1.Kapitel~ Hilferuf.!

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Ich wurde durch einen heftigen ruck wach. Langsam öffne ich die Augen und blicke in das Gesicht meines Vaters. "Komm schnell",brummt er und geht zu meinem Schrank. Der Holzboden knarrt unter seinen Füßen. "Was ist.? Was willst du.?",frag ich ihn schläfrig während er ein T-shirt und eine Hose von mir aufs Bett wirft. "Wo sind deine dummen Stiefel",brummt er vor sich her und gibt mir nicht wirklich eine Antwort. Mira meine große Schwester kommt rein und hält ein Paar grüne Gummistiefel hoch. "Da ich hab sie",meint sie triumphierend und reicht sie mir,"Hier Annie beeil dich" Immer noch verwirrt richte ich mich auf und schaue die beiden an. Mira hatte ein lächeln auf den Lippen und mit ihren großen blauen Augen durch bohrt sich mich,so kommt es mir zu mindestens vor. Sie hatte langes blondes Haar das ihr lockig auf die Schulter viel. Immer wieder beneidete ich sie darum da ich die braunen Haare meines Vaters geerbt hatte ebenso wie seine Moosgrünen Augen. "Wo wollt ihr denn hin.?" "Annie stell dich doch nicht so an. Wir haben dir doch gesagt wir nehmen dich heute zum fischen mit" Was.? Nein.! "Ich will aber nicht.!",prustete ich. Was niemand weiß,ich hatte eigentlich schreckliche Angst vor dem tiefen weiten Ozean. Klar ist das merkwürdig da ich ja aus Distrikt 4 stamme und somit das Meer eigentlich lieben müsste...eigentlich..."Ach komm,wenn ich irgendwann zu alt bin musst du deiner Schwester unter die Arme greifen. Mittlerweile bist du schon 9 Jahre alt da könnte man langsam erwarten das du mit aufs Boot kommst" Wiederwillig und immer von dem grimmigen Blick meines Vaters beobachtet, ziehe ich mir die Hose und das Shirt an um dann mit meinen Füßen in die dreckigen Stiefel zu schlüpfen.

Ich hatte meine Gummistiefel am Strand ausgezogen und hielt sie nun in den Händen- einen in der linken und einen in der rechten Hand. Der Sand unter meinen Füßen war warm wenn nicht sogar heiß. Mira,die ebenso Barfuß war, sprang auf und ab bis sie den Steg erreichte und erleichtert auf atmete. "Fahrt alleine aufs Meer ich muss noch so viel erledigen.",meinte mein Vater zu uns, warf Mira ein riesiges Netz hin und verschwand. "Soll ich nicht lieber hier bleiben und Netze machen.?" Denn das konnte ich wirklich gut und es war sicherer als, ohne schwimmen zu können, aufs Meer raus zu fahren. "Ach quatsch wir haben doch hier ein ganz großes" Mira sammelte das Netz zusammen und warf es ins Boot dann half sie mir ebenso ins Boot. Ich klammerte mich an dem Holzbrett, das quer über dem Boot fest gemacht wurde um sich hin setzten zu können, fest da es gefährlich schwankte als meine Schwester das Segel setzte.

"Miraaaa",brüllte ich und landete im Wasser. Panisch strampelte ich um mit meinen Füßen den sandigen Boden zu berühren,aber da war nichts. Außerdem hatte ich die Stiefel noch an die sich mit Wasser füllten und mich nach unten zogen. Mira und ich waren schon weit auf dem Meer als das Segel mit Schwung mich vom Boot schupste. Überall Wasser. Hilfe.! Warum hilft mir niemand.? Mira brüllte etwas aber ich hörte es nicht wirklich. Das war mein Ende...mit 9 Jahren.? Mit 9 Jahren.! Husten und röchelnd versuchte ich mich über Wasser zu halten, was mir nicht wirklich gelang. Immer und immer wieder tauchte ich unter Wasser. Zwei Hände packten mich an den Schultern und zogen mich wieder an die Oberfläche. Die Hände waren nicht so groß wie Erwachsene Hände aber trotzdem stark. Die Person zog mich durchs Wasser und es dauerte nicht lange bis ich wieder Sand unter meinen Füßen spürte. Der Fremde zog mich bis an den Strand wo der Sand an meinem nassen Körper kleben blieb. Zitternd blieb ich in seinem Schoss liegen. "Alles in Ordnung.?",haucht er mir mit ruhiger Stimme zu. Mehr als nicken konnte ich gerade nicht. "Wie ist dein Name.?" Mein Blick schweifte hoch und da erblickte ich ihn. Ein Junge der höchstens ein Jahr älter war als ich. Er hatte Meergrüne Augen und seine Haare glänzten in der Sonne bronzefarbend. Seine leicht gebräunte Haut leuchtete förmlich Gold und ich konnte nicht anders als in an zu starren. Vielleicht hatte ich ihn schon mal gesehen,hier im Distrikt, auf dem Markt oder in der Schule, aber seinen Namen wusste ich nicht. "Annie",beantwortete ich ihm meine Frage und hoffte er würde mir ebenso seinen Namen verraten. Er tat es nicht. Immer noch zitterte ich da mein Körper scheinbar total durchgefroren war und die Angst war mir wohl auch noch ins Gesicht geschrieben den er streichte mir besorgt eine Haarsträhne aus dem Gesicht und drückt mich fest an sich um mich zu wärmen. "ich hab dich. Es ist alles gut"

What doesn't kill you makes you stronger~ Annie Crestas StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt