er zu weit gegangen war. "Es ist spät und ich habe Besuch zuhause!" Sagte sie fast lautlos. Tara sah ihn an als wüsste sie nicht wie sie es sagen sollte. "Mein Freund aus London ist hier, ich hätte es dir schon eher sagen müssen!" Sie druckste drumherum aber Marco wusste das mit ihrem Freund schon. "Ich habe ihn auf dem Parkplatz getroffen!" Sagte er ehrlich. "Er lungerte an deinem Auto rum, da habe ich ihn angesprochen!" Sie blickte ihn an und biss sich nervös auf der Unterlippe herum. "Es tut mir leid, dass ich es dir nicht gesagt habe!" "Du musst mir nichts sagen was du nicht willst!" Sagte er und meinte es auch so. "Ich verbringe gerne Zeit mit dir Marco." Sie machte eine Pause und blickte ihm in die Augen, so das ihm heiß und kalt wurde und das zur selben Zeit. "Es ist einfach nur kompliziert!" Gab sie zu. "Mir tut die Hand weh, ich will mich hinlegen!" Sagte er. Tara gab ihm ein paar Tabletten und einen kleinen Zettel. "Das ist meine Handynummer, ruf mich an wenn was ist! Egal wann okay? Melde dich einfach." Er beugte sich zu ihr und küsste ihre Wange. "Gute Nacht, Tara!" "Gute Nacht, Marco!" Murmelte sie, während er ausstieg und zu seinem Haus ging. Tara fuhr vom Hof und er sah ihr nach. Es war noch viel schlimmer, wie er gedacht hatte. Sein Herzschlag verriet ihm, dass er jetzt schon litt. Was aber noch schlimmer war, ist das er sich einfach nicht abfinden konnte das Tara einen Freund hatte und er nichts dagegen tun konnte.
37. Tara
James wartete auf sie. "Wo warst du so lange?" Bellte er sie an. "Einer meiner Spieler hat sich die Mittelhand gebrochen. Ich musste mit ihm in die Klinik!" "Wer?" Brüllte er sie gleich an. "Reus!" Murmelte sie eingeschüchtert. James stand auf und starrte bösartig zu ihr hinab. "Ich habe ihn heute Mittag gesehen, als ich an deinem Auto stand. Er scheint besorgt um dich!" "Das bildest du dir ein!" Stammelte sie unsicher. Unsanft packte er sie am Handgelenk. "Hast du mir etwas zu sagen?" Zischte er sie an, dass Tara unmerklich zusammen zuckte. "Du tust mir weh!" Sagte sie eingeschüchtert. James drückte ihr Handgelenk so fest zusammen, dass ihr die Tränen in die Augen stiegen. James drückte sie unsanft gegen die Wand. "Muss ich mir Sorgen machen, wenn du hier alleine bist?" "Nein!" Stammelte sie verunsichert. Tara hatte das Gefühl das ihre Hand explodierte. "Lass mich los! Du tust mir weh!" "Du bist meine Freundin!" Sagte er so streng das Tara vor Angst zusammen zuckte. "Ich gehöre dir aber nicht!" Sagte sie leise. James packte ihr mit der anderen Hand an den Hals. Er drückte ihren Hals zusammen und Tara bekam Panik. "Lass mich los!" Japste sie und krallte sich mit einer Hand an seine. James fasste ihr an die Brust und erniedrigte sie damit so sehr. Tränen rannen ihr die Wangen hinunter, sie hatte panische Angst vor ihm. "Ich will das du gehst!" Sagte sie mit einem fast tonlos. Doch James drückte nur noch fester zu. Tara bekam keine Luft mehr. Sie hatte das Gefühl ohnmächtig zu werden. James ließ sie los. "Es tut mir leid, Schatz!" Bettelte er sie noch im selben Augenblick an. Doch Tara wusste dass das letzte Mal war das er sie je angefasst hatte. "Verschwinde, ich will dich nie wieder sehen!" Stammelte sie außer Atem. "Es tut mir so leid!" Sagte er wie verwandelt. "Packe deine Sachen, verschwinde J, sonst ruf ich die Polizei!" Tara nahm ihr Handy und blickte James an. "Sofort!"
