Teil 43

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,,Lily, war dein Schal nicht vorhin noch rot und gold gestreift?", fragte mich Prosper, als wir auf den Weg zurück zum Sternenversteck waren.

,,Ehm.... nein....", sagte ich.

,,Mir war auch so als ob der Schal anders farbig war.", sagte Mosca.

,,Ne, der sieht schon immer so aus. Kein Plan, aber vielleicht hat vorhin das Licht getäuscht.", erwiderte ich, auch wenn ich nicht gerne lüge.

Endlich waren wir am alten Kino angekommen und ich bin gespannt darauf wie die Anderen auf meine Veränderung reagieren werden. Ich setzte Kassiopeia auf ihre wackligen Beine und hielt ihre Händchen. Bo sah mich an und fragte: ,,Darf ich Kassiopeia an die Händchen nehmen?"

,,Klar.", sagte ich und über gab sie ihn.

,,Ich würde sagen Bo geht mit Kassiopeia als erstes rein.", sagte ich und zwinkerte dem kleinen Bo zu.

,,Abba?", rief Kassiopeia, als sie an den Händen von Bo in das hellerleuchtete Sternenversteck rein wackelte.

Und dann rief Bo:

,,Der Weihnachtsmann war da!!!!"

Die Anderen stürmten rein, außer Scipio der sah mich verwirrt an und ich zuckte nur mit der Schulter.

Wir traten schließlich auch rein und es war unbeschreiblich. Diese leuchteten Kinderaugen zu sehen, war unbezahlbar.

,,Dürfen wir sie auspacken." fragte Bo aufgeregt.

,,Klar, mein Großer. Aber nur wo dein Name drauf steht."

Scipio und ich standen da und betrachteten das bunte Treiben.

Kassiopeia saß neben Bo auf dem Boden und riss ihr Geschenkpapier auf.

Scip legte seinen Arm um meine Taille und flüsterte mir ins Ohr:

,, Ich weiß nicht wie du es gemacht hast, aber es ist wunderbar. Du bist wunderbar."

Ich sah ihn etwas geschockt an und sagte dann:

,, Ich war das alles nicht, sondern Santa Klaus."

,, Auch Santa hat manchmal Gehilfen.", sagte er schmunzelnd und fügte hinzu:

,, Ich wüsste nur gerne wie du das gemacht hast."

Sollte ich ihm das zeigen? Sollte ich ihm zeigen was ich bin? Wir kennen uns erst wenige Tage. Aber wenn ich hier noch die nächste Woche leben will, dann sollte ich vielleicht reinen Tisch machen. Zumindest mit Scipio.

Soll ich es wagen?

,,Komm mit vor die Tür.", sagte ich und ging voran.

Scip folgte mir in die Dunkelheit.

Ich atmete tief ein und sagte dann:

,,Ich bin eine Hexe.", dann zog ich meinem Zauberstab aus meinem Stiefel vorsichtig heraus.

,,So was gibt es wirklich?", fragte er ungläubig.

,,Ja, ich geh auf eine Schule die voller Hexen und Zauberer ist.", erklärte ich ihn.

,, Also war dein Schal wirklich anders farbig und du hast ihn umgehext. Darf ich deinen Zauberstab mal anfassen."

,,Ja, das war er.", sagte ich lachend und gab ihn meinen Stab.

Er würde eh nicht losgehen, wenn er ihn schwingt.

,,Wird das weiter vererbt. Also ich meine ist Kassiopeia auch eine Hexe."

,,Zauberei wird meist weiter vererbt, aber es kann auch vorkommen dass das Kind zaubern kann und die Eltern nicht. Kassiopeia ist höchstwahrscheinlich eine kleine Hexe, da ihr Vater auch zaubern kann und das ziemlich gut. Meine Eltern waren auch der Zauberei mächtig."

          

,, Kann man das auch erlernen?"

,,Also man muss mit den Genen geboren sein, aber natürlich kann man nicht gleich alle Zaubersprüche. Die lernt man in 8 Jahren Schule Schritt für Schritt."

,,Im wie vielten Jahr bist du?", fragte er neugierig weiter.

,,Im sechsten Schuljahr."

,,Dann hast du es ja bald geschafft."

,,Nur noch zwei einhalb Jahre. Wie lange gehst du noch zur Schule?"

,,Ich bin jetzt in der 10.Klasse und geh noch 2 Jahre und etwas in die Schule. Also genau so lange wie du."

,,Lernt ihr eigentlich auch normales Zeug wie zum Beispiel Mathematik, Geografie, Biologie und so?"

,,Nein, Mathe hatte ich das letzte mal in der Grundschule."

,,Wie willst du dann später einen Job erlernen?"

,,Für die Jobs in der Zaubererwelt braucht man so was nicht.", sagte ich nach kurzen überlegen.

,,Wie cool."

,,Also hast du keine Angst vor uns.", sagte ich vorsichtig.

,,Nein, wieso denn? Ich find das sehr beeindruckend und faszinierend. Kannst du jetzt was zaubern?", fragte er.

Ich schmunzelte und sagte dann:
,,Kann ich machen, aber du muss dich umdrehen, da ich vor Muggeln nicht zaubern darf."

,,Muggeln?"

,,Nicht magische Menschen.", erklärte ich ihm.

Er lächelte und drehte sich um.

Ich nahm den Zaubernstab und sagte leise: ,,Aquamentie"

Eine Wasserpfütze bildete sich auf den Boden und gefrohr sofort. Außerdem lies ich einen Nistelzweig über dem Türramenwachsen.

,,Kannst dich wieder umdrehen.", sagte ich leise.

,,Wow.", sagte er und kam zu mir aufs Eis.

,,Es ist bestimmt toll zaubern zu können.", sagte er auf einmal.

,,Nein, eigentlich nicht so wirklich. Man lebt friedlicher, wenn man das nicht alles weiß und sieht. Weist du die Zaubererwelt befindet sich kurz vor dem Krieg und ständig werden Leute getötet und verschleppt."

,,Oh.", sagte er und sah mich mitfühlend an.

,,Ist schon okay. Ich bin halt da hinein geboren. Aber lassen uns wieder reingehen.", sagte ich und ging Richtung Tür.

Doch bevor ich die Tür erreichte hielt mich Scip an der Hand und drehte mich zu ihm um.

,,Lily, ich weiß das du gerade erst aus einer gescheiterten Beziehung bist, aber ich habe mich in dich verliebt.", sagte er leise und dann küsste er mich sanft.

Der Kuss war mehr wie eine Fragen, doch ich erweiterte ihn leidenschaftlich. Ich legte meine Arm in seinen Nacken. Und ihn meiner Magengegend wurde es sehr sehr warm.

Ich löste mich von ihn und legte meinen Finger auf seine Lippen, dann sagte ich leise: ,,Ich will nichts überstürzen."

,,Das ist kein Problem, Lily.", erwiederte er lächelnd.

Wir gingen wieder rein und alle sangen drin und freuten sich.

,,Ima! Ima!", rief Kassiopeia als sie mich sah und zeigte mir ihr neues Buch ganz stolz.

,,Da hat der Weihnachtsmann dir, aber was schönes gebracht.", sagte ich zu meiner Tochter, beugte mich zu ihr runter und gab ihr einen Kuss.

Sie strahlte über das ganze Gesicht.

Ida und ihr Leben mit DracoDonde viven las historias. Descúbrelo ahora