My life in your hands

Kapitel 1

Es ist Freitag Vormittag gewesen als zwei Geschwister von einem schwarzen Taxi abgeholt worden sind. Dunkle Wolken haben die Sonne bedeckt, bevor sie aus dem nichts ausgebrochen sind und es zu regnen angefangen hat. Leise hört man die Tropfen gegen die Scheibe des Taxis prasseln, die eine beruhigende Stimmung entstehen lässt.Gegenüber sitzend haben die Geschwister ihre Köpfe gegen die Scheibe gelehnt, um bei der Fahrt schlafen zu können. Ihre Handys liegen neben ihnen, die mit ihren Kopfhörer verbunden sind und in ihren Ohren stecken. Mit der Melodie in ihrem Kopf hallend schlafen sie schon drei, fast vier Stunden auf den Weg zum Anwesen einer ihr unbekannten Familie. Dieser Aufbruch kam ziemlich überraschend, da es erst gestern von deren Zieheltern festgelegt worden ist.Angefangen hat es mit einem Brief, der an ihre Zieheltern adressiert gewesen war. Nachdem es von denen gelesen wurde hatte die Hektik im Haus begonnen, in der die Schwestern ihre Sachen einpacken mussten.Nun fahren sie ohne wirklich zu wissen wohin zu einer unbekannten Familie von denen nichts preisgegeben wurde. Egal wie sehr auch die ältere von den zwei Schwestern versucht hat Informationen aus ihren Zieheltern zu kriegen, hat sie nichts herausgefunden außer dass das Anwesen dieser Familie vier oder fünf Stunden entfernt ist.

Plötzlich fängt das Taxi langsamer zu fahren an, da der Boden ungerade ist und sie über viele Steine fahren müssen. Das bringt die ältere der zwei zum aufwachen, die gähnend ihre Augen reibt und müde ihre Kopfhörer raus zieht. Verwirrt blinzelt sie in das Licht hinein, der im inneren des Taxis leuchtet. Mit hochgezogene Augenbraue schaut sie aus dem Fenster raus, um Bäume die an ihnen vorbeihuschen zu sehen.Es regnet immer noch, dazu kommt es das es draußen dunkel geworden ist und es so einen grusligen Eindruck auf sie macht. Da der Fahrer nicht den Anschein macht bald zu parken oder irgendwo zu stoppen bewegt sie sich zu ihre Schwester gegenüber ihr, die immer noch am schlafen ist. Als sie nun neben ihr sitzt kann sie gut ihre Musik hören, die sie immer wieder aufs neuste überraschen. Ihre kleine Schwester wechselt oft ihre Musikrichtung. Mal hört sie nur japanische Musik an, dann mal kurz Pop, die sofort darauf wiedergelöscht wurden und nun von klassische, beziehungsweise von Opernlieder ersetzt worden sind. Da ist es bei ihr selber ganz anders. Sie bleibt bei ihre Musikrichtung und ist ihr auch sehr treu.Nur daran zu denken, wie die laute Musik von ihre Remix- oder Rocklieder in ihren Ohren widerhallt macht sich wieder in ihr Lust auf einfach weiter ihre Musik zu hören. Seufzend beugt sie sich zu ihre Schwester rüber, um sie wach zurütteln. Doch als sie ihre jüngere Schwester berühren wollte hört sie ihre Musik und kann nicht verhindern zu kichern.

„Komm Sing mit mir heut' Nacht! Bei Kerzenschein~." kann sie das Phantom der Oper singen hören.

Wer es nicht glaubt, aber ihre jüngere Schwester ist ein Phantom Fan oder wie sie es pflegt zu nennen ein 'Phangirl'. Angefangen hat es als sie in unsere alte Schule im Musikunterricht mit ihre Klasse 'Das Phantom der Oper' angesehen haben. Seitdem kann sie nicht genug von ihm bekommen oder allgemein von Opern, wie auch Klassische Musik.

„Psst! Alessia, er ist hier, das Phantom der Oper." singt sie amüsiert und versucht so die Aufmerksamkeit ihrer Schwester zu gewinnen.

Keine Sekunde sitzt Alessia Kerzengerade mit weit aufgerissen Augen da.Dabei fehlt einer ihrer Kopfhörer aus ihren Ohr heraus.

„Wo ist er? Oh.." kommt es von Alessia, die genervt aufseufzt als sie das grinsende Gesicht ihrer Schwester sieht.

„Du schon wieder Hikari." murmelt Alessia müde, kratzt sich dabei am Hinterkopf und fängt zu gähnen an.

Lachend lehnt sich Hikari zurück als sie in das blanke Gesicht von Alessia gesehen hat. Darauf herrscht wieder Stille zwischen den beiden.Derweil hat sich Alessia wieder ihre Kopfhörer aufgesetzt und sieht wie Hikari aus dem Fenster heraus, um die Bäume vorbeihuschen zusehen. Nach fünfzehn Minuten bleibt der Taxi dann plötzlich stehen,was die beiden aus ihre Starre aufweckt. Der Taxifahrer lässt den Scheinwerfer an als er aus dem Auto steigt und den beiden die Türe aufhält. Neugierig schauen die beiden heraus als Hikari zuerst aus dem Auto steigt und Alessia danach folgt. Der Regen hat leicht nachgelassen, weswegen die beiden nicht wirklich nass wurden. Mit einen neutralen Gesichtsausdruck reicht der Taxifahrer den beiden ihre Koffer, die sie dankend an sich nehmen. Verabschiedend verbeugt sich der Fahrer, bevor er aber in seinen Taxi einsteigen konnte wurde er von eine weiche Stimme gestoppt.