38. Marco
Er lag auf der Couch und seine Hand pochte, als er einen Wagen in der Einfahrt hörte. Marco erwartete keinen Besuch und es war schon ziemlich spät. Es klingelte und er blickte auf die Uhr. Es war bereits nach Elf. Er ging zur Tür und machte auf. Vor ihm stand Tara. Sie war verheult und zitterte am ganzen Körper. "Was ist passiert?" Fragte er sie besorgt. Er begutachtete sie und entdeckte große blaue Flecken an ihrem Hals. Tara konnte nichts sagen, sie war total aufgelöst. "Komm rein!" Bat er sie behutsam. Doch Tara lehnte nur ihren Kopf gegen seine Brust und fing an zu weinen. Er war total überfordert mit der Situation. Er hatte Tara mit Haaren auf den Zähnen kennengelernt und jetzt stand sie fix und fertig vor ihm. Vorsichtig legte er den Arm um sie und nahm sie behutsam in den Arm. Tara weinte einfach nur. Er stand einfach nur da und hielt sie fest, während sie weinte. Vorsichtig berührte er ihr langes blondes Haar und streichelte ihr über den Rücken. Sie zitterte immer noch. Nur langsam beruhigte sie sich. "Was ist passiert?" Fragte er sie. Doch sie schüttelte nur den Kopf. Marco legte schließlich seinen Zeigefinger unter ihr Kinn und hob ihren Kopf an, so das er sich die blauen Flecken an ihrem Hals genau ansehen konnte. "Und das an deinem Hals ist nichts?" Fragte er zornig. "Komm erst mal rein!" Bat er sie und die beiden gingen hinein. Sie gingen in die Küche und Marco machte ihr einen Tee. Tara saß an seinem Küchentisch und starrte aus dem Fenster. Er machte sich Sorgen. Marco fühlte sich ziemlich hilflos und mit einer Hand Tee kochen war nicht gerade einfach. In seinem Kopf ging es wild her und er war unglaublich wütend.
39. Tara
Marco setzte sich neben sie und blickte sie besorgt an. Vorsichtig schob er ihren Jackenärmel nach oben und sah sich den weiteren blauen Fleck an. "Was hat er mit dir gemacht?" Fragte er sie. Sie schwieg und Marcos besorgter Blick machte sie fast wahnsinnig. "Wir fahren jetzt zur Polizei!" Bestimmte er. "Nein!" "Doch. Keine Wiederrede!" "Wenn du nicht mit mir reden willst, dann vielleicht mit der Polizei!" Tara zitterte. "Er wollte wissen wo ich war und hat mich unsanft am Handgelenk gepackt, mich gegen die Wand gedrückt und mich gewürgt!" Sie ließ den Teil aus, dass er sie an der Brust berührte. "Dann wollte er sich entschuldigen und ich habe ihn rausgeworfen!" Er schob ihr den Tee hinüber. "Du bleibst heute Nacht hier, okay? Morgen bleibst du hier, ich entschuldige dich auf der Arbeit und schiebe es auf meine Hand. Morgen fahren wir zu dir und gucken ob er weg ist!" Sagte er und lächelte sie milde an. "Ich beziehe dir eben mein Bett!" Marco wollte aufstehen, doch sie wollte nicht das er ging. Sie legte ihre Hand auf seine Gesunde. "Kannst du nicht einfach hier bei mir sitzen bleiben?" Fragte sie ihn schüchtern. "Natürlich!" Sagte er ruhig. Tara blickte auf ihre Hand, die ruhig auf seiner lag. Seine Finger waren warm und gaben ihr die fehlende Ruhe. Vorsichtig legte er nun seine Hand auf die ihre. Tara studierte seine schlanken Finger auf ihren. Sie konnte immer noch nicht wirklich denken nach dem was James ihr angetan hatte. Alles drehte sich um dieses Gefühl wie James sie gewürgt hatte. Sie stand unter Schock und die Panik keimte in ihr hoch. "Hier bist du sicher, entspanne dich, Doc!" Er lächelte sie milde an.
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Docs Diary / Marco Reus
FanfictionMarco ist immer noch verletzt und dann dann ist da auf einmal der neue Mannschaftsarzt. Tara verdreht ihm total den Kopf, es gibt auch nur zwei Probleme. Sie weiß nichts davon und was noch schlimmer ist sie hat einen Freund.