Wenn meine Liebe zu dir mich zerstört endet es so...

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~Jan~
Und wieder zog sich alles in mir zusammen, dieser Schmerz, immer, wenn ich das sehe geht gar nichts mehr. Natürlich tat ich so, als ob mir das nichts ausmachen würde, aber es tat weh, verdammt weh und sie merkten es noch nicht mal. 'Nur Freunde' erzählten sie jedem, der sie drauf ansprach. Wohl eher 'Freundschaft ++' schoss es mir durch den Kopf. "Jan?!", riss mich Cengiz aus den Gedanken, welcher gerade die Kamera ausgemacht hatte. "Alles klar bei dir?", fragte er nochmal, besorgter, eindringlicher. "Ja klar, gib mir die Speicherkarte schonmal und ich fange dann schonmal an mit schneiden.", sagte ich, ohne weiter auf ihn einzugehen. Zögernd nahm er die Karte aus der Kamera und wollte sie mir gerade geben, als er seine Hand wieder ein wenig zurück zog. "Das halbe ich dir nicht, dass alles okay ist. Du bist schon seit Wochen so komisch drauf und das du dich ritzt ist uns auch schon längst aufgefallen, rede mit uns Jan!", sagte er und sengte seine Hand immer weiter. Auf sowas hatte ich gerade echt keinen Bock. "Ach lass mich doch einfach!", dachte ich ihn an und nahm de Speicherkarte etwas grob aus seiner Hand. "Jan?! Warte!", schrie mir jetzt auch andre hinterher, soll er doch weiter mit Regina sein Ding abziehen. In meinem Zimmer angekommen schloss ich ab und ließ mich auf mein Bett fallen. SCHEISSE! MEIN LEBEN IST EINFACH NUR SCHEISSE! WAS KANN ICH SCHON?! NICHTS!! GABZ GENAU JAN CHRISTOPH MEYER, DU KANNST NICHTS!!! DU KANNST DICH NIR IN DEINEN BESTEN FREUND VERKNALLEN UND DICH DARAN ZERSTÖREN!!! Mir liefen Wärme Tränen über meine eiskalte blasse Haut, sofort griff ich nach meinen klingen und ließ sie tanzen. Die Wärme, die von den Blut aus geht, das Gefühl der Freiheit, wenn das Blut langsam über die Haut läuft. Unbeschreiblich. Ich machte immer und immer weiter, es zauberte mir jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht, doch dann machte ich diesen einen Schnitt, der von dem ich schon immer geträumt hatte. Ein tiefer, langer Schnitt direkt durch die Pulsader. Wow tat das gut. Das, was ich noch mitbekam war der schönste Moment in meinem Leben, bis alles schwarz wurde...
Langsam wachte ich wieder auf. Ich spürte etwas warmes Miene rechte Hand umschließen und irgendetwas nasses auf meinem Oberarm. Meinen linken Arm konnte ich nicht bewegen, irgendetwas hinderte mich daran. Langsam nahm ich ein leises schluchtzen war, ein mir sehr verstreutes, auch, wenn ich das Gefühl hatte es noch nie gehört zu haben. Langsam versuchte ich meine angezündet öffnen, um die Person neben mir zu identifizieren. Es war verdammt schwer, meine Augen fühlten sich an, als ob es einzelne, harte Betonklötze waren. "Andre?!", stellte ich eher für ,ich selber fest als für irgendwen anders und keinen Moment später schnellte sein Kopf von meinem Arm hoch und sah mich an. Deinen sonst so freudig stählenden, Smaragdgrünen Augen waren trüb und voller Tränen. Was war denn nur los. "Jan!", brachte er nur hinaus und umarmte mich lang und beschützen. Ich genoss es mehr als denje, wann hatte ich auch schon die Gelegenheit ihn so zu umarmen? Doch dann stellte sich mein Verstand an, nein das geht so nicht! Das ist falsch Jan! Das zerreißt dich