1. der Anfang

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Ja also ich bin Sophie, bin 14 und ja bin mittlerweile eigentlich ein ganz normales 14 jähriges Mädchen.

Die schwere Zeit meines Lebens machte ich vor ungefähr 1 1/2 Jahren durch.Ich hatte Depressionen...tja..was soll ich dazu sagen war halt scheiße.Nach einem Selbstmordversuch nahmen es meine Eltern endlich ernst und steckten mich in Therapie.War ziemlich bedrückend dort, so viele Kinder und Jugendliche die keinen Sinn mehr im Leben sahen. Nach einigen Monaten war ich wohl "geheilt" und der Therapeut sagte meinen Eltern alles wäre überstanden .Meine Mutter kontrolliert immer noch meine Arme nach Schnitten, 1 1/2 Jahre danach, schon irgendwie traurig, aber ich kann sie irgendwo verstehen. Nicht mal meine beste Freundin weis von dem Selbstmordversuch ,ich wollte nicht das es jemand weis ,weil ich nicht wollte das sie mich anders behandeln.

Nach diesem "Aussetzer" verlief mein Leben eigentlich ganz normal ich ging weiter zur Schule machte was mit meinen Freunden und andere Dinge die 14-jährige halt so machen. Natürlich gab es Phasen in denen ich wieder ans ritzen dachte doch ich war immer stark genug bis auf einmal..dieses eine Mal war heute. Warum? Dazu komme ich später.

Heute war eigentlich ein ganz normaler Dienstag bis auf das ,dass ich ein wenig krank war. Ich quälte mich trotzdem in die Schule ,in diese Irrenanstalt.
Erstmal um 6:30 aufstehen, anziehen,Zähne putzen ,Schminken ,Schulsachen suchen und schluss endlich zum Bus laufen weil ich zu lang für alles gebraucht hab.Meine Schwester ,Sie heißt Lili und ist 10, geht immer schon voraus zum Bus weil ich so lang brauche, ich kann sie verstehn ich würde auch voraus gehen.
An diesem Morgen erreichte ich wie immer gerade noch rechtzeitig den Bus.Wie immer saßen ich und meine "Freundin" Katie ganz vorne.Katie ist so ein Fall für sich. Ich kenne sie schon seit dem Kindergarten ,wir haben uns damals gehasst . Tun wir immer noch ,nur nicht so offensichtlich. Sie ist sowas wie die Klassenbitch und zieht sich auch entsprechend an, blaue Augen ,blonde Haare und dünn wie ein Zahnstocher. Dann gibt es da noch Jannick mit dem ich Bus fahre. Er ist eher speziell er hat lange Haare und ist sehr klein ,ja gut er ist auch erst 12 da er zwei Klassen übersprungen hat. Ich kenn ihn schon seit er ein Baby war. Unsere Eltern waren gut befreundet ,deswegen spielten wir manchmal miteinander als wir noch klein waren. In der Schule angekommen begrüßte ich erstmal eigentlich meine einzige richtige Freundin in der Klasse.Wir umarmten uns und ich fragte sie wie es ihr geht und sie antwortete wie jeden
Morgen:„ Bin müde, wie gehts dir? Und ich antwortete wie jeden Tag:„ Auch ." Sie heißt Marie und ist genau so bekloppt wie ich und hat auch so ihre Vergangenheit. Das verbindet uns irgendwie. Da gibt es auch noch meinen "besten Freund" Mani. Wir sind erst seit letztem Jahr gut befreundet. Wir haben ziemlich oft Streit ,meistens weil er mich ignoriert und Katie hinterher läuft.
In der letzten Schulwoche letztes Jahr hatten wir ein Sportfest und ich war mit Mani in einem Team. Er war den ganzen Tag gemein zu mir ,hat mich vor allen beleidigt . Das ging so weit das ich weinend zu unserer Nebenklasse rannte. In der anderen Klasse habe ich viel mehr Freunde. Dort wird mir zugehört und dort werde ich unterstützt.Ich wollte auch in diese Klasse wechseln, hab es aber nicht gemacht weil Mani Kontakt abgebrochen hätte.
Ich wollte ihn nicht ganz verlieren.Mittlerweile verstehe ich mich wieder ganz gut mit ihm ,nur meine "Freunde",zu denen auch Mani und Katie gehören, beleidigen mich immer wieder mit den dümmsten Sachen. Zum Beispiel wen ich gehne sagen sie :„ Omg wie scheiße kann man eigentlich gehnen!" und damit ziehen sie mich mindestens so lang auf bis ich das nächste mal irgendwas falsch mache. Ich weis ich sollte nicht so empfindlich sein aber ich fühle mich irgendwie ausgeschlossen. Wen ich mit ihnen darüber reden will sagen sie das es eh nur Spaß ist und das ich nicht so empfindlich sein soll.Heute beleidigten sie mich den ganzen Tag wegen meinen Narben. Sie sagten das wen sie ich wären sich auch geritzt hätten. Hab so getan als wär es mir egal, obwohl ich innerlich geweint hab. Mhm..ich glaub nicht das sich das irgendwann bessert.Nach der Schule fuhr ich wie immer mit dem Bus nach Hause. Als ich mit Marie auf den Bus wartete sahen wir wie auf der anderen Straßenseite ein Mädchen von drei anderen Mädchen verprügelt wird. Marie und ich schrien sie sollen sie in Ruhe lassen.Die Mädchen sahen uns an und ließen langsam von dem blonden Mädchen das am Boden lag ab und kamen zu uns rüber. Die drei Mädchen waren stark geschminkt und waren mindestens 10cm größer als Marie und ich. Sie kamen so nah das ich in ihrem Atem riechen konnte das sie rauchen. Ich war gelähmt vor Angst. Eines der Mädchen drückte mich gegen das Bushaltestellen Häuschen und sagte :„ Was willst du von uns? Du kleines scheiß Kind!" Sie ließ kurz von mir ab und ich konnte sehen das Marie am Boden lag und die anderen Mädchen auf sie eintraten. Ich schrie:„ Lasst sie in Ruhe!" Alle drei Mädchen sahen mich an und fingen an auf mich einzuschlagen und mich zu treten bis ich weinend am Boden lag. Ich zog meine Beine ganz nah an mich und schloss die Augen. Ich hoffte einfach das es bald vorbei ist. Irgendwann spürte ich die Schläge nicht mehr. Für mich fühlte es sich an wie eine Ewigkeit bis sie plötzlich von mir ab ließen und weg rannten. Irgendjemand zog mich nach oben und wischte mir die Tränen weg. Es war Roman. Roman kannte ich von meiner besten Freundin, weil ich oft bei Treffen von den Beiden dabei war. Ich und er verstanden uns echt gut. Ich war schon ein wenig verliebt in ihn, doch ich wusste ganz sicher das er nichts von mir will, da er 2 Jahre älter ist. Welcher 16 jährige sollte sich für mich interessieren ,
naja egal. Ich freute mich so unfassbar sehr ihn zu sehn. Ich umarmte ihn für sicher 5min. Marie unterbrach unsere Umarmung, weil unser Bus da war. Roman musste in die selbe Richtung fahren so stieg er mit uns in den Bus. Erst als ich schon saß bemerkte ich das ich aus der Nase blutete. Roman hielt mir ein Taschentuch hin , ich nahm es dankend an und versuchte die Blutung zu stoppen. Marie hatte nur ein paar Schrammen am Arm und im Gesicht. Nach drei Stationen stieg ich aus. Roman bestand darauf mich nach Hause zu bringen. Er ist noch ein richtiger Gentleman. Ich wünschte so sehr er würde das selbe für mich fühlen wie ich für ihn.

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