nur noch mehr! Schnell löste ich die Umarmung auf und drückte ihn mit der ganzen Kraft, die ich momentan hatte weg von mir. Er sah mich nur verdutzt an und setzte sich wieder auf den weißen, sterilen Stuhl, der ja immer in so einem Scheiss Krankenhaus stand. "Hau ab!", sagte ich leise und musste weg gucken, mir stiegen tausende Tränen in die Augen. "Na los, mach schon!", brüllte ich nochmal etwas lauter, als ich merkte, wie er nicht mal Anstalten machte sich zu bewegen. "Hau ab!", ich wurde immer lauter, dennoch war meine Stimme nicht sehr laut. "Nicht bevor du mir sagst was mit dir los ist Jan! Du bist fast gestorben, weißt du was für riesen Angst ich um dich hatte?!", fragte er etwas lauter. Man hörte direkt wie gebrochen er war. Doch irgendwas ließ mich an der Wahrheit seiner Worte zweifeln. "Hör doch auf! Und jetzt verpiss dich ansonsten ruf ich ne Schwester oder nen Arzt!", sagte ich fast monoton, während mir Tränen über Wangen liefen. Hoffentlich sieht er sie nicht... "Okay, aber denk bloß nicht, dass ich locker lasse!", sagte er in einem Ton den ich nicht kannte, es klang so leidend, zerbrochen, hoffnungslos.
Kaum war er aus der Tür brach ein Damm aus Tränen, als ob er, ausgerechnet ER sich ummacht sorgen würde, bei Sarah, Melina oder Cengiz meinetwegen, aber ganz bestimmt nicht ER. wieso muss es nur immer so weh tun? Eigentlich wollte er doch nur helfen und nichts anderes, nur helfen. Mir helfen. Er, Andre Schieber, wollte mir, Jan Christoph Meyer, der sich in seinen besten Freund verliebt hat und jetzt sich selbst über alles hasst und zerstört, helfen. Und was mach ich?! Ich schrei ihn an, dass er mich in Ruhe lassen soll. Echt super Jan! In mir staute sich so viel Wut an, dass ich aufspringen könnte und alles zerstören! Doch diese blöde Schläuche fesselten mich an dieses Bett, das war sozusagen mein Lebenssaft, diese Schläuche... Was würde nur sein, wenn ich diese Schläuche an den Blutkonserven Abriss? Stimmt... Ich würde sterben, mein Schicksal. Ich habe es ja auch verbockt, ohne jeden Zweifel habe ich alles verbockt. Hatte ich nicht vorhin mein Handy neben mir gesehen? Ja, tatsächlich, direkt neben mir. Ich entsperrt und ging auf FaceTime und drückte auf 'Andre Schiebler anrufen' es dauerte nicht lange, da nahm er ab. "Hast du dich wieder beruhigt?", fragte er ruhig. "Ja, und ich habe es endlich begriffen", antwortete ich und lachte leicht. "Zum Glück, ich bin vor sorge fast gestorben, ich mach mich direkt auf den Weg zu dir, dann können wir reden.", sagte er und ich merkte, wie er auflegen wollte. Er schien so glücklich... "Nein, warte!", sagte ich schnell und hatte wieder seine komplette Aufmerksamkeit. "Was denn?", fragte er leicht verwirrt. "Das wird nichts bringen... Ich wollte dir aber noch kurz sagen, dass ich dich liebe, verstanden? Ich liebe dich und das ist alles was du wissen musst, okay?", sagte ich mit Tränen. Ich sah in seinem Gesicht seine Fassungslosigkeit und ehe er was sagen konnte riss ich all die Schläuche von mir und legte auf. Wenigstens wusste er jetzt alles was ich ihm je sagen wollte. Und mit diesem Gedanken ließ ich mich in die unendliche leere fallen und hörte noch kurz das grelle piepen bevor alles verstummte.

Jandre - OneShot SamnlungